Minderheiten im Kaiserreich

uri.enrage

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Hallo liebe Freunde,

ich muss ein Referat über dieses Thema halten und bräuchte ein paar gute
Quellen, sollten nicht zu schwer sein.
Es wäre auch schon ein Anfang wenn ihr mir ein paar Minderheiten nennen könntet die im Kaiserreich lebten, dann wüsste ich zumindest wonach ich suchen kann. ^^




mit Freundlichen Grüßen
 
Hallo liebe Freunde,

ich muss ein Referat über dieses Thema halten und bräuchte ein paar gute
Quellen, sollten nicht zu schwer sein.
Es wäre auch schon ein Anfang wenn ihr mir ein paar Minderheiten nennen könntet die im Kaiserreich lebten, dann wüsste ich zumindest wonach ich suchen kann. ^^




mit Freundlichen Grüßen

Suchst du Quellen oder Sekundärliteratur?

Im Wiki-Artikel über das Kaiserreich findest du mal erste Hinweise zu den Minderheiten:

Deutsches Kaiserreich ? Wikipedia
 
Es wäre auch schon ein Anfang wenn ihr mir ein paar Minderheiten nennen könntet die im Kaiserreich lebten, dann wüsste ich zumindest wonach ich suchen kann. ^^

Wenn du unter "Minderheit" im Themenbereich suchst, findest Du einige Diskussionen zur polnischen und dänischen Minderheit im Kaiserreich.

Für Dez. 1900 gibt es eine statistische Erhebung nach den anzugebenden Muttersprachen.

Polnisch: 3,1 Mio. (zusätzlich rd. 0,2 Mio., die Deutsch und Polnisch angegeben haben)
Französisch: 0,2 Mio.
Masurisch: 0,14 Mio.
Kassubisch: 0,10 Mio.
Dänisch: 0,14 Mio.
Wendisch: 0,093 Mio.
Litauisch: 0,106 Mio.

Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1906, Seite 5.


am Rande:
Angehörige der Österreich-Ungarischen Staatsbürgenschaft befanden sich stets etwa 0,2 - 0,4 Mio. im Deutschen Reich, etwa die Hälfte aller Ausländer nach Nationalität/fremde Staatsangehörigkeit.
 
Für Dez. 1900 gibt es eine statistische Erhebung nach den anzugebenden Muttersprachen.

Polnisch: 3,1 Mio. (zusätzlich rd. 0,2 Mio., die Deutsch und Polnisch angegeben haben)
Französisch: 0,2 Mio.
Masurisch: 0,14 Mio.
Kassubisch: 0,10 Mio.
Dänisch: 0,14 Mio.
Wendisch: 0,093 Mio.
Litauisch: 0,106 Mio.

Auch zu Kaisers Zeiten konnte man nur solche Daten erheben, die auf Wahlunterlagen, Standesamtsdokumenten bzw. Umfragen beruhten. Was innerhalb der eigenen 4 Wände gesprochen wurde, war u.U. eine ganz andere Sache. Wendisch (=Sorbisch), Kaschubisch u.a. slawische Sprachen hatten ein geringeres Sozialprestige, viele Angehörige dieser Volksgruppen haben sich offiziell als Deutsche ausgegeben.
Heute rechnen sich, ganz umgekehrt, etwa 60.000 Bürger in der Lausitz als Sorben, obwohl nur ein Teil die Sprache beherrscht. Eine sorbische Großmutter reicht im Selbstverständnis meist schon.
Ähnlich ist es gegenwärtig eigentlich generell in Westeuropa, wo die Angehörigen von Minderheiten wieder stolz auf ihre Herkunft sind und trotzdem, leider, dem Assimilierungsdruck durch die moderne Gesellschaft mit ihren Massenmedien kaum standhalten können. Zweisprachige Ortsschilder , oder wie ich es in Bilbao sah, getrennt baskische und spanische Zuckertütchen für den Kaffee beim Bäcker helfen da auch nicht.
 
Auch zu Kaisers Zeiten konnte man nur solche Daten erheben, die auf Wahlunterlagen, Standesamtsdokumenten bzw. Umfragen beruhten. ... viele Angehörige dieser Volksgruppen haben sich offiziell als Deutsche ausgegeben.

Die Zahlen sind selbstverständlich kritisch zu sehen.

Weder ist aus den Spracherhebungen ersichtlich, ob Personen mit der angegebenen Muttersprache sich nicht der deutschen Nationalität zugehörig "fühlten", noch kann die Vollständigkeit geprüft werden (bei letzterem könnte man ggf. von einer Untergrenze ausgehen, wobei Doppelangaben nach dem Ergebnis der Statistik zulässig waren).

Es sollte ein Anhaltspunkt sein, von welchen Minderheiten auszugehen ist.

siehe auch:
http://books.google.com/books?id=2r...="dänische minderheit" im kaiserreich&f=false
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit den Statistiken... ja ist kritisch zu sehen, aber trotzdem danke :>.
Also hab mich etwas auseinandergesetzt damit,
ich bräuchte was über die Franzosen, den Dänen und den Polen.
Bisher hab ich über die Franzosen und Dänen am wenigsten gefunden.
Diese eine Quelle vom Handbuch der preussischen Geschichte... wäre IDEAL wenn sie halt komplett wäre aber es ist ja nur eine vorschau und ich kann schlecht 150Euro jetzt für die 3 Bänder ausgeben.
Und in der Bibliothek der Uni Mainz sind nur die Bänder II und III verfügbar momentan. Und ich bräuchte jedoch Band I.


So was ich bisher gefunden habe grob:

zu den Franzosen ist das größte Teil halt auf Elsass-Lothringen bezogen,
dass sie halt einige Jahre gar keine Mitsprache Recht hatten.
10% Der dortigen Bevölkerung ist nach Frankreich ausgewandert.
Viele deutsche sind dafür dann in das neue Reichsland eingewandert. insbesondere Beamte und Militärs. Dann halt noch die Germanisierungspolitik.
Zu den Polen eigentlich auch ähnlich hab ich paar sachen zur Germanisierungspolitik gefunden sowie ein vergleich halt der Ruhrpolen zu heutigen Türken in Deutschland. Wie die Bevölkerung die Polen so ansah.

Zu den Dänen habe eigentlich noch gar nichts nützliches gefunden.:weinen:

Ich bitte also um mehr Quellen müssen keine fetten Bücher sein ^^ reicht auch ein guter Artikel vielleicht vom Spiegel oder so :).
Und bitte kein Wikipedia, das sollte und will ich auch gar nicht wirklich benutzen. :]


lG und trotzdem Danke für die raschen Antworten
 
@balticbirdy
Bin völlig deiner Meinung, zweisprachige Ortsschilder reichen nicht. Ich hab mit dem Leiter der Niederdeutschen Bibliothek in Hamburg beruflich Kontakt gehabt. Er ist Fachmann und sieht die Plattdeutsche Sprache als unmittelbar gefährdet an, obwohl es noch 2,5 Mio (!) Sprecher gibt. Aber sie sind meist über 50 und benutzen diese Sprache meist nur noch im Privaten und mit Menschen, die auch Platt sprechen. Schon bei den nachfolgenden Generationen stirbt die Sprache weg. O-Ton:" Es ist fürs Platt 5 vor 12!" Beim Saterfriesischen glaubt man, das die letzte ostfriesische Sprachinsel schon in der nächsten Generation nicht mehr vorhanden sein wird. Nur noch als Kunstsprache. Und dies droht letztlich allen Minderheitensprachen in Deustchland (Friesisch, Dänisch, Sorbisch usw.). Sie mutieren zur Nebensprache der alten Menschen für das Private. Sogar in Irland, wo das Irische im Westen unglaublich gehätschelt wird, stirbt die Sprache immer mehr weg. An den Ortsschildern kann man dann später nur noch erkennen, wo mal andere Sprachen benutzt worden sind.
 
@balticbirdy
Bin völlig deiner Meinung, zweisprachige Ortsschilder reichen nicht. Ich hab mit dem Leiter der Niederdeutschen Bibliothek in Hamburg beruflich Kontakt gehabt. Er ist Fachmann und sieht die Plattdeutsche Sprache als unmittelbar gefährdet an, obwohl es noch 2,5 Mio (!) Sprecher gibt. Aber sie sind meist über 50 und benutzen diese Sprache meist nur noch im Privaten und mit Menschen, die auch Platt sprechen. Schon bei den nachfolgenden Generationen stirbt die Sprache weg. O-Ton:" Es ist fürs Platt 5 vor 12!" .

Vorausgeschickt: Das Niederdeutsche ist keine Minderheitensprache in Deutschland. Es ist ein Dialekt.

Wenn ich von den süddt. Dialekten ausgehe, wage ich die These, dass da keine Not besteht. Sie verändern sich ständig, aber Sprache lebt nun mal.
Der 35 jährige Salvatore, Fatih und der Svetozar reden heute ein ganz unverfälschtes Schwäbisch, wie die Kinder der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge anderthalb Generationen zuvor auch schon.
 
@Repo
Da werden dir aber viele Sprachforscher, Germanisten und Linguisten wiedersprechen, Niederdeutsch ist sogar EU-mäßig als Minderheitensprache anerkannt. Wenn du dich im Geschichtsstudium mit z.B. der Hanse beschäftigst, mußt du Niederdeusch lernen, es war die Amtssprache des Bundes. In Hamburg bis zur napoleonischen Zeit. Ich habe heute das Recht, im Pass- oder Meldeamt einen Beamten zu bekommen, der Platt sprechen kann. Es gibt in Schleswig-Holstein viele Gemeinden mit 2sprachigen Ortsschildern. Und die Freie und Hansestadt Hamburg hat eine Landesverfassung in Hoch - und Niederdeutsch. Dialekte nimmt man so an, Sprachen muss man lernen. Das ist ja eben das Problem. Dörum is uns Muddersprook so in Gefohr. Uns Kinners snackt all Hochdüütsch, miene twee Kinnings könnt Platt verstaan, snaken könnt se dat nich, aber wenn du sie hörst, wüßtes du sofort, das sie aus dem Norden kommen, weil sie eben Dialekt sprechen. Ist eben was anderes.
 
Uns Kinners snackt all Hochdüütsch, miene twee Kinnings könnt Platt verstaan, snaken könnt se dat nich, aber wenn du sie hörst, wüßtes du sofort, das sie aus dem Norden kommen, weil sie eben Dialekt sprechen. Ist eben was anderes.


Du verwechselt Dialekt und Akzent

Aus Wiki:
Vom Begriff „Dialekt“ ist der Begriff Akzent abzugrenzen. Akzent bezieht sich lediglich auf die phonologischen Charakteristiken der Aussprache. So kann ein Bayer das Standarddeutsch (Hochdeutsch) mit einem "bairischen Akzent" sprechen, aber nicht Standarddeutsch mit einem "bairischen Dialekt".
 
Nein Repo, Carl-Georg Otto hat schon Recht der Europarat zählt niederdeutsch als eigene Sprache in der Spachencharta, wenn es auch Sprachforscher gibt, die da anderer Meinung sind. Freundlicherweise hat es der Bundesgerichtshof aber auf den Punkt gebracht, nachdem ein Niederdeutschsprecher sein Gebrauchsmuster beim Münchner Patentamt in niederdeutscher Sprache einreichen wollte und das Patentamt dies zunächst abgelehnt hat:
Niederdeutsche (plattdeutsche) Anmeldeunterlagen sind im Sinn des § 4a Abs. 1 Satz 1 GebrMG nicht in deutscher Sprache abgefaßt.
Wenn also das nächste Nordlicht ins Ländle reist und jammert, dass er dich nicht versteht, kannst du ihm guten Gewissens nahe legen, dass er dann eben deutsch lernen soll. ;) :D

Hier das gesamte Urteil:
http://www.patentrecht.justlaw.de/urteile/bgh-23-01.pdf
 
Im Reichsland Reichsland Elsaß-Lothringen ? Wikipedia war die Sprachenfrage folgendermaßen geregelt:

Sprachenfrage [Bearbeiten]

Im Reichsland sprach die Bevölkerung im Jahr 1900 zu 11,6 %, 1905 zu 11,0 % und 1910 zu 10,9 % französisch als Muttersprache. Die Sprachenfrage wurde in einem Gesetz vom März 1872 geregelt: Deutsch wurde grundsätzlich die amtliche Geschäftssprache, in den Landesteilen mit überwiegend französischsprechender Bevölkerung jedoch sollte den öffentlichen Bekanntmachungen und Erlassen eine französische Übersetzung beigefügt werden. In einem weiteren Gesetz von 1873 wurde für die Bezirksverwaltungen von Lothringen und die Kreisverwaltungen derjenigen Kreise, in denen die französische Sprache ganz oder teilweise Volkssprache war, der Gebrauch des Französischen als Geschäftssprache zugelassen.
In einem Gesetz über das Unterrichtswesen von 1873 wurde geregelt, dass in den Gebieten mit Deutsch als Volkssprache diese auch die ausschließliche Schulsprache war, während in den Gebieten mit überwiegend französischsprechender Bevölkerung der Unterricht ausschließlich in französischer Sprache gehalten wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die allgemeine Schulpflicht eingeführt (in Frankreich erst 1882).

Gab es ähnliche Regelungen auch für andere nationale bzw. sprachliche Minderheiten im Kaiserreich?
 
@ Niederdeutsch
Trotz der weitrechenden Unterschiede zu den hochdeutschen Dialekten, wurde das niederdeutsche eben damals nicht als Einzelsprache betrachtet, sondern als deutscher Dialekt. (Heute gibt es da bekanntlich geteilte Meinungen.) Damals dürften noch die meisten Deutsche einen Dialekt gesprochen haben, von aussterbenden Dialekten kann um 1900 noch nicht die Rede sein. (Die Benrather Linie teilt zwar die Sprachgebiete, war aber nicht identitätsstiftend. So teilte sie Ostpreußen in zwei Sprachräume: Niederpreußisch und Hochpreußisch. Ähnliches "Problem" gab es in zahlreichen anderen Fürstentümern. Von nationalen Verirrungen oder Grabenkämpfen deswegen ist nichts bekannt.)
Ähnliche Unterscheidungsprobleme gibt es bei der Unterscheidung von Polnisch, Masurisch und Kaschubisch. (Hier ist wahrscheinlich auch der konfessionelle Unterschied zwischen katholischen Polen und protestantischen Masuren schwerwiegender.)

Es fehlen noch Juden, Zigeuner, Hugenotten in der Liste. Eigene Sprachen waren hier teilweise noch vorhanden. Wann die Hugenotten in Deutschland das Französische endgültig als Liturgie- und Schriftsprache aufgegeben haben, müsste genauer geprüft werden, muss aber irgendwann um 1900 gewesen sein. Ein hugenottische Identität war zumindest unabhängig der Sprache vorhanden.

Bei aller Liebe zur Sprache, ist das nicht das einzige Kriterium - nicht einmal das wichtigste - zur Abgrenzung von Minderheiten, Gruppen, Ethnien ...
Das zeitgenössische Minderheiten-Thema des Kaiserreiches waren übrigens die Katholiken, die sich Ende des 19. Jahrhunderts im "Kulturkampf" gegen die Säkularisierungspolitik Bismarcks befanden. Die katholische Zentrumspartei sah sich als Vertreterin der katholischen Minderheit im von Protestanten dominierten Reich. Nicht zuletzt war ja der Kaiser selbst Protestant. (Das Phänomen betraf besonders die Katholiken im Königreich Preußen.)

Neben den Hugenotten gab es noch weitere kleine christliche Splittergruppen und Freikirchen:
  • Altkatholisch
  • Renitenz / Renitente Kirche (Hessen)
  • Evangelisch-Altreformiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein Repo, Carl-Georg Otto hat schon Recht der Europarat zählt niederdeutsch als eigene Sprache in der Spachencharta, wenn es auch Sprachforscher gibt, die da anderer Meinung sind. Freundlicherweise hat es der Bundesgerichtshof aber auf den Punkt gebracht, nachdem ein Niederdeutschsprecher sein Gebrauchsmuster beim Münchner Patentamt in niederdeutscher Sprache einreichen wollte und das Patentamt dies zunächst abgelehnt hat:

Wenn also das nächste Nordlicht ins Ländle reist und jammert, dass er dich nicht versteht, kannst du ihm guten Gewissens nahe legen, dass er dann eben deutsch lernen soll. ;) :D

Hier das gesamte Urteil:
http://www.patentrecht.justlaw.de/urteile/bgh-23-01.pdf


Nein Lili,

er hat nicht Recht.
Ob Niederdeutsch jetzt eine Minderheitensprache ist oder nicht, überlassen wir mal Kompetenteren.

Er verwechselt schlicht Dialekt und Akzent.
Meine Bemühungen mich verbal in der Standartsprache auszudrücken, sind unüberhörbar von einem schwäbischen Akzent geprägt,
was aber keineswegs mit meiner normalen Sprache, dem Schwäbischen Dialekt, zu verwechseln ist.
Bei meiner Frau hingegen, der geflohenen Nordostdeutschen, hört man bei ihren verbalen Äußerungen in der Standartsprache keinen schwäbischen Akzent (jedenfalls ich nicht), wenn sie sich jedoch mit mir, und anderen Mitgliedern meines Kulturvolkes unterhält, würde man ihr die geborene Schwäbin fast abnehmen.

Alle Klarheiten beseitigt?
 
@Repo
Da werden dir aber viele Sprachforscher, Germanisten und Linguisten wiedersprechen, Niederdeutsch ist sogar EU-mäßig als Minderheitensprache anerkannt.

Er verwechselt schlicht Dialekt und Akzent.
:confused:

Alle Klarheiten beseitigt?
Um ehrlich zu sein: ja.

Vorausgeschickt: Das Niederdeutsche ist keine Minderheitensprache in Deutschland. Es ist ein Dialekt.

Ob Niederdeutsch jetzt eine Minderheitensprache ist oder nicht, überlassen wir mal Kompetenteren.
Ja vielleicht solltest du das...
 


Dialekte nimmt man so an, Sprachen muss man lernen. Das ist ja eben das Problem. Dörum is uns Muddersprook so in Gefohr. Uns Kinners snackt all Hochdüütsch, miene twee Kinnings könnt Platt verstaan, snaken könnt se dat nich, aber wenn du sie hörst, wüßtes du sofort, das sie aus dem Norden kommen, weil sie eben Dialekt sprechen. Ist eben was anderes
Das ist die schlichte Verwechselung von Akzent und Dialekt.

Um ehrlich zu sein: ja.
Schade


Ja vielleicht solltest du das...
Eine Empfehlung die ich postwendend zurück gebe.
 
In Hamburg und Umgebung war es so: Platt war die Sprache und Missingsch der Dialekt der Hamburger. Hamburger Akzent ist das, was Loki und Helmut Schmidt sprechen. Platt spricht heute kaum noch einer in der Stadt, Missingsch noch etwas mehr, ja selbst der Akzent geht zurück. Ein Abendblattartikel vom Dezember hat das anhand des "st" statt "scht" z.B. beim Wort "Straße" festgestellt.
Aber soll doch jeder in dieser Frage an seine Wahrheit glauben.
Übrigens galt das Friesisch (nicht Platt!)auch lange Zeit als Deutscher Dialekt, heut ist auch klar, das es eine Sprache ist. Da aber die Friesen im 19.Jht. als deutscher Stamm galten, durfte ihre Sprache keine "Sprache" sein. War damals übrigens ein Grund für die Zweispaltung der Nordfriesen in Nationale Friesen und "deusche Friesen".
 
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