BerndHH
Aktives Mitglied
Guten Morgen Ugh Valencia,
ein großartiger Tipp!!! Vielen herzlichen Dank dafür! Also Geismar nicht bei Göttingen, sondern im Chattenland an der Eder bei Fritzlar. Hochinteressante Ausgrabungen! Ich hatte ein ganz anderes Bild von den Chatten gehabt. Rustikale Bergbewohner im wilden Hessen aber natürlich gab es auch dort auch Flusstäler Werra, Fulda, etc. und möglicherweise war ihre Kultur ja "höher" entwickelt als die der Cherusker aber dafür gibt es natürlich wie immer keine Belege.
Laut Plinius wird ja eine gewisse Zugehörigkeit suggeriert, zumindest was den Ursprung angeht:
WP
Es heißt ja, die Chatten hätten die Cherusker irgendwann nach Chr. unterworfen. Vielleicht wurden ja bei dieser Gelegenheit die Fürstenhöfe eines Segestes und Segimer geschleift, niedergebrannt, aufgelöst, Menschen umgesiedelt, was auch immer. Es mag gute Gründe gegeben haben, warum von den Cheruskern nichts mehr übrig blieb.
Ja, es gibt dünne Spuren das Hirschwappen von Alfeld/Leine und die mögliche Herleitung des Namens Herut, Hirsch. Oder die Apenteichquelle als Opferplatz, den es schon seit 5.000 Jahren gegeben hatte und der Verdacht liegt nahe, dass er auch für die Cherusker eine kultische Bedeutung hatte.
Aber auch das sind keine Beweise nicht einmal Hinweise für gar nichts. Alles andere wurde anscheinend für immer ausgelöscht. Wir haben nicht die Möglichkeit, einen Sachsen zu befragen, was von den Cheruskern übrig geblieben ist. Vielleicht noch ein paar Wortbrocken, Begrifflichkeiten, Rituale, was auch immer.
Warum hat die Überlieferung bei diesen Stämmen eigentlich nicht funktioniert?
Bei den Schotten war das wohl anders. Vielleicht waren sie ja geographisch zu isoliert und keinen Völkerwanderungen unterworfen, so dass sich die Hochlandclans noch sehr ursprünglich vielleicht sogar noch bis auf die Piktentraditionen erhalten konnten.
Aber wenn Du sagst, man sollte die Hoffnung nicht ganz aufgeben, vielleicht findet sich irgendwann ja doch noch etwas, um wenigstens ein klein wenig mehr Licht auf diese Angelegenheit zu werfen.
Grüße
ein großartiger Tipp!!! Vielen herzlichen Dank dafür! Also Geismar nicht bei Göttingen, sondern im Chattenland an der Eder bei Fritzlar. Hochinteressante Ausgrabungen! Ich hatte ein ganz anderes Bild von den Chatten gehabt. Rustikale Bergbewohner im wilden Hessen aber natürlich gab es auch dort auch Flusstäler Werra, Fulda, etc. und möglicherweise war ihre Kultur ja "höher" entwickelt als die der Cherusker aber dafür gibt es natürlich wie immer keine Belege.
Laut Plinius wird ja eine gewisse Zugehörigkeit suggeriert, zumindest was den Ursprung angeht:
Wie auch immer das gemeint ist. Meint er das sprachlich, geographisch, ist wahrscheinlich geschichtswissenschaftlich überhaupt nicht haltbar.„in der Mitte wohnen die Hermionen, zu denen die Sueben, Hermunduren, Chatten und Cherusker gehören“
WP
Im Jahre 9 n. Chr. nahmen die Chatten wohl an der Rebellion des Arminius gegen Publius Quinctilius Varus teil und schlossen sich in den folgenden Jahren der anti-römischen Koalition unter Führung der Cherusker an. Dafür spricht, dass im Jahre 15 n. Chr. Mattium (nicht lokalisiert – die Altenburg in Niedenstein bei Kassel scheidet als Standort aus, da sie bereits früher von Sueben zerstört wurde), einer der Hauptorte der Chatten, im Zuge der Germanicus-Feldzüge restlos zerstört wurde. Etwas später soll ein chattischer Adliger mit Namen Adgandestrius allerdings dem römischen Senat die Ermordung des Arminius durch Gift angeboten haben, die Tiberius jedoch ablehnte. Tacitus erwähnt, dass es um ca. 58 n. Chr. zu Kämpfen mit ihren östlichen Nachbarn, den Hermunduren, um einen salzführenden Grenzfluss (vermutlich die Werra) kam, die in einer Niederlage für die Chatten endeten.[10] Die Anwesenheit des Germanicus an der Eder, wo Tacitus Mattium lokalisiert, sowie der spätere Konflikt mit den Hermunduren lassen darauf schließen, dass die Chatten spätestens ab 15 n. Chr. nach Nordhessen einwanderten.
Es heißt ja, die Chatten hätten die Cherusker irgendwann nach Chr. unterworfen. Vielleicht wurden ja bei dieser Gelegenheit die Fürstenhöfe eines Segestes und Segimer geschleift, niedergebrannt, aufgelöst, Menschen umgesiedelt, was auch immer. Es mag gute Gründe gegeben haben, warum von den Cheruskern nichts mehr übrig blieb.
Ja, es gibt dünne Spuren das Hirschwappen von Alfeld/Leine und die mögliche Herleitung des Namens Herut, Hirsch. Oder die Apenteichquelle als Opferplatz, den es schon seit 5.000 Jahren gegeben hatte und der Verdacht liegt nahe, dass er auch für die Cherusker eine kultische Bedeutung hatte.
Aber auch das sind keine Beweise nicht einmal Hinweise für gar nichts. Alles andere wurde anscheinend für immer ausgelöscht. Wir haben nicht die Möglichkeit, einen Sachsen zu befragen, was von den Cheruskern übrig geblieben ist. Vielleicht noch ein paar Wortbrocken, Begrifflichkeiten, Rituale, was auch immer.
Warum hat die Überlieferung bei diesen Stämmen eigentlich nicht funktioniert?
Bei den Schotten war das wohl anders. Vielleicht waren sie ja geographisch zu isoliert und keinen Völkerwanderungen unterworfen, so dass sich die Hochlandclans noch sehr ursprünglich vielleicht sogar noch bis auf die Piktentraditionen erhalten konnten.
Aber wenn Du sagst, man sollte die Hoffnung nicht ganz aufgeben, vielleicht findet sich irgendwann ja doch noch etwas, um wenigstens ein klein wenig mehr Licht auf diese Angelegenheit zu werfen.
Grüße
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