Endlich Antwort an Quintus Fabius
Hallo
Quintus Fabius
Endlich finde ich die Zeit, auf Deine Bemerkungen vom 17.09.07 zu antworten. Fragt sich nur ob das lohnt, das heisst, ob das irgend jemand ausser Dich und mich interessiert. Na, wir werden ja sehen.
ALSO:
Nach einem vorausgeschickten Glaubensbekenntnis zitierst Du mich ind kommentierst:
1.Zitat:
Laut der Edda und der Voelsungensage erwirbt der Held SigurdR durch die Tötung des "Drachen" Fafnir einen "Schreckenshelm"
wenn man Sagen hernimmt, sollte man immer bedenken, daß es mehrere Versionen davon gibt, insbesondere im hier vorliegenden Fall. Die verschiedenen Versionen ein und desselben Geschehens unterscheiden sich oft massiv. Im weiteren stellt sich dann die Frage, welche Version älter ist. Du zitierst meiner Ansicht nach zu oft Nordische (Skandinavische) Versionen, diese sind aber jünger als die Südlicheren (Deutschen) Versionen desselben Sagenstoffes. Ein sehr typischer Fehler den auch Wagner schon so gemacht hat, als er annahm, die Nordischen Fassungen seien die ursprünglicheren. Das ist eben nicht der Fall !
Mein Kommentar:Danke für den väterlichen (von mir hier unterstrichenen) Ratschlag.
Woher Du allerdings die Überzeugung nimmst, dass die « südlicheren (Deutschen) Versionen » älter seien als die Skandinavischen Texte, das ist mir schleierhaft. Welche meinst Du denn? Der Quellen-Hinweis wäre nützlicher gewesen, als der auf Wagner.
Das relative Alter der erhaltenen Manuskripte besagt nichts, und die skandinavischen Versionen
sind , nach geschilderten Umständen und ihrer Gefühlswelt, deutlich archaischer als das Nibelungenlied, der « Hürnen Seyfrid » und die aus Deutschland stammenden Informationen der Thidreksaga.. Meinst Du, die Isländer hätten den ihnen zugekommenen Stoff bewusst archaisiert? Warum?
2. Zitat:
Nun ist Fafnir ja ein verwandelter Mensch,
Fafnir ist genau genommen kein verwandelter Mensch. In den Versionen in denen er zum Drachen erst geworden ist, war er zuvor ein Riese.
Mein Kommentar: Woher hast Du das? Im Nibelungenlied und Hürnen Seyfrid ist nur die Rede von einem Drachentier. Im nordischen Skaldskarparmal sind Fafnir, Reginn und Otr Söhne des Hreidmar, der als Bauer (Bui) bezeichnet wird, nicht als « Risi »
Weiter:
3. Zitat:
während SigurdR bei eine kunstreichen Schmied lebt, während seine Familie Besitz in 'Hunaland" hat.
Oder in den Niederlanden, bzw in Xanten usw
In den ältesten Texten sind die Nibelungen übrigens interessantererweise ein Stamm der Franken. Und diese Texte die an die Walther Sage anschließen bzw diese Sage von Walther von Aquitanien sind eben älter als die nordischen Sagas.
Und Huna bedeutet im übrigen nicht Hunne.//
Mein Kommentar: Nach Jordanes reicht das « Gotische Vaterland » von der Weichsel und der Donaumündung bis hinter das Kaspische Meer zu den Serern. Diese östliche Gegend ist das « Wolfsland », pers.Varkana, gr.Hyrkania.. Dort lebten, laut Strabo und Justin die « Daoi » .Einer ihrer Teilstämme waren die « Parni » von denen die Parther nach Iran kamen. Ein anderer Teilstamm sind die « Xandii », (daher « Xanten ») deren zentrales Gebiet zwischen den Bergen des Ural, dem Kaukasus und dem Plateau von Ust-Urt neunzig Meter unter Normal-Null liegt.Wenn das kein « Niederland » ist. Nach der Völsungasaga war Sigurdrs Vater Sigmund sieben Jahre lang ei « Vargr » (Werwolf, siehe « Varkana »). Sigmunds Vater Völsung besass eine Halle um einen Baum herum gebaut, wie eine zentralasiatische Schamanen-Yourte.Herodot kennt bereits um einen Baum herum grbaute Zelte n der Nähe des Volga-Unterlaufs und das Volk der Neuri nahe des östlichen Kaukasus, die sich jedes Jahr einmal in Wölfe verwandeln.
Die Nibelungen sind kein « Stamm » , auch nicht einer der Franken. « Nibelungen » oder « Hniflungr » sind eine Familie (visigothischer oder burgundischer Herkunft), die auf einen Namensgeber « Niva » oder « Hniva » zurück geht, so wie die « Amelungen » auf « Amal » (Jordanes). Der Verfasser des « Waltarius » wusste, dass sie in « Worms » herrschten, und diese Stadt war zu seiner Zeit fränkisch. Daher sind sie für ihn eben « Franci ». Wie das einige Jahrhunderte früher war ist ihm unbekannt. Der Mann hatte im Übrigen klassische Bildung und hat die Sage deutlich modernisiert. Des « Waltarius » weitere Karriere findet sich im « Chronicon Novalicense » und bei Saxo Grammaticus.Alle drei Texte enthalten unverkennbar Alanisch/ Ossetisches Material.
Für Dein apodiktisches «Und Huna bedeutet im übrigen nicht Hunne. »hätte ich gerne einen Quellen-Nachweis. Ich nehme an,, Du denksst an « Hünen », also besonders grosse Männer. Das ist zwar möglich, setzt aber voraus, dass eben die Leute in « Hunaland » wesentlich grösser als ihre Nachbarn waren. Ich bisher Also wo? Angeblich soll es auch in Niedersachsen « Hunas » gegeben haben, &ber kein Autor, bei dem ich siebisher genannt gefunden habe, hat die Quelle angegeben.
4.Zitat:
Auch dass SigurdR Köpfe abschneidet, und Blut der Opfer trinkt, was beides von Herodot als skythische Sitte bezeichnet wird, das bedeutet Dir nichts?
Kopfjagd ist auch eine typisch keltische Sitte usw
Mein Kommentar: Das Blut des ersten Erschlagenen zu trinken ist bei den Kelten nicht bezeugt. Die skythische Sitte ist magisch-schamanisch, die keltische Trophäenjagd.
5. Zitat:
und "Fafnir" als schuppengepanzerten "Sarmaten",
Und Fafnir als Sinnbild für eine römische Legion und Fafnir als Sinnbild für einen römischen Standartenträger oder Zenturio der einen Schuppenpanzer trägt, und Fafnir als römischen Reiter mit einem Schuppenpanzer usw usf -
Man kann wenn man es will da alles was man nur will hinein lesen.
Mein Kommentar: Sieht man an die Nibelungensage als Erinnerung an das Burgundermassaker von 437, so haben römische Legionärsrüstungen und Zenturionen da keinen Platz im Zusammenhang, denn da wurde kein Drachen getötet. Folgt man der Arminius-Theorie, so ist zu bemerken, dass es a.).damals noch keine Schuppenpanzer und Drachen-Standarten im römischen Heer gab, diese Elemente also nachträglich eingeführt sein müssen . (Wen oder was hat also « Arminius-Siegfried » in der ursprünglichen Sagen-Version erschlagen?) und b.) die Verbindung mit der eigentlichen Nibelungensage ist dann völlig zufällig. Dein letzter Satz ist völlig berechtigt, - wenn man jedes Element isoliert betrachtet..Am besten jeden Satz.
6. Zitat:
....die Tatsache , dass der Fafnirschatz zuerst Lösegeld für eden Totschlag eines Otters war, eines den Medern heiligen Tieres, dessen Tötung ebenfalls ein absurd hohes Wergeld kostete
Ebenso wie sich in Iranischen Sagen das Hildebrandlied 1 : 1 wieder findet usw
Die Frage ist also, ob man es hier nicht mit viel älteren, indogermanischen Grundmythen zu tun hat, die sowohl im Iranischen Raum als auch bei den Sarmaten (ebenfalls Indogermanischer Abstammung) als auch bei den Germanischen Stämmen unabhängig voneinander weiter bestand gehabt haben.
Mein Kommentar: Die Hochschätzung des Otters findet sich nur in der Sigurdr-Sage und bei den Medern, nicht bei den anderen Indo-europäischen Völkern. Aber wenn ich Material vorstelle, daseben diese Beziehungen Sarmaten/Alanen <-->Germanen vorstelle will niemand davon wissen.
Abgesehen davon: Von einem Verhältnis 1:1 zwischen dem Hildebrandslied und « iranischen Sagen » kann keine Rede sein. Wohl aber kommt das Motiv des Vater-Sohn-Konflikts im indischen Mahabharata vor, in der iranischen Sage von Rostam und Sohrab, dem Hildebrandslied und der irischen Cuchullain-Sage. (Vielleicht lässt sich auch die etwas verworrene Asmundarsaga Kapabana in diesen Zusammenhang stellen.) Allerdings beschränkt sich die Ähnlichkeit auf die Tatsache, dass Vater und Sohn sich gegenüberstehen und der Vater den Sohn tötet. Dieses Konflikt-Motiv ist allerdings indoeuropäisch aber das ist kein Argument im hier gegebenen Zusammenhang « Sigurdr/Sifrit -Nibelungen »..
(Georges Dumézil hat noch etliche Duzend solcher Motive freigelegt -aber kaum Interesse bei den Germanisten gefunden. Meine hier im Forum vorgelegten Argumente zu « Siegfrid » und den « Nibelungen » beruhen weitgehend auf Dumézils Arbeiten und haben hier den gleichen Erfolg.
die Norddischen Sagas bringen schon etliches immer mehr durcheinander indem sie frühere und ältere Sagen und Legenden aus dem Germanischen Raum miteinander vermischen. Im weiteren zu den Warägern: diese waren im Kaukasus gar nicht präsent.
Mein Kommentar: Für die erstere Behauptung Beweise zu erbringen dûrfte Dir schwer fallen; Was die Waräger anbelangt, so kamen sie zwar gelegentlich bis nach Azerbeidjan (nach arabischzn Zeugnissen), aber sie hatten es gar nicht nôtig in den Kaukasus einzudringen, denn die Araber und Perser trafen sie an der unteren Wolga. Die interessanteren Beziehungen zu den Alanen/Osseten, fanden wohl am unteren Don statt, denn diese zogen sich erst auf Grund des Mongolen-Einfalls in den Kaukasus zurück.
auch auf die Tatsache, dass des Schatzes erster Besitzer Andvari genannt, wörtlich "Mann der Andi", eines Volkes in Daghestan
Andvari heißt aber eben nicht Mann der Andi, sondern die richtige Übersetzung ist Der Vorsichtige
Mein Kommentar::In Anbetracht der geographischen Verhältnisse lässt sich der Bezug zu den Andi rechtfertigen. Andvari ist reich.Die Andi in Daghestan waren bis ins 19.Jh als kunstreiche Schmiede berühmt. Im Übrigen kennt das « vergleichende und etymologische Wörterbuch des Altwestnordischen von F.Holthausen » einerseits « Vari » = Verteidiger » Und « Andi =gegen »., übersetzt aber « Andvari=Lebensschützer ». Angesichts der Vielseitigkeit von « And- » , von « gegen » bis « Athen » und « Seele » sind die verschiedensten Möglichkeiten gegeben.
9.Zitat:
SigurdR ist der Schüler eines magischen Schmiedes Reginn("Schmiede und Schamanen kommen aus einem Nest" Sibirisches Sprichwort)
Also was nun, Sibirien oder Kaukasus ?
Im weiteren gibt es älterer Versionen in denen Siegfried nun der Lehrling von Wieland ist, oder von Mime selbst usw
Wer sagt das ursprünglich Siegfried der Schüler von Regin war ?
Mein Kommentar: Schamanismus scheint, nach gegenwärtigem Wissensstand seinen Ursprung in Sibirien zu haben, hat sich aber über ganz Asien und auch in den Kaukasus ausgebreitet.Auch der nordische « Sejdrmann » war ein Schamane . Das Chanson de Geste « Les quatre fils Aimon » (westgotisch) beschreibt einen seiner Helden « Maugis d'Aigremont » als Schamanen . Dass éSiegfried auch als Lehrling von Mime und Wieland bezeichnet wird, ändert nichts; Auch sie sind Schamanen.
10.Zitat:
danach versteht er die Sprache der Vögel (mit dem Schamanenblut kam dessen Fähigkeit)
Das ist tatsächlich typisch sibirisch, aber untypisch für den Kaukasus. Soll Siegfried nicht aus dem Kaukasus stammen ?!
Mein Kommentar: Siegfried aus dem Kaukasus ? Jab ich nicht im Traum behauptet. Elemente der der Sage stammen as dem Bereich der Goten und Hder mit ihnen vergesellschafteten Alanen, von denen ein groser Teil unter hunnischer Herrschaft blieb unf sich Jahrhunderte später in den Kaukasus zurûckzog (Osseten). Vielleicht erklärst Du mir auch, inwiefern das Verstehen der Vogelsprache « untypisch fûr den Kaukasus » ist.
Brynhild war ursprünglich eine Westgotin die dann bei den Franken eingeheiratet wurde.
Mein Kommentar: Brunechildis, Tochter des Westgotenkönigs Athanagild war nacheinander mit zwei Merovingern verheiratet. Sie hat nichts mit der Sagenhrldin zu tun. Kein Detail ihrer Biographie stimmt mit deren Geschichte überein. Diese ist Schwester des Atli (Etzel) und Tochter des Budli (NL: Botelung). (Dieser wiederum ist, laut Saxo Grammaticus ein Onkel Ermanarichs, laut Wolfdietrich A Ermanarichs Grossonkel.) Sie scheint identisch mit der Walkûre Sigdrifa der Edda.
12.Zitat:
Für die Beziehung SigurdR-Walküre gibt es eine Reihe von Parallelen in der Ossetischen Sage,
Und ebenso in den Iranischen Sagen, und die Germanisten tun dies durchaus nicht hochnäsig ab, sondern gehen davon aus, daß der Kern der Siegfried Sage auf noch viel Ältere Indogermanische Mythen zurück geht.
Mein Kommentar: Die Osseten/Alanen sind Iranier.Für den Rest der Aussage erwarte ich den Beweis.
13.Zitat:
Die wahre Herkunft des SigurdR aus der gotisch-hunnisch-alanischen Umwelt zwischen (grosszügig) Dnjepr und Wolga ist besser belegt als die Herkunft irgendeines anderen reinen Sagenhelden
Das bezweifle ich.
Mein Kommentar: Das ist kein Argument. Im Übrigen hast Du noch nicht mal alles zu Notiz genommen was ich bidher ins Forum stellte.
Der Rest Deiner Bemerkungen ist, höflich ausgedrückt, pure Rhetorik und kann daher durch kein Quellen-Zitat widerlegt werden. Dir geht es sichtlich nicht um die Sache. Qu willst lrdiglich das letzte Wort haben. Aber bitte: Beweisez dass ich da Unrecht habe, indem Du Deine Behauptungen und Einwände dokumentierst.
Alles Gute
Boiorix
Hallo
Quintus Fabius
Endlich finde ich die Zeit, auf Deine Bemerkungen vom 17.09.07 zu antworten. Fragt sich nur ob das lohnt, das heisst, ob das irgend jemand ausser Dich und mich interessiert. Na, wir werden ja sehen.
ALSO:
Nach einem vorausgeschickten Glaubensbekenntnis zitierst Du mich ind kommentierst:
1.Zitat:
Laut der Edda und der Voelsungensage erwirbt der Held SigurdR durch die Tötung des "Drachen" Fafnir einen "Schreckenshelm"
wenn man Sagen hernimmt, sollte man immer bedenken, daß es mehrere Versionen davon gibt, insbesondere im hier vorliegenden Fall. Die verschiedenen Versionen ein und desselben Geschehens unterscheiden sich oft massiv. Im weiteren stellt sich dann die Frage, welche Version älter ist. Du zitierst meiner Ansicht nach zu oft Nordische (Skandinavische) Versionen, diese sind aber jünger als die Südlicheren (Deutschen) Versionen desselben Sagenstoffes. Ein sehr typischer Fehler den auch Wagner schon so gemacht hat, als er annahm, die Nordischen Fassungen seien die ursprünglicheren. Das ist eben nicht der Fall !
Mein Kommentar:Danke für den väterlichen (von mir hier unterstrichenen) Ratschlag.
Woher Du allerdings die Überzeugung nimmst, dass die « südlicheren (Deutschen) Versionen » älter seien als die Skandinavischen Texte, das ist mir schleierhaft. Welche meinst Du denn? Der Quellen-Hinweis wäre nützlicher gewesen, als der auf Wagner.
Das relative Alter der erhaltenen Manuskripte besagt nichts, und die skandinavischen Versionen
sind , nach geschilderten Umständen und ihrer Gefühlswelt, deutlich archaischer als das Nibelungenlied, der « Hürnen Seyfrid » und die aus Deutschland stammenden Informationen der Thidreksaga.. Meinst Du, die Isländer hätten den ihnen zugekommenen Stoff bewusst archaisiert? Warum?
2. Zitat:
Nun ist Fafnir ja ein verwandelter Mensch,
Fafnir ist genau genommen kein verwandelter Mensch. In den Versionen in denen er zum Drachen erst geworden ist, war er zuvor ein Riese.
Mein Kommentar: Woher hast Du das? Im Nibelungenlied und Hürnen Seyfrid ist nur die Rede von einem Drachentier. Im nordischen Skaldskarparmal sind Fafnir, Reginn und Otr Söhne des Hreidmar, der als Bauer (Bui) bezeichnet wird, nicht als « Risi »
Weiter:
3. Zitat:
während SigurdR bei eine kunstreichen Schmied lebt, während seine Familie Besitz in 'Hunaland" hat.
Oder in den Niederlanden, bzw in Xanten usw
In den ältesten Texten sind die Nibelungen übrigens interessantererweise ein Stamm der Franken. Und diese Texte die an die Walther Sage anschließen bzw diese Sage von Walther von Aquitanien sind eben älter als die nordischen Sagas.
Und Huna bedeutet im übrigen nicht Hunne.//
Mein Kommentar: Nach Jordanes reicht das « Gotische Vaterland » von der Weichsel und der Donaumündung bis hinter das Kaspische Meer zu den Serern. Diese östliche Gegend ist das « Wolfsland », pers.Varkana, gr.Hyrkania.. Dort lebten, laut Strabo und Justin die « Daoi » .Einer ihrer Teilstämme waren die « Parni » von denen die Parther nach Iran kamen. Ein anderer Teilstamm sind die « Xandii », (daher « Xanten ») deren zentrales Gebiet zwischen den Bergen des Ural, dem Kaukasus und dem Plateau von Ust-Urt neunzig Meter unter Normal-Null liegt.Wenn das kein « Niederland » ist. Nach der Völsungasaga war Sigurdrs Vater Sigmund sieben Jahre lang ei « Vargr » (Werwolf, siehe « Varkana »). Sigmunds Vater Völsung besass eine Halle um einen Baum herum gebaut, wie eine zentralasiatische Schamanen-Yourte.Herodot kennt bereits um einen Baum herum grbaute Zelte n der Nähe des Volga-Unterlaufs und das Volk der Neuri nahe des östlichen Kaukasus, die sich jedes Jahr einmal in Wölfe verwandeln.
Die Nibelungen sind kein « Stamm » , auch nicht einer der Franken. « Nibelungen » oder « Hniflungr » sind eine Familie (visigothischer oder burgundischer Herkunft), die auf einen Namensgeber « Niva » oder « Hniva » zurück geht, so wie die « Amelungen » auf « Amal » (Jordanes). Der Verfasser des « Waltarius » wusste, dass sie in « Worms » herrschten, und diese Stadt war zu seiner Zeit fränkisch. Daher sind sie für ihn eben « Franci ». Wie das einige Jahrhunderte früher war ist ihm unbekannt. Der Mann hatte im Übrigen klassische Bildung und hat die Sage deutlich modernisiert. Des « Waltarius » weitere Karriere findet sich im « Chronicon Novalicense » und bei Saxo Grammaticus.Alle drei Texte enthalten unverkennbar Alanisch/ Ossetisches Material.
Für Dein apodiktisches «Und Huna bedeutet im übrigen nicht Hunne. »hätte ich gerne einen Quellen-Nachweis. Ich nehme an,, Du denksst an « Hünen », also besonders grosse Männer. Das ist zwar möglich, setzt aber voraus, dass eben die Leute in « Hunaland » wesentlich grösser als ihre Nachbarn waren. Ich bisher Also wo? Angeblich soll es auch in Niedersachsen « Hunas » gegeben haben, &ber kein Autor, bei dem ich siebisher genannt gefunden habe, hat die Quelle angegeben.
4.Zitat:
Auch dass SigurdR Köpfe abschneidet, und Blut der Opfer trinkt, was beides von Herodot als skythische Sitte bezeichnet wird, das bedeutet Dir nichts?
Kopfjagd ist auch eine typisch keltische Sitte usw
Mein Kommentar: Das Blut des ersten Erschlagenen zu trinken ist bei den Kelten nicht bezeugt. Die skythische Sitte ist magisch-schamanisch, die keltische Trophäenjagd.
5. Zitat:
und "Fafnir" als schuppengepanzerten "Sarmaten",
Und Fafnir als Sinnbild für eine römische Legion und Fafnir als Sinnbild für einen römischen Standartenträger oder Zenturio der einen Schuppenpanzer trägt, und Fafnir als römischen Reiter mit einem Schuppenpanzer usw usf -
Man kann wenn man es will da alles was man nur will hinein lesen.
Mein Kommentar: Sieht man an die Nibelungensage als Erinnerung an das Burgundermassaker von 437, so haben römische Legionärsrüstungen und Zenturionen da keinen Platz im Zusammenhang, denn da wurde kein Drachen getötet. Folgt man der Arminius-Theorie, so ist zu bemerken, dass es a.).damals noch keine Schuppenpanzer und Drachen-Standarten im römischen Heer gab, diese Elemente also nachträglich eingeführt sein müssen . (Wen oder was hat also « Arminius-Siegfried » in der ursprünglichen Sagen-Version erschlagen?) und b.) die Verbindung mit der eigentlichen Nibelungensage ist dann völlig zufällig. Dein letzter Satz ist völlig berechtigt, - wenn man jedes Element isoliert betrachtet..Am besten jeden Satz.
6. Zitat:
....die Tatsache , dass der Fafnirschatz zuerst Lösegeld für eden Totschlag eines Otters war, eines den Medern heiligen Tieres, dessen Tötung ebenfalls ein absurd hohes Wergeld kostete
Ebenso wie sich in Iranischen Sagen das Hildebrandlied 1 : 1 wieder findet usw
Die Frage ist also, ob man es hier nicht mit viel älteren, indogermanischen Grundmythen zu tun hat, die sowohl im Iranischen Raum als auch bei den Sarmaten (ebenfalls Indogermanischer Abstammung) als auch bei den Germanischen Stämmen unabhängig voneinander weiter bestand gehabt haben.
Mein Kommentar: Die Hochschätzung des Otters findet sich nur in der Sigurdr-Sage und bei den Medern, nicht bei den anderen Indo-europäischen Völkern. Aber wenn ich Material vorstelle, daseben diese Beziehungen Sarmaten/Alanen <-->Germanen vorstelle will niemand davon wissen.
Abgesehen davon: Von einem Verhältnis 1:1 zwischen dem Hildebrandslied und « iranischen Sagen » kann keine Rede sein. Wohl aber kommt das Motiv des Vater-Sohn-Konflikts im indischen Mahabharata vor, in der iranischen Sage von Rostam und Sohrab, dem Hildebrandslied und der irischen Cuchullain-Sage. (Vielleicht lässt sich auch die etwas verworrene Asmundarsaga Kapabana in diesen Zusammenhang stellen.) Allerdings beschränkt sich die Ähnlichkeit auf die Tatsache, dass Vater und Sohn sich gegenüberstehen und der Vater den Sohn tötet. Dieses Konflikt-Motiv ist allerdings indoeuropäisch aber das ist kein Argument im hier gegebenen Zusammenhang « Sigurdr/Sifrit -Nibelungen »..
(Georges Dumézil hat noch etliche Duzend solcher Motive freigelegt -aber kaum Interesse bei den Germanisten gefunden. Meine hier im Forum vorgelegten Argumente zu « Siegfrid » und den « Nibelungen » beruhen weitgehend auf Dumézils Arbeiten und haben hier den gleichen Erfolg.
- Zitat:
die Norddischen Sagas bringen schon etliches immer mehr durcheinander indem sie frühere und ältere Sagen und Legenden aus dem Germanischen Raum miteinander vermischen. Im weiteren zu den Warägern: diese waren im Kaukasus gar nicht präsent.
Mein Kommentar: Für die erstere Behauptung Beweise zu erbringen dûrfte Dir schwer fallen; Was die Waräger anbelangt, so kamen sie zwar gelegentlich bis nach Azerbeidjan (nach arabischzn Zeugnissen), aber sie hatten es gar nicht nôtig in den Kaukasus einzudringen, denn die Araber und Perser trafen sie an der unteren Wolga. Die interessanteren Beziehungen zu den Alanen/Osseten, fanden wohl am unteren Don statt, denn diese zogen sich erst auf Grund des Mongolen-Einfalls in den Kaukasus zurück.
- Zitat:
auch auf die Tatsache, dass des Schatzes erster Besitzer Andvari genannt, wörtlich "Mann der Andi", eines Volkes in Daghestan
Andvari heißt aber eben nicht Mann der Andi, sondern die richtige Übersetzung ist Der Vorsichtige
Mein Kommentar::In Anbetracht der geographischen Verhältnisse lässt sich der Bezug zu den Andi rechtfertigen. Andvari ist reich.Die Andi in Daghestan waren bis ins 19.Jh als kunstreiche Schmiede berühmt. Im Übrigen kennt das « vergleichende und etymologische Wörterbuch des Altwestnordischen von F.Holthausen » einerseits « Vari » = Verteidiger » Und « Andi =gegen »., übersetzt aber « Andvari=Lebensschützer ». Angesichts der Vielseitigkeit von « And- » , von « gegen » bis « Athen » und « Seele » sind die verschiedensten Möglichkeiten gegeben.
9.Zitat:
SigurdR ist der Schüler eines magischen Schmiedes Reginn("Schmiede und Schamanen kommen aus einem Nest" Sibirisches Sprichwort)
Also was nun, Sibirien oder Kaukasus ?
Im weiteren gibt es älterer Versionen in denen Siegfried nun der Lehrling von Wieland ist, oder von Mime selbst usw
Wer sagt das ursprünglich Siegfried der Schüler von Regin war ?
Mein Kommentar: Schamanismus scheint, nach gegenwärtigem Wissensstand seinen Ursprung in Sibirien zu haben, hat sich aber über ganz Asien und auch in den Kaukasus ausgebreitet.Auch der nordische « Sejdrmann » war ein Schamane . Das Chanson de Geste « Les quatre fils Aimon » (westgotisch) beschreibt einen seiner Helden « Maugis d'Aigremont » als Schamanen . Dass éSiegfried auch als Lehrling von Mime und Wieland bezeichnet wird, ändert nichts; Auch sie sind Schamanen.
10.Zitat:
danach versteht er die Sprache der Vögel (mit dem Schamanenblut kam dessen Fähigkeit)
Das ist tatsächlich typisch sibirisch, aber untypisch für den Kaukasus. Soll Siegfried nicht aus dem Kaukasus stammen ?!
Mein Kommentar: Siegfried aus dem Kaukasus ? Jab ich nicht im Traum behauptet. Elemente der der Sage stammen as dem Bereich der Goten und Hder mit ihnen vergesellschafteten Alanen, von denen ein groser Teil unter hunnischer Herrschaft blieb unf sich Jahrhunderte später in den Kaukasus zurûckzog (Osseten). Vielleicht erklärst Du mir auch, inwiefern das Verstehen der Vogelsprache « untypisch fûr den Kaukasus » ist.
- Zitat::
Brynhild war ursprünglich eine Westgotin die dann bei den Franken eingeheiratet wurde.
Mein Kommentar: Brunechildis, Tochter des Westgotenkönigs Athanagild war nacheinander mit zwei Merovingern verheiratet. Sie hat nichts mit der Sagenhrldin zu tun. Kein Detail ihrer Biographie stimmt mit deren Geschichte überein. Diese ist Schwester des Atli (Etzel) und Tochter des Budli (NL: Botelung). (Dieser wiederum ist, laut Saxo Grammaticus ein Onkel Ermanarichs, laut Wolfdietrich A Ermanarichs Grossonkel.) Sie scheint identisch mit der Walkûre Sigdrifa der Edda.
12.Zitat:
Für die Beziehung SigurdR-Walküre gibt es eine Reihe von Parallelen in der Ossetischen Sage,
Und ebenso in den Iranischen Sagen, und die Germanisten tun dies durchaus nicht hochnäsig ab, sondern gehen davon aus, daß der Kern der Siegfried Sage auf noch viel Ältere Indogermanische Mythen zurück geht.
Mein Kommentar: Die Osseten/Alanen sind Iranier.Für den Rest der Aussage erwarte ich den Beweis.
13.Zitat:
Die wahre Herkunft des SigurdR aus der gotisch-hunnisch-alanischen Umwelt zwischen (grosszügig) Dnjepr und Wolga ist besser belegt als die Herkunft irgendeines anderen reinen Sagenhelden
Das bezweifle ich.
Mein Kommentar: Das ist kein Argument. Im Übrigen hast Du noch nicht mal alles zu Notiz genommen was ich bidher ins Forum stellte.
Der Rest Deiner Bemerkungen ist, höflich ausgedrückt, pure Rhetorik und kann daher durch kein Quellen-Zitat widerlegt werden. Dir geht es sichtlich nicht um die Sache. Qu willst lrdiglich das letzte Wort haben. Aber bitte: Beweisez dass ich da Unrecht habe, indem Du Deine Behauptungen und Einwände dokumentierst.
Alles Gute
Boiorix