Bei Le Tissier werden einerseits 12 Junkers 52 erwähnt, die mit SS-Reserven beladen von den Sowjets am 26. April abgeschossen wurden (Seite 207).... Später erwähnt er 250 Marinesoldaten vom Bataillion "Großadmiral Dönitz" die im Bereich des Reichtags und des Brandenburger Tors eingesetzt wurden
Vermutlich handelt es sich um:
SS-Sicherheitspolizei-Btl 3
"Nach einigen Tagen wurde das Bataillon in der Nacht vom 27. zum 28.April mit der Bahn über Neu-Strelitz zum Flugplatz Rechlin gebracht. Dort sollten die ca. 400 Mann mit Ju 52-Maschinen, die dort bereitgestellt waren, nach Berlin eingeflogen werden. Es wurde von 27 Maschinen gesprochen. Aus diesen Maschinen war alles ausgebaut, und wir saßen auf dem Boden der Kabine, mit Waffen und Gepäck. Eine Maschine nach der anderen startete, mit dem Ziel auf der Ost-West-Achse in Berlin zu landen. Mit der letzten Maschine flog ich mit ungefähr 30 Kameraden in Richtung Berlin. Über das Brandenburger Tor einfliegend, landeten wir trotz eines großen Einschusses in einer der Tragflächen, auf der Ost-West-Achse an der Siegessäule. Die Ost-West-Achse war mit Lämpchen rechts und links markiert, um nicht verfehlt zu werden. Nach unserem Eintreffen mußten wir leider feststellen, daß wir, die wir als letzte gestartet waren, die erste und einzige Ju 52 waren, die Berlin erreicht hatte. Ob die anderen falsch gelandet waren, in Gatow, oder abgeschossen worden sind, habe ich leider nie erfahren. Statt mit 400 Soldaten, standen wir mit nur knapp 40 da. Die Ju 52, mit der wir eingeflogen waren, soll nach Aussagen anderer, mit Verwundeten noch ausgeflogen sein. Wir schlugen uns von der Siegessäule durch den Tiergarten zur Reichskanzlei durch und meldeten uns befehlsgemäß bei Brigadeführer Mohnke im Führerbunker. Hier erfuhren wir, daß SS-Gruppenführer und Generaleutnant der Waffen-SS Fegelein auf Befehl Hitlers erschossen wurde. Mir und meinen verbliebenen 30 bis 40 Kameraden wurden noch Marinesoldaten, sicherlich vom
Marinebataillon Stralsund, zugeteilt. Am 28.April wurden wir Richtung Anhalter Bahnhof in Marsch gesetzt."
Wolfgang Venghaus, Berlin 1945, S. 213.