Themistokles schrieb:
Es bedeutet, dass es ein Widerspruch in sich selbst ist wenn in einer geschichte, die um 500 spielt, Leute aus einem nicht besiedelten (da nicht entdeckten) Island auftauchen.
Besaßen die Leute des Hochmittelalters eigentlich Wissen über die Besiedlung Islands?
Das verstehe ich iemmr noch nicht... Es handelt sich hier rum eine Sage, die ganz offensichtlich verschiedene Mythen, Ereignisse, Personen usw. vermischt und die Grenzen von Zeit und Ort ueberschreitet.
Sie ist ein Abbild dessen, was die Menschen zur Zeit ihrer Enstehung als ihre Geschichte ansahen, groesstenteils muendlich ueberliefert und Verknuepft mit Mythen alter und neuer Religion. Mit Christentum, mit der Goetterwelt der Germanen, mit Fabelwesen wie Drachen und Zwergen.
Das ist kein Geschichtswerk ueber eine bestimmte Zeit (schon gar nicht ueber die, in der die Handlung spielt), sondern eher lehrt sie uns etwas ueber die Zeit, in der sie enstanden ist, ueber das Welt- und Geschihtsbild jener Zeit.
Das also Ereignisse mit einander verknuepft werden, die zeitlich und raeumlich nicht zusammenpassen, sagt daher nichts uber die Zeiten der Handlung aus, sondern nur ueber den Wissensstand der Menschen zur Zeit der schriftlichen Niederlegung dieser Ereignisse.
Daher gibt es auch keine Widersprueche in der Sage selbst, diese ist in sich logisch. Widersprueche enstsehen erst durch den irrigen Versuch die Sage 1:1 auf historischen Ereignisse, wie sie uns heute bekannt sind, abzubilden. Das ist ein Versuch, der natuerlich zum scheitern verurteilt ist.