Napoleonischer Imperialismus im Vergleich zu Kolonialchina

t-mac-67

Neues Mitglied
Ich werde mich demnächst sehr intensiv mit dem Vergleich dieser beiden Beispiele des Imperialismus befassen.
Also erstmal denke ich man kann sich hier im Bezug auf die französische Revolution an den Zeitraum von 1795 bis 1814 halten, ganz besonders Napoleons Feldzüge und im weiteren Sinne auch die Koalitionskriege. Bei China bin ich mir noch nicht ganz sicher ob ich mich an China oder an Japan halten soll wenn es um Imperialismus geht.
Das ganze kann man dann in Bezug auf Verträge, wirtschaftlicher und politischer Art, Art der Repression, Motive und Nutzen bzw. Schaden der Beteiligten analysieren.

Verträge
Napoleon - Rheinbund:
Relativ ausgeglichene Veträge. Die Fürsten der Satellitenstaaten behielten die Autorität innerhalb ihres Landes, waren jedoch nach außen hin Vasallen und mussten Geld und Truppen abdrücken.
Also es gab zwar noch andere von den Franzosen besetzte Gebiete, aber dort war die politische Verflechtung nicht so gut strukturiert und so wichtig wie die des Rheinbunds mit Frankreich.

Westliche Staaten - China:

Die Verträge waren in höchstem Maße unfair. keine Zugeständnisse gegenüber den Chinesen und eine wirtschaftliche Ausbeutung des Landes. (Bsp. Öffnung der Häfen, Opiumkriege, Legalisierung des Opiums usw.)

West
liche Staaten - Japan:
Da zuerst nur die USA Verträge abschloss kamen relativ milde Verträge zustande (Option des Imformations-und-Rüstungskaufs von den USA, Verbot des Opiums, USA als int. Schiedsrichter)


Motive
Napoleon
Machterhalt, Machterweiterung, Pufferzonen Schaffen, Herrschaft legitimieren

Westmächte
Handelsbilanz aufbessern, Erschließung neuer Märkte, wirschaftliche Kontrolle (informeller Handelsimperialismus)

persönlich sehe ich hier garkeine Übereinstimmung

Schaden/Nutzen

Napoleon
hat zwar den Code Napoleon nach Deutschland gebracht und war entscheident für die Verbreitung von Menschenrechten, der Vereinheitlichung der Maße und der Mediatisierung Deutschlands verantwortlich, jedoch muss man Abstriche machen. Er hat Krieg über ganz Europa gebracht und fast hätte es in einer napoleonischen Kaisermonarchie geendet. Also der Schaden überwiegt.



China
hatte den Schaden und die Bevölkerung lebte bis 1911 als eine halbkoloniale und halbfeudale Gesellschaft

Westmächte verfestigten ihren weltweiten politischen und wirtschaftlichen Machtanspruch. Sie hatten den Nutzen

Japan ist mit Vorsicht zu betrachten. Es musste einen Bürgerkrieg überstehen um zur Imperialmacht aufzusteigen und wurde letztendlich von amerikanischen Atombomben 1945 zur Kapitulation gezwungen. Ich würde jedoch sagen Japan hat stark innerhalb der Zeit von 1854 bis 1904 profitiert, ganz im gegensatz zu China.

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Das ganze soll nur als Einstieg dienen. Ich hab das geschrieben was ich grade im Kopf hatte weil ich diese Foren wo Leute dumme Fragen eröffnen weil sie nicht selbst nachdenken wollen verabscheue. Ich hoffe ihr könnt mir bei dem Thema helfen, es ist ja auch sehr umfangreich und trotzdem speziell.
 
Napoleon? Durch Ihn zerfiel das erste französische Kolonialreich.

Oder meinst Du Napoleon III.?

Als Tipp: Beschäftige dich ersteinmal mit dem Begriff Imperialismus.;)
 
@t-mac-67

Mit Verlaub, ich finde das Thema suboptimal.

Du vermischst in Deiner Themenstellung Epochen, historische bzw. soziologische Begriffe etc.

"Motive

Napoleon

Machterhalt, Machterweiterung, Pufferzonen Schaffen, Herrschaft legitimieren

Westmächte
Handelsbilanz aufbessern, Erschließung neuer Märkte, wirschaftliche Kontrolle (informeller Handelsimperialismus)

persönlich sehe ich hier garkeine Übereinstimmung"

eben!

M.
 
Napoleon? Durch Ihn zerfiel das erste französische Kolonialreich.

Oder meinst Du Napoleon III.?

Als Tipp: Beschäftige dich ersteinmal mit dem Begriff Imperialismus.;)


D´accord! Zumal man sich fragen darf, ob und inwieweit Napoleon koloniale Projekte verfolgt hat. Nun, er hat die Abschaffung der Sklaverei in den französischen Kolonien wiedereingeführt, wo sie erst 1848 beseitigt wurde, was zu einem erfolgreichen Sklavenaufstand in Haiti führte.

Doch hat er in afrika oder asien keine Kolonien erworben, sondern vielmehr 1803 beim Louisiana Purchase einriesiges Gebiet an die USA verkauft.

Napoleon führte eine imperiale Politik und begründete ein Empire, ein Kolonialreich begründete er nicht, er verfolgte keine kolonialistischen Ziele, und es waren die von Franklreich beeinflussten Satellitenstaaten auch keine Kolonien, Schutzgebiete oder Protektorate. Das Zeitalter des Imperialismus beschränkt sich im engeren sinne auf die Zeit von ca 1880- 1914
 
Das ist doch schonmal ein Anfang.

Also kann man mit ruhigem Gewissen sagen, dass das was England, Frankreich, Deutschland, usw in China gemacht haben kein Imperialismus sondern Kolonialismus ist?

Damit würde dieser Aspekt wegfallen und folglich würde ein Vergleich von französischem und japanischem Imperialismus anstehen. Trotz des Zeitunterschieds von über hundert Jahren und vorausgesetzt Japan ist wegen seiner Siedlungspläne in Korea nicht gleich als Kolonialmacht zu bezeichnen.

gehen wir einfach mal davon aus. Dann dann sind vorrevolutionäre Parallenen in etwa:

Shogun = Ludwig XVI.
Daymio = Amtsadel (Minister, Höflinge etc. generell die Prifteure)
Samurai = Schwertadel
viel zu hohe Steuern
rückständiges Agrarsystem

nachrevolutionäre Parallenen

Tenno=Napoleon (da bin ich mir aber nicht ganz sicher, Nappi hat schließlich nur 14 Jahre regiert)
Steuer, Bildungs-und-Heeresreform
Expansionspolitik


besser?
 
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