Neue TV-Serie zum Ende der römischen Republik

Diese Serie wurde genau in diesem Thread allerdings schon thematisiert. Wenn du so willst sogar im Post vor deinem ;)
 
Die soll allerdings mal geplant gewesen sein (wobei ich mich frage was man thematisiert hätte), aber dann durch die Zerstörung der Kulissen durch Feuer nicht mehr möglich gewesen sein. Da ich diese Info vor längerer Zeit im Internet aufgeschnappt habe kann ich das allerdings nicht bestätigen.
 
Ich bezweifle, dass es jemals wirklich Pläne für eine 3. Staffel gab. Das ist ein typisches Phänomen, das es sogar schon vor dem Internetzeitalter gab, nur dass die Verbreitung heutzutage eben leichter ist: Fans einer Serie oder auch Filmreihe, ja sogar von Computerspielreihen, wollen nicht wahrhaben, dass ihre Serie/Reihe eingestellt wurde, und ergehen sich in Träumen und Spekulationen über Fortsetzungen. Dazu gehört auch, dass jedes Wort der Serienverantwortlichen und daran beteiligten Schauspieler auf mögliche Hinweise auf eine Fortsetzung analysiert und nach Möglichkeit im positiven Sinne interpretiert wird. Irgendwann entwickelt sich das zum Selbstläufer, aus Träumen und Interpretationen werden Gerüchte, die weiterverbreitet werden, und irgendwann heißt es dann, dass tatsächlich etwas geplant ist oder zumindest war.
 
In der deutschsprachigen Wikipedia heißt es aber, dass man nach Abschluss der 2. Staffel bereits mit dem Abriss des Sets begonnen hatte, als es dann vom Brand zerstört wurde. Wenn das stimmt, dann wird man das Set wohl nicht abreißen wollen haben, wenn man es noch verwenden wollte.
In der englischsprachigen Wikipedia heißt es, dass HBO nur einen 2-Jahresvertrag mit der koproduzierenden BBC hatte.
 
In den Filmstudios sind doch die Kulissen von "Rom" abgebrannt (gut, die ließen sich auch wieder aufbauen). Mit den Ereignissen von "Rom" weit überlappend, aber dann bis zum Tod des Augustus führend ist der TV-Zweiteiler Augustus ? Mein Vater der Kaiser ? Wikipedia. Den alten Augustus spielte Peter O'Toole und seine Ehefrau Charlotte Rampling. Ich habe die Serie "Rom" und den vorgenannten TV-Zweiteiler Ende letzten Jahres innerhalb von kurzer Zeit gesehen und war zum einen verwirrt, die gleichen Rollen mit unterschiedlichen Darstellern besetzt zu sehen. Aber zum anderen war auch die Umsetzung von Personen und Ereignissen unterschiedlich:

So waren die "beiden Attiae" sehr unterschiedliche Charaktere. Der Mord an Cicero fand bei "Rom" an einem sonnigen, warmen Tag in seinem eigenen Garten statt. Bei "Augustus" wurde er in einer regnerischen Nacht in seiner Sänfte gemeuchelt. Um die Verwirrung zu komplettieren, spielte der "Augustus-Cicero" (Gottfried John) auch schon die Rolle des Julius Cäsar in einer Asterix-Realverfilmung.=)

Jetzt war ich schon wieder verwirrt:confused:. Die letzten Tage schaute ich ins TV und dachte erst, die Serie "Rom" zu sehen. Zumindest schritt irgendwo der "Rom"-Cato herum. Aber Cäsar, Pompeius sahen anders aus. Und Cato war auch nicht Cato, sondern Marcellus:grübel:. Und Pompeius kannte ich doch auch schon, als er als römischer Senator gegen Commodus in Opposition stand (im Film "Gladiator"). Also es war die Dokumentation Rom: Cäsars Spiel um die Macht - ZDF.de.

Vielleicht sollte bei der Fülle von Verfilmungen / Dokumentationen zum Ende der Römischen Republik darauf geachtet werden, immer die gleichen Schauspieler für die gleichen Rollen zu verwenden:rofl:. Sonst wird der Zuschauer total verwirrt. :weinen:
 
Ist zwar alt der Thread - aber dennoch möchte ich auch meinen Senf zur Serie Rome abgegeben - immerhin habe ich Staffel 1 und Staffel 2 sicherlich bereits über 20x (ja richtig gelesen) geschaut.

Historisches.
Vorweg - natürlich sind einige Personen und vor allem ihr handeln völlig erfunden. Caesars entführter Adler, Attia und die Beziehung zu Marcus Antonius, die Story um Octavia herum und natürlich auch sonstige Details, welche sich zur Zeit der Bürgerkriege abgespielt hat (Tod des Cato, Tod des Cassius und Brutus etc.). Aber - die Serie muss eben auch unterhalten - und dazu gehören eben Intrigen, Verwicklungen und viele interessante Geschichtsstränge verschiedenster Protagonisten. Und das gibt rein das historische Material wohl nicht her. Ich verzeihe das der Serie gerne.

Denn auch wenn ich weiß was alles erfunden ist und so nie passiert ist - sind die erfundenen Sachen zum größten Teil wenigstens logisch (nicht wie bei Gladiator zBsp.). Oder anders gesagt - so ist es nicht historisch gewesen - aber - es hätte alternativ so sein können! Und das macht es dann doch erträglich - und man sitzt nicht davor und denkt "was ein unlogischer Müll...", während man sich die Haare rauft.

Ein sehr gutes Bespiel ist das Kind von Kleopatra und Pullo. So war es nicht - aber es ist so gut integriert, dass man jetzt nicht sagen könnte - völlig unlogisch! Kleopatra brauchte ein Kind um Caesar zu binden, wer weiß ob der fähig war (dachte sich die Königin), sie war fruchtbar - also muss Pullo herhalten und sie konnte es nachher Caesar als sein Kind verkaufen. Und da Pullo bei der Befreiung anwesend war. Ich sehe da null Logikfehler für eine alternative historische Timeline. Daher - wirklich gut gemacht.

Ausstattung und Ambiente.
Extrem gut gefallen mir- für mich - die historische Nähe - sofern man das beurteilen kann. Rom ist nicht voller weißem Mamor - es ist aus Holz, dreckig, stinkt und es ist vulgär. Die Soldaten sehen ordentlich aus - aber nicht mit hochglänzenden Federbusch Harnischen. Das gemeine Volk ist unterwürfig zum Adel - kann aber auch ganz schnell einen der Oberen ums Eck bringen. Gerade auch die Darstellung der Plebejer, die Lebensumstände, Stände sind für mich sehr gelungen. Und am Ende ist es auch gut, dass es keine großen Schlachten zu sehen gibt - das wäre sicherlich in Hollywood Manier passiert und hätte der Serie nicht gut getan.

Charaktere.
Das Beste an der Serie ist jedoch die Auswahl der Schauspieler und die filmische Umsetzung. In der Menge an guten Treffern habe ich das selten bei irgendeinem Film oder Serie erlebt. Da muss man sagen - da hat die Film Crew beste Arbeit geleistet! Oft ragen 1, 2 Schauspieler heraus - aber hier weiß man gar nicht wo man anfangen und aufhören soll.

Caesar ist absolut glaubwürdig und fantastisch dargestellt.
Marcus Antonius einer meiner Lieblings Charaktere in Rome.
Attia und Octavia - selbst meine (Ex) Freundin hat sich deswegen Rome 2x angeschaut.
Cicero - endlich als der Opportunist der er war.
Cato - so stelle ich mir den antiken Cato vor.
Brutus - auch herrlich umgesetzt, auch der Kampf mit seinem Gewissen, den Ahnen und seiner Mutter.
Pompeius - auch sehr glaubwürdig rüber gebracht.
Und natürlich Vorenus und Pullo - zwei gegensätzliche Charaktere, welche durch die Serie führen.

Und selbst der Neben-Cast war mehr als ordentlich - Posca (der Sklave), Timon (der jüdische Handlanger von Attia) und auch die ganzen finsteren Gestalten der Kollegien, wie Memmio oder Erastes Fulmen - wirklich genial.

Aber man kann nicht überall Volltreffer landen.

Von Maecenas und Agrippa war ich doch etwas enttäuscht - kommen mir teilweise wie unbeholfene jugendliche Erwachsene vor. Und auch Octavian in Staffel 2 ist dann doch extrem hölzern gespielt. Und ob Lepidus wirklich so - entschuldigt - "hohl" in der Birne war?!

Aber ansonsten ist der Cast einer der Besten, die ich in einem Film / Serie gesehen habe - es gibt so viele echte Charaktere - denen man auch entsprechenden Freiraum gibt sich zu entfalten. Kein Einheitsbrei - und irgendwie passt auch jeder exakt zu seiner Rolle. Und das bis ins Detail. Ich nenne mal als Beispiel den "Banditen" - der Pompeius und Familie nach der Schlacht nach Ägypten führen wollte und dabei mit Hilfe Vorenus und Pullo den Feldherren überfallen wollte. Man erinnert sich selbst an solche Charaktere die nur 15-20min auf dem Schirm sind - aber sie sind so prägend.

Ein weiteres Highlight sind die Dialoge zwischen den Charakteren. Wenn Marcus Antonius bemerkt, dass der Schnee immer schmilzt - oder beim nähen der Wunde den Soldaten anfaucht, ob er ihn verarzte oder ein Kleid nähen wolle.


So - und nun werde ich mir die beiden Staffeln wohl zum 21ten Male am WE anschauen ;)
 
Bei der Besetzung und Ausstattung teile ich im Wesentlichen Deine Ansicht, bei der Handlung nicht. Da hätte ich mir mehr Geschichtstreue gewünscht und halte sie auch für möglich. Gerade über die letzten Jahrzehnte der Republik ist viel bekannt, und die realen Ereignisse waren aufregend und abwechslungsreich genug. Die Schilderung der Tage vor und nach Caesars Ermordung bei Appian z. B. liest sich wie ein Thriller. Aber natürlich wären, wenn man sich mehr an die Fakten gehalten hätte, die meisten Frauenrollen (insbesondere Atia, die und deren Verkörperung durch Polly Walker für mich an sich zu den Höhepunkten der Serie gehörten) kleiner ausgefallen.

Dass Pullo als Vater Caesarions hingestellt wurde, halte ich für einen der größten Fehlgriffe der Serie. Ganz grundsätzlich habe ich ein Problem, wenn einzelne Charaktere zu viel leisten und erleben und überall dabei sind, denn dann wird es irgendwann unglaubwürdig.
 
Bei der Besetzung und Ausstattung teile ich im Wesentlichen Deine Ansicht, bei der Handlung nicht.
Das wäre auch schlimm, wenn wir alle die gleiche Wahrnehmung und Geschmack hätten :)

die meisten Frauenrollen (insbesondere Atia, die und deren Verkörperung durch Polly Walker für mich an sich zu den Höhepunkten der Serie gehörten) kleiner ausgefallen.
Ich denke halt - wenn jemand so eine Serie produziert bzw. entsprechende Investoren hat - musst Du eben auch "liefern" an eingespieltem Geld. Und da muss dann wahrscheinlich eine "Story" her. Vielleicht haben Produzenten auch Angst vor zu viel Historisches. Und wenn ich mich so umhöre - dann kam die Serie eben auch bei Frauen sehr gut an - weil eben auch viele "Frauengeschichten" und Intrigen dabei waren. Attia, Servilia oder Niobe. Ich denke - das ist dann einfach dem Geld geschuldet und das lässt sich nicht ändern.

Natürlich hätte man auch historisches Material gehabt - aber sind wir doch ehrlich - diese Zeit beherrschten die Männer. Und für Frauen war da wenig historischer Platz - und wären dann in der Serie auch nur kleine Nebenrollen geblieben. Und das zieht dann eben nicht als Familienunterhaltung.

Wie geschrieben - das war die erste historische Serie, die ich mit Partnerin Abends zusammen schauen konnte - weil auch ohne irgendwelch geschichtlichem Interesse die Serie als gut empfunden wurde. Ok - Tudors auch - aber da ist ja das gleiche Spiel.

insbesondere Atia, die und deren Verkörperung durch Polly Walker für mich an sich zu den Höhepunkten der Serie gehörten
Vor allem, da sie alles verkörperte - nicht nur die Intrigen schmiedende Furie - auch nach Liebe suchende Frau bis hin zur tragischen Figur um am Ende doch wieder die Volte zu machen.

Dass Pullo als Vater Caesarions hingestellt wurde, halte ich für einen der größten Fehlgriffe der Serie. Ganz grundsätzlich habe ich ein Problem, wenn einzelne Charaktere zu viel leisten und erleben und überall dabei sind, denn dann wird es irgendwann unglaubwürdig.
Wie geschrieben - alles Geschmacksacksache - aber gerade Pullo ist doch so ein typischer "Forrest Gump" - er tapst wie ein unschuldiger Bär überall rein, weiß gar nicht wie viel Glück er hat und kommt irgendwie immer dabei raus. Doch solche Menschen gibt es wirklich - daher halte ich das schon für Glaubwürdig.
 
Natürlich hätte man auch historisches Material gehabt - aber sind wir doch ehrlich - diese Zeit beherrschten die Männer. Und für Frauen war da wenig historischer Platz - und wären dann in der Serie auch nur kleine Nebenrollen geblieben. Und das zieht dann eben nicht als Familienunterhaltung.
...ja, das ist schon gemein von der Geschichte (also der realen), dass sie in ihren geschehenen Verläufen unsere Vorstellungen unberücksichtigt lässt ;):D Da bedarf es der "Storyanpassung" - was übrigens auch in historischen Romanen praktiziert wird (da gibt es in Altengland trotz sehr guter Recherche (Ambiente, Ausstattung, histor. Verlauf) unter den Angelsachsen und Wikingern sehr moderne Frauenfiguren)
Ich hatte nur die ersten 3 oder 4 Folgen gesehen, fand sie aber bzgl Ausstattung etc und ausführlichem/langsamem Handlungsaufbau recht gelungen - ja Kackscheiss dann verschwanden die und später waren die Bezahlzeugs (wenn ich schon ******prime und netflix bezahle, dann sehe ich nicht ein, dass da eine weitere Melkmaschine angesetzt wird...) und so verlor ich die Serie aus den Augen.
 
und Wikingern sehr moderne Frauenfiguren
Natürlich - das ist eben das Business. Vikings funktioniert auch nur so als "Familienserie". Andererseits muss man aber wahrscheinlich in diesen saueren Apfel beißen - denn ohne Investoren & Geld - würde es gar keine oder deutlich weniger dieser Serien wohl geben...

prime und netflix bezahle, dann sehe ich nicht ein, dass da eine weitere Melkmaschine angesetzt wird...) und so verlor ich die Serie aus den Augen.
Ah schade - ich habe vor 3-4 Monaten meine 2 DVD Boxen der ersten und zweiten Staffel verschenkt. Hätte ich das gewusst. Allerdings ist das Geld aus meiner Sicht auch gut angelegt - vielleicht erwischt Du ja mal gut gebraucht eine DVD Box.
 
stimmt - ich hatte aber auf eine Romanreihe angespielt (die mittlerweile 10 oder 11 Uthred-Romane), wo dasselbe zu beobachten ist (und folglich in der Verfilmung der Romanserie dann wohl auch; da hab ich aber noch nicht reingeschaut)

Ach jetzt erinnerst mich an etwas - wenn auch OT.

Uthred habe ich komplett als Hörbuch durch - da wollte ich bei Netflix doch auch mir die Serie demnächst gönnen. Aber ab heute Donnerstag gibt es erst mal wieder Vikings Valhalla Staffel 2. Aber dann muss ich mir den Uthred mal filmisch antun. Hoffe ist nicht arg weit weg vom (Hör)Buch.
 
Ich habe die Serie vor Jahren gesehen. Ich sehe gerade noch einen alten Post von mir von Juni 2011:

Ein Hinweis für alle, die die Serie nochmal im TV sehen wollen (sogar ohne Werbeunterbrechung): arte zeigt im Sommer alle beiden Staffeln jeweils mittwochs gegen 21:00 Uhr.

ROMS ERSTER KAISER - ARTE

Als ich das erste Mal davon gehört habe, war ich ein wenig skeptisch, ob das so vernünftig umgesetzt werden könnte, aber ich fand sie doch sehr gut gemacht und auch unterhaltsam. (Aber ich habe sie nur einmal gesehen.)
 
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