"Ein interessantes Schriftstück ist ein Stärkebericht der
Cohors I Tungrorum milliaria (1. Doppelkohorte der
Tungrer, 1000 Mann)
[7] von einem 18. Mai in einem nicht genannten Jahr des ausgehenden ersten Jahrhunderts n. Chr. Er gibt einen Einblick in den Alltag einer römischen Auxiliareinheit. Die Gesamtstärke der unter dem Kommando des Kohortenpräfekten
(Praefectus cohortis) Julius Verecundus, stehenden Truppe wird in der Akte mit 752 Mann inklusive ihrer Offiziere angegeben, wobei 456 Soldaten zu verschiedenen Kommandos abgestellt worden waren.
[8] Somit befanden sich noch 296 Mann unter einem
Centurio in Vindolanda, von denen rund zehn Prozent (31 Soldaten) dienstuntauglich geschrieben waren:
[9] 15 waren krank
(aegri), sechs verwundet
(volnerati) und zehn litten an Augenentzündung
(lippientes).
[10] Selbst bei voller Mannschaftsstärke besaß die Kohorte nur sechs Centurionen. Von den extern abgestellten Männern waren 46 als Gardereiter des Statthalters
(singulares legati) einem gewissen Ferox
(officio Ferocis) überstellt worden."
Vindolanda-Tafeln – Wikipedia
Inwiefern es dem Ruf eines Feldherrn dienlich sein sollte, wenn er falsche Ist-Stärken meldet, erschließt sich mir nicht. Ein Feldherr, der dem Kaiser meldet, mit 10.000 Mann zum Feldzug aufgebrochen zu sein (obwohl er in Wirklichkeit nur über 3.000 verfügte) und der bei seiner Rückkehr nur noch 2.900 Mann vorweisen kann, wird damit wohl kaum seinen Ruhm befördern.
Das ist doch viel umständlicher. Du müsstest feststellen, wieviel von der theoretisch verfügbaren Ackerfläche tatsächlich landwirtschaftlich genutzt wurde, und dann auch noch, auf welche Weise. Wer Rinder züchtet, braucht vielleicht zehnmal so viel Fläche (ich weiß es nicht genau), um seinen Proteinbedarf zu decken wie jemand, der Bohnen anbaut.
Wenn Du nicht weißt, welche Anteile einer Fläche von sagen wir 10.000 km² als Wald, Brachland, Weideland, Ackerland usw. tatsächlich genutzt wurden, kannst Du auch nicht sagen, wie viele Leute in der Gegend gelebt haben können.