Neue archäologische Entdeckungen

Pointy Skulls Belonged to ‘Foreign’ Brides, Ancient DNA Suggests

Eine Studie läßt vermuten, dass im frühen Mittelalter als Teil strategischer Allianzen zahlreiche Ehen zwischen Hunnen und den (frühen) Bayern geschlossen worden sind. Auf mehreren Friedhöfen aus dem 5. und 6. Jahrhundert hat man eine Reihe von Skeletten mit deformierten Schädeln (Turmschädel) gefunden. Nach DNA-Analyse handelt es sich bei den Skeletten mit deformierten Schädeln ausschließlich um Frauen, die ursprünglich aus dem Bereich des heutigen Rumänien oder Bulgarien stammten, während die Skelette (männlich oder weiblich), die keine Deformation aufwiesen, aus Mitteleuropa stammten.

Link zur Studie: Population genomic analysis of elongated skulls reveals extensive female-biased immigration in Early Medieval Bavaria

Alle Links auf Englisch.
 
Pointy Skulls Belonged to ‘Foreign’ Brides, Ancient DNA Suggests

Eine Studie läßt vermuten, dass im frühen Mittelalter als Teil strategischer Allianzen zahlreiche Ehen zwischen Hunnen und den (frühen) Bayern geschlossen worden sind. Auf mehreren Friedhöfen aus dem 5. und 6. Jahrhundert hat man eine Reihe von Skeletten mit deformierten Schädeln (Turmschädel) gefunden. Nach DNA-Analyse handelt es sich bei den Skeletten mit deformierten Schädeln ausschließlich um Frauen, die ursprünglich aus dem Bereich des heutigen Rumänien oder Bulgarien stammten, während die Skelette (männlich oder weiblich), die keine Deformation aufwiesen, aus Mitteleuropa stammten.

Link zur Studie: Population genomic analysis of elongated skulls reveals extensive female-biased immigration in Early Medieval Bavaria

Alle Links auf Englisch.

und zu dem Thema auf Deutsch:

Fremde Frauen: Südländerinnen besiedelten Bayern im Frühmittelalter - SPIEGEL ONLINE - Wissenschaft
 
In Frankfurt Heddernheim, den Stadtteil, der zum Teil auf dem antiken römischen Nida Nida (römische Stadt) – Wikipedia erbaut wurde, Hauptort der civitas taunensium, gab es einen neuen Sensationsfund, den die Frankfurter Rundschau am Sonntag veröffentlicht hat. 2015 wurde vor dem ehemaligen Nordtor von Nida gegraben, 2017 im ehemaligen Tempelbezirk an der heutigen Römerstadtschule, dort wurden Götterfigurensockel/Statuetten in einem ehemaligen Brunnenschacht gefunden.
Der neue kulinarische Rezeptfund, jetzt bei Restaurierungsarbeiten einer Turnhalle gefunden, ist meines Wissens einmalig ;)......Grüne Soße in Frankfurt-Heddernheim: Die Grüne-Soße-Sensation

Unten ein 2017 gefundenen Sockel und eine Diana-Statuette
2052189_cms2image-fixed-605x320_1q2ZAo_VTSc0s.jpg
 
Untersuchungen am Fingerknochen aus der saudischen Wüste sorgen derzeit für Aufregung, weil daraus Datierungen der West-Ost-Migration vorgenommen werden.

Das bisherige Modell mit einer späten Richtung auf Asien (und einer wesentlich früheren in den mitteleuropäischen Raum) war ohnehin ins Wanken geraten, ua aufgrund der Entdeckungen in Südostasien und Australien. Wenn der früheste HSS nicht dorthin geflogen ist, sollte er "rechtzeitig" über den Mittleren Osten aufgebrochen und angekommen sein (so auf Sumatra ca. 73/63.000 BP).

Daher kann das nicht wirklich überraschen: (Nature, hinter paywall)
Homo sapiens in Arabia by 85,000 years ago | Nature Ecology & Evolution

Abstract ~ DeepL

Das Verständnis des Zeitpunkts und des Charakters der Ausbreitung des Homo sapiens aus Afrika ist entscheidend für die Ableitung der Siedlungs- und Vermischungsprozesse, die der Geschichte der Weltbevölkerung zugrunde liegen. Es wurde argumentiert, dass die Ausbreitung aus Afrika eine frühe Phase hatte, besonders vor ~130-90 tausend Jahren (ka), die nur die östliche Mittelmeer-Levante erreichte, und eine spätere Phase, ~60-50 ka, die sich über die verschiedenen Umgebungen Eurasiens bis nach Sahul erstreckte. Neuere Erkenntnisse aus Ostasien und Sahul stellen dieses Modell jedoch in Frage. Hier zeigen wir, dass H. sapiens vor 85 ka auf der Arabischen Halbinsel war.


Presse (z.B.)
A Finger Bone From Saudi Arabia Just Became The Earliest Evidence of Humans Outside Africa
 
Passt im weiteren Sinn hier unter die Meldeliste:

Ein Artikel in der PNAS beschäftigt die globale Presse: Bleikontaminationen im Eisschild Grönlands geben nach detaillierten Untersuchungen und zeitlichen Zuordnungen Informationen über die Römische Wirtschaftsgeschichte. Schwankungen in den Bleibelastungen solllen u.a. mit Silberbergbau, Handelsverkehr etc. in Verbindung zu bringen sein.

Der römische "Bleizyklus" in Wirtschaftskrisen, Kriegen, Epidemien, etc:

Artikel:
Lead pollution recorded in Greenland ice indicates European emissions tracked plagues, wars, and imperial expansion during antiquity


Presse, zB:
Greenland ice cores track Roman lead pollution in year-by-year detail
Der Bleizyklus der Römer
Das Römische Reich im ewigen Eis
 
Archäologische Nachweise einer Art Trense oder Kandarre werden als Aspekt für die Annahme gedeutet, ab wann Pferde geritten wurden. Reit- oder Zugtier, ist die Frage.

Hier wurde das bzgl. der Pferde der Steppekulturen zuletzt diskutiert:
Indogermanen, Konstrukt oder Wirklichkeit?

Eine neue archäologische Entdeckung weist nun den ältesten Nachweis (durch Abnutzung des Gebisses) im Nahen Osten einem Eselskelett zu, 2800-2600 BC:

Artikel aus der PLOS.one, freier download
Earliest evidence for equid bit wear in the ancient Near East: The "ass" from Early Bronze Age Tell eṣ-Ṣâfi/Gath, Israel

Presse, zB
Archaeologists uncover earliest evidence for equid bit wear in the ancient Near East
 
Zurück
Oben