Neue Entdeckungen bei Stonehenge

Im Übrigen wird es im Archäologischen Landesmuseum Westfalen in Herne (LWL) in Kürze eine Sonderausstellung zu Stonehenge geben.
 
Ich bin jetzt doppelt überrascht:
a) dass es ein "Rätsel" darum gegeben haben soll und
b) weil ich mal eine englische Doku aus den 1980er Jahren gesehen habe (die dann im Rahmen von Terra X oder Sphinx oder so im deutschen Fernsehen ausgetsrahlt wurde), in der gezeigt wurde, wie man mit stein- bzw. bronzezeitlichen Mitteln die Steine aus Wales an ihren Bestimmungsort bekam. Ich will mich nicht festlegen, dass das in der Doku wirlich so gesagt wurde, ist ja auch mindestens 25 Jahre her, dass ich sie gesehen habe, aber in meiner Erinnerung war abgespeichert, dass die Steine daher kamen.
 
Ich bin jetzt doppelt überrascht:
a) dass es ein "Rätsel" darum gegeben haben soll und
b) weil ich mal eine englische Doku aus den 1980er Jahren gesehen habe (die dann im Rahmen von Terra X oder Sphinx oder so im deutschen Fernsehen ausgetsrahlt wurde), in der gezeigt wurde, wie man mit stein- bzw. bronzezeitlichen Mitteln die Steine aus Wales an ihren Bestimmungsort bekam. Ich will mich nicht festlegen, dass das in der Doku wirlich so gesagt wurde, ist ja auch mindestens 25 Jahre her, dass ich sie gesehen habe, aber in meiner Erinnerung war abgespeichert, dass die Steine daher kamen.

Ach guck mal, vor anderthalb Jahren....

Dass ich die Sendung gesehen habe, ist mindestens 22 Jahre her, eher noch ein paar mehr. Darin wurde als Tatsache wiedergegeben, dass die Steine aus Wales kamen, der Rest der Sendung ging experimentalarchäologisch der Frage nach, wie die Steine nach Zentralsüdengland transportiert wurden. So sehr ich ja auch sonst mit Terra X und diesen Formaten auf Kriegsfuß stehe (damals stand ich sicher noch nicht auf Kriegsfuß mit diesen Sendungen), so habe ich nie einen Anlass gehabt, an der Tatsachenbehauptung der Herkunft der Steine zu zweifeln. (Aber es ist immer gut, mal zu hinterfragen, woher man eigentlich sein Wissen[?] im Einzelfall bezogen hat.)

Dieses Organ zwischen meinen Ohren will auch nicht mehr so wie ich.
 
Hallo


Der 6t schwere Altarstein von Stonehenge kommt nach neueren Forschungen nicht aus Wales,wie bisher angenommen wurde, sondern aus Nordschottland, 700km von Stonehenge entfernt.



mfg
schwedenmann
Sperrige 6t und 700km zu einer Zeit als keine Straßen gab. Wie kann man sich das vorstellen?
Das Ding liegt nun unten und ist vielleicht 5.000 Jahre alt.
Ist es in vielleicht tausend Jahren von hier nach da geschleppt worden, was ja auch schon eine besondere Leistung wäre, und schließlich in Stonehenge gelandet?
Das andere Extrem der Vorstellung wäre:
ein Trupp marschiert vornweg um den Transportweg zu bestimmen.
Da müssen Bäume weg, hier eine Schneise geschlagen, dort eine Brücke über den Fluss geschlagen, usw..
Und dann geht es los bis nach Stonehenge, mit was auch immer.
Wie kann man sich das vorstellen?
 
Hallo

@hatl
Sperrige 6t und 700km zu einer Zeit als keine Straßen gab. Wie kann man sich das vorstellen?
Das Ding liegt nun unten und ist vielleicht 5.000 Jahre alt.

Genau das bereitet den Wisenschaftlern Kopfschmerzen. Bleiben ja nur die wege über Land, übers wasser (Flüse) , oder eine Kombination aus Beidem. Trotzdem ist das eine Meisterleistung 6t über 700km zu bewegen, ohne das das Teil zerbricht! und am vereinbarten Zielort ankommt. Wie lange haben die wohl gebraucht für diese Strecke?

mfg
schwedenmann
 
Sperrige 6t und 700km zu einer Zeit als keine Straßen gab. Wie kann man sich das vorstellen?
Das Ding liegt nun unten und ist vielleicht 5.000 Jahre alt.
Ist es in vielleicht tausend Jahren von hier nach da geschleppt worden, was ja auch schon eine besondere Leistung wäre, und schließlich in Stonehenge gelandet?
Das andere Extrem der Vorstellung wäre:
ein Trupp marschiert vornweg um den Transportweg zu bestimmen.
Da müssen Bäume weg, hier eine Schneise geschlagen, dort eine Brücke über den Fluss geschlagen, usw..
Und dann geht es los bis nach Stonehenge, mit was auch immer.
Wie kann man sich das vorstellen?
Als Kind sah ich mal eine Terra X-Folge zu Stonehenge, da haben britische Experimentalarchäologen Steine aus Wales mit einer Art Floß geschippert. Das wäre also zumindest möglich gewesen. Und auch im Originalartikel in der Nature ist davon die Rede, dass der Stein wohl über den Seeweg gekommen sei: A Scottish provenance for the Altar Stone of Stonehenge - Nature

Such a provenance implies that the Altar Stone, a 6 tonne shaped block, was sourced at least 750 km from its current location. The difficulty of long-distance overland transport of such massive cargo from Scotland, navigating topographic barriers, suggests that it was transported by sea. Such routing demonstrates a high level of societal organization with intra-Britain transport during the Neolithic period.
[...]
For example, a saddle quern, a large stone grinding tool, was discovered in Dorset and determined to have a provenance in central Normandy55, implying the shipping of stone cargo over open water during the Neolithic. Furthermore, the river transport of shaped sandstone blocks in Britain is known from at least around 1500 bc (Hanson Log Boat)56. In Britain and Ireland, sea levels approached present-day heights from around 4000 bc57, and although coastlines have shifted, the geography of Britain and Ireland would have permitted sea routes southward from the Orcadian Basin towards southern England (Fig. 4a). A Scottish provenance for the Altar Stone implies Neolithic transport spanning the length of Great Britain.
 

Und noch zwei Beiträge aus der deutschen Presse zum Thema:



und hier die Studie:



Genau das bereitet den Wisenschaftlern Kopfschmerzen. Bleiben ja nur die wege über Land, übers wasser (Flüse) , oder eine Kombination aus Beidem. Trotzdem ist das eine Meisterleistung 6t über 700km zu bewegen, ohne das das Teil zerbricht! und am vereinbarten Zielort ankommt. Wie lange haben die wohl gebraucht für diese Strecke?

aus dem oben verlinkten Spiegel-Artikel:

Es gebe aber Hinweise auf ein »umfangreiches Schifffahrtsnetz«, über das zur Zeit der Entstehung des Stonehenge-Monuments getöpferte Waren und Edelsteine verschifft wurden, erklärte der Leiter der Studie, der australische Archäologe Anthony Clarke. Möglicherweise sei der Stein deshalb über den Seeweg transportiert worden.​
 
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