Nationalismus 1848/1989

und zwar kennt ihr ja alle bestimmt die bilder der germania.
falls nicht hier ein link:

http://www.omspace.org/files/germania.jpg

was ich mich jetzt frage ist, warum die germania auf allen bildern ein symbol des heiligen römischen reichs deutscher nation trägt?

auf diesem bild hat sie ja zb den zweiköpfigen adler auf ihrer brust abgebildet und auf anderen trägt sie zb die reichsinsignien, d.h. reichsschwert und reichskrone oder so..

bedeutet das, dass sie sich nach dem heiligen römischen reich zurück sehnt? wenn ja warum? geht es da ebenfalls um nationalismus?

Ja, es geht um Nationalismus.
Guck mal bei Wikipedia nach dem Bild, und auch nach dem Maler:
http://de.wikipedia.org/wiki/Germania_(Philipp_Veit)

Du liest dort, wann es entstanden ist. Zu dieser Zeit sehnte man sich nach einem deutschen Einheitsstaat, und in der Frankfurter Paulskirche wollte man diesen schaffen. Insofern passt auch schwarz-rot-gold sehr gut: Ich weiss gar nicht, ob damals schwarz-weiss-rot, so wie es spæter entschieden wurde, ueberhaupt zur Diskussion stand.

Gruss, muheijo
 
Ja, es geht um Nationalismus.
Guck mal bei Wikipedia nach dem Bild, und auch nach dem Maler:
http://de.wikipedia.org/wiki/Germania_(Philipp_Veit)

Du liest dort, wann es entstanden ist. Zu dieser Zeit sehnte man sich nach einem deutschen Einheitsstaat, und in der Frankfurter Paulskirche wollte man diesen schaffen. Insofern passt auch schwarz-rot-gold sehr gut: Ich weiss gar nicht, ob damals schwarz-weiss-rot, so wie es spæter entschieden wurde, ueberhaupt zur Diskussion stand.

Gruss, muheijo

Das kann ich nur unterstützen - und auf diesen Thread hinweisen
http://www.geschichtsforum.de/f82/gr-ndung-des-deutschen-reiches-38792/
Da kann man eine Ahnung davon bekommen, dass es die Germania (und die Deutschen), die sich nach irgendwas sehnte, nicht gab.
 
Na, ja, es ging um Rechtsradikalismus in der DDR und das Thema Fußball wurde gestreift. Von einigen Rechten oder Hooligans auf die Fans des BFC schließen zu wollen, ist dann doch weit hergeholt.

Grüße
excideuil

Zur Atmosphäre im DDR-Fußball der 1970er und 1980er Jahre las ich kürzlich ein interessantes Interview mit Rene Müller (Torwart bei Lok Leipzig) in "Elf Freunde":

Fußball - Geschichtsstunde - René Müller über Lok Leipzigs Europapokaltriumph - »Bis 7 Uhr durchgemacht«

Sein Tenor war, dass es trotz des geringen Stellenwerts des DDR-Fußballs eine ungeheure Rivalität zwischen den Vereinen gab, die seiner Ansicht nach bis heute zu den bundesweit überdurchschnittlich häufigen gewalttätigen Ausschreitungen von Fans ostdeutscher Vereine beiträgt.
 
Zur Atmosphäre im DDR-Fußball der 1970er und 1980er Jahre las ich kürzlich ein interessantes Interview mit Rene Müller (Torwart bei Lok Leipzig) in "Elf Freunde":

Fußball - Geschichtsstunde - René Müller über Lok Leipzigs Europapokaltriumph - »Bis 7 Uhr durchgemacht«

Sein Tenor war, dass es trotz des geringen Stellenwerts des DDR-Fußballs eine ungeheure Rivalität zwischen den Vereinen gab, die seiner Ansicht nach bis heute zu den bundesweit überdurchschnittlich häufigen gewalttätigen Ausschreitungen von Fans ostdeutscher Vereine beiträgt.

Etwas, was ich nicht begreife. Fußball ist in erster Linie Sport und dass der Fan für seine Mannschaft einsteht, ist völlig in Ordnung. Die Gewalt ist ja auch nicht in allen Städten zuhause. Aber hat die Gewaltbereitschaft wirklich etwas mit Fußball zu tun oder war/ist der Fußball nur der Aufhänger? Ich denke mal, da muss insgesamt tiefer betrachtet werden auch im Hinblick, dass Gewalt beim Fußball kein typisch ostdeutsches Problem war/ist. Ich denke z.B. an die Zeit als englische Mannschaften vom Europa-Cup ausgeschlossen waren.
Aber das geht weit über den Rahmen dieses Freds heraus.

Grüße
excideuil
 
aber was ich immer noch nicht ganz verstehe ist, was es mit dem heiligen römischen reich auf sich hat? warum trägt die germania immer dinge davon? soll das bedeuten, dass es im heiligen römischen reich besser war als zur zeit der märzrevolution bis zur reichsgründung?

wenn ja warum? war deutschland vereint? oder weil es dort monarchie gab?
 
bei dir wollt ich mich ganz besonders bedanken, hans forscht =)

du hast mir wirklich sehr weitergeholfen!
ihr anderen natürlich auch!! vieeeeelen dank! auch wenn die fußball-einträge nicht wirklich wichtig waren für mich :p

ich denke durch eure vielen hilfreichen antworten werde ich meine mündliche prüfung schon hinbekommen =)

[Mod: Für eine oder zwei Fragen ist eine Anmeldung nicht notwendig. Für eine Dikussion schon. Solltest Du weiter Diskutieren wollen, möchten wir Dich bitten, Dich normal anzumelden. Vielen Dank. ]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo, ich habe nächste Woche meine mündliche Prüfung im Fach Geschichte und mein Thema soll der Nationalismus von 1848 bis 1989 sein...

Meine Frage an Euch ist jetzt, wie der Nationalismus in der Bundesrepublik Deutschland war und warum es in derBRD so gut geklappt hat?

Wenn mir jemand weiterhelfen könnte, wäre ich Euch sehr dankbar =)

Hm???

Zunächst einmal: Nationalismus in der Version des 18./19.Jahrhunderts ist ein Krankheitsbild.
Was du vielleicht meinen könntest mit der Bundesrepublik ist, dass sich ein gesundes Regionalbewusstsein, also Lokalpatriotismus herausgebildet hat, nicht zuletzt dank der in der Welt fast einmaligen föderalen Struktur, wie es sie nur in deutschsprachigen Ländern gibt und die Schweizer quasi "erfunden" haben.
Das Krankheitsbild (übersteigerter) Nationalismus ist ganz klar von Patriotismus, vor allem dessen lokalen Varianten abzugrenzen.
 
Zurück
Oben