Neue archäologische Entdeckungen

Ist der Raum im selben Gebäude, in dem sich schon der schwarz angemalte Bankettsaal befindet?
Ja, das ist dasselbe Gebäude in Regio IX. Oder besser, der selbe Gebäudeblock. Ich bin mir nicht sicher, in welchem Abschnitt der Blaue Raum ist. Das Gebäude war wohl in der letzten Phase ein Haus, aber bis in das 1. Jh. AD hinein mindestens zwei verschiedene Häuser und eine Bäckerei (die natürlich trotzdem schon vom Besitzer des Hauses nebenan betrieben worden sein könnte, nicht auszuschließen, dass das Ganze doch schon länger zusammengehörte - sicher ist nur, dass ein Türdurchbruch von einem Atriumhaus in die Bäckerei aus den Jahrzehnten vor dem Erdbeben 62 stammt).
 
Ein Artikel über weithin sichtbare präkolumbianische Felsmarkierungen im Gebiet des Orinoco, und ihre Bedeutung nach außen, als Grenzmarkierung gegenüber Fremden, und nach innen, zur Identitätsbildung für verbündete Stämme:


Der Artikel ist angenehm zurückhaltend und gründlich in der Darstellung:
  • Er vergleicht die monumentalen Felszeichnungen und -ritzungen mit besser datierbaren, stilistisch und ikonographisch ähnlichen Kleinfunden in Siedlungen.
  • Die Felsmarkierungen sind dort stärker vertreten, wo intensivere Landwirtschaft lohnend war,
  • und auch dort, wo unterschiedliche Stämme oder Ethnien benachbart und in Konkurrenz um die Ressourcen waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Funde sind keineswegs neu, die o.g. Arbeit verweist im Quellenteil auf viele vorangegangene Arbeiten.
Neu waren meines Erachtens:
  • Die generelle Übersicht
  • Die Beschränkung auf monumentale Gravuren
  • Die Aufschlüsselung nach Motiven
  • Die Betonung der sinnstiftenden Funktion, vor allem unter Berücksichtigung der Sichtbarkeit und des Ortes
  • Die stilistische Einordnung durch Vergleich mit datierbaren Artefakten in Siedlungshorizonten
 
 
Ein ärgerlicher Artikel: "Jesusmanuskript" - das klingt eher nach Bild als nach FR, dann die wesentlichen Äußerungen: "fast 2000 Jahre alt" - "nur wenige Jahrhunderte nach Jesu Tod"..., sollen sie doch noch mal ein paar wenige Jahrhunderte warten, bis sie "fast 2000 Jahre alt" schreiben.
 
Da hat der 'Focus' Dich aber in die Irre geführt, die Kirche von Rungholt wurde schon vor Jahren gefunden. So wurde die Stätte überhaupt erst identifiziert, es war wohl die einzige steinerne Kirche in dieser Größe am ganzen Küstenabschnitt.
 
Nun geht es in das Betätigungsfeld von El Quijote nach Spanien:

2500 Jahre alte Schlachtszene begeistert Archäologen

Gefunden wurde in Casas del Turuñuelo (das befindet sich irgendwo im Südwesten im Binnenland) eine Schiefertafel, auf der eine Schlachtszene mit Kriegern eingeritzt war. Zeitstellung: 2.500 vuZ.
Auf der selben Tafel findet man auch den Teil eines paläohispanischen Alphabets. Leider ist die Tafel unvollständig, daher haben wir nur den Anfang des Alphabetes.

Ich muss gestehen, vom Volk der Tartesser habe ich bisher nichts gewusst.

Aber auch sonst ist der Ort eine Schatzkammer für Archäologen:

Location and Background
 
Typische Nutzungsspuren weisen darauf hin, dass der Springer schon damals beim Zug angehoben wurde.
Ich frage mich, wie diese Spuren genau aussehen, und was sich en détail daraus ableiten lässt. Meiner Beobachtung nach heben die meisten Spieler so gut wie jede Figur beim Zug an. Ja, wenn man bloß einen Bauern ein Feld weiter versetzt, schiebt man ihn aus Faulheit vielleicht über das Spielbrett, aber das gilt als schlechter Stil. Es zerkratzt das Brett unnötig und das Schurren und Schaben stört die Konzentration des Mitspielers.
 
Aus dem Artikel:

Die berühmtesten sind das Schachspiel Karls des Großen, das vermutlich um 1080 in Salerno in Süditalien entstand, und die nach 1150 in Norwegen hergestellten Lewis-Schachfiguren. Die aus Elfenbein hergestellten Figuren sind aber so kunstvoll und so groß, dass mit ihnen nicht gespielt worden sein dürfte.​

Die Lewis Chessmen sind zwischen 3,5 und 10 cm hoch. Ich wüsste nicht, was dagegen spräche, mit Spielfiguren dieser Größe zu spielen. Zumal es ja mehrere Sets sind.
 
Hochseeschiffahrt in der ausgehenden Bronzezeit:


"Israelische Archäologen haben 90 Kilometer vor der israelischen Mittelmeerküste in einer Tiefe von 1,8 Kilometern die Überreste eines 3.300 Jahre alten Schiffswracks mit Hunderten von Amphoren und Gefäßen gefunden - eine höchst ungewöhnliche Entdeckung. Die Ladung wurde bei einer Inspektion durch das britische Erdgasunternehmen Energean E&P entdeckt, das die Gasfelder Karish, Katlan und Tanin betreibt. Die israelische Altertumsbehörde identifizierte die Gefäße als kanaanitische Amphoren, die auf die späte Bronzezeit zwischen 1250 und 1100 v. Chr. datiert werden."

Was sehr schön ist:
  • Aufgrund der guten Erhaltungsbedingungen im Schlamm und der großen Tiefe sieht man die hohe Qualität der Oberflächenbehandlung der Amphoren mit glatter Oberfläche (Schlicker), bei einem industriellen Massenprodukt.
  • Gut erhalten waren auch die Holzgestelle für die sichere Lagerung der Amphoren.
  • Massenprodukte wie Olivenöl und Wein wurden auf dem direkten Weg zu fernen Abnehmern geliefert, ohne kostenfressende Zwischenhändler und häufigeren Warenumschlag.
  • Stellare Navigation und Überseehandel auch bei kleineren Schiffen (hier 12-14 m Länge).
 
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