excideuil
unvergessen
In der Ausgabe 03/2010 von GGeschichte wird, man kann sagen, wieder einmal, auf vielen Seiten über Napoleon unter dem Titel "Triumph und Tragödie" berichtet.
Auf Seite 57 zum Spanienfeldzug Napoleons ist folgendes Zitat eines Dabeigewesenen zu lesen:
"François Lavaux, ein französischer sergent, schreibt in seinen Memoiren:
"Während unseres ganzen Marsches fanden wir am Wegrand ermordete Soldaten. Die einen waren halb verbrannt, den anderen hatte man alle vier Gliedmaßen abgetrennt, wieder andere hatte man an Bäume genagelt oder an den Füßen aufgehängt. Wir hatten Befehl, im ersten besten Dorf, in dem man einen Schuss auf uns abfeuern sollte, alle zu töten und alles niederzubrennen, ohne die Kinder in den Wiegen zu schonen. Sechs Wochen lang taten wir nichts anderes als zu töten und zu sengen.""
Dass Napoleons Kriege auch unendliches Leid über Europa gebracht haben, dürfte unbestritten sein, auch, dass der Spanienfeldzug wohl eines der unrühmlichsten Kapitel des Korsen sein dürfte.
Aber, und das meine Frage: Sind solche Befehle nicht Aufforderung zum Völkermord? Ich bin mir nicht sicher, ob aus heutiger Sicht der Begrifflichkeit eine Bejaung standhält. Sicher bin ich mir aber, dass nach der Clausewitzschen Definition, Krieg sei die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, die Wahl der Mittel irgendeine Rechtfertigung für solche Befehle in sich trägt. Niemand hat das Recht, sich an der Zukunft eines Volkes zu vergreifen!
Was meint Ihr?
Grüße
excideuil
Auf Seite 57 zum Spanienfeldzug Napoleons ist folgendes Zitat eines Dabeigewesenen zu lesen:
"François Lavaux, ein französischer sergent, schreibt in seinen Memoiren:
"Während unseres ganzen Marsches fanden wir am Wegrand ermordete Soldaten. Die einen waren halb verbrannt, den anderen hatte man alle vier Gliedmaßen abgetrennt, wieder andere hatte man an Bäume genagelt oder an den Füßen aufgehängt. Wir hatten Befehl, im ersten besten Dorf, in dem man einen Schuss auf uns abfeuern sollte, alle zu töten und alles niederzubrennen, ohne die Kinder in den Wiegen zu schonen. Sechs Wochen lang taten wir nichts anderes als zu töten und zu sengen.""
Dass Napoleons Kriege auch unendliches Leid über Europa gebracht haben, dürfte unbestritten sein, auch, dass der Spanienfeldzug wohl eines der unrühmlichsten Kapitel des Korsen sein dürfte.
Aber, und das meine Frage: Sind solche Befehle nicht Aufforderung zum Völkermord? Ich bin mir nicht sicher, ob aus heutiger Sicht der Begrifflichkeit eine Bejaung standhält. Sicher bin ich mir aber, dass nach der Clausewitzschen Definition, Krieg sei die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, die Wahl der Mittel irgendeine Rechtfertigung für solche Befehle in sich trägt. Niemand hat das Recht, sich an der Zukunft eines Volkes zu vergreifen!
Was meint Ihr?
Grüße
excideuil