Eumolp
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Waldenser
Die Waldenser waren mit den Humiliaten verwandt, sie sind übrigens die einzige mittelalterliche Häresie, die heute noch Anhänger hat! (Ihre Homepage: Waldenser - Deutsche Waldenservereinigung e.V.) Im Gegensatz zu ihnen blieben sie allerdings exkommuniziert und erhielten keinen Ordensstatus. Und ebenso im Gegensatz zu den Humiliaten wanderten sie durch die Lande und predigten; ihre Hauptwirkung entfalteten sie im 13. Jahrhundert.
Ihr Gründer war Petrus Waldes, er selbst ein vermögender Kaufmann aus Lyon, der sich von einem Grammatiker das Evangelium übersetzen ließ, um daraufhin 1179 seine Familie zu verlassen. Er verschenkte seinen Besitz und predigte das Evangelium als Wanderprediger. Der Erzbischof von Lyon untersagte das Predigen allerdings - Laien war das nicht gestattet.
Wichtigster Glaubenssatz der Waldenser war: "Geht hin und lehrt alle Völker!" und: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen" - woraus man Kirchenkritik ableiten kann.
1179 zog Waldes nach Rom zum 3. Laterankonzil (bei den Humiliaten schon erwähnt), konnte aber nichts ausrichten, das Predigen blieb untersagt. Darüber hinaus erregte auch der Umstand, dass Frauen bei den Waldensern predigen durften, Unmut bei der Kirche. 1184 wurden die Waldenser - im Verein mit Katharern und Humiliaten - verboten. Ab dem 4. Laterankonzil 1215 wurden die Waldenser als Ketzer verfolgt.
Tatsächlich predigten die Waldenser nicht nur gegen bestimmte kirchliche Anmaßungen, sondern vor allem auch gegen die Katharer als ihre Konkurrenz. Die Glaubensinhalte waren viel stärker am katholischen Glauben ausgerichtet, nur das Predigerverbot schien den Stein des Anstoßes zu bilden (so verstehe ich das wenigstens). In der Verfolgungszeit zogen sich die Waldenser in unwegsame Alpenregionen zurück und überlebten bis zur Reformation.
Mehr:
Waldenser ? Wikipedia
Waldenser - Ökumenisches Heiligenlexikon
Die Waldenser waren mit den Humiliaten verwandt, sie sind übrigens die einzige mittelalterliche Häresie, die heute noch Anhänger hat! (Ihre Homepage: Waldenser - Deutsche Waldenservereinigung e.V.) Im Gegensatz zu ihnen blieben sie allerdings exkommuniziert und erhielten keinen Ordensstatus. Und ebenso im Gegensatz zu den Humiliaten wanderten sie durch die Lande und predigten; ihre Hauptwirkung entfalteten sie im 13. Jahrhundert.
Ihr Gründer war Petrus Waldes, er selbst ein vermögender Kaufmann aus Lyon, der sich von einem Grammatiker das Evangelium übersetzen ließ, um daraufhin 1179 seine Familie zu verlassen. Er verschenkte seinen Besitz und predigte das Evangelium als Wanderprediger. Der Erzbischof von Lyon untersagte das Predigen allerdings - Laien war das nicht gestattet.
Wichtigster Glaubenssatz der Waldenser war: "Geht hin und lehrt alle Völker!" und: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen" - woraus man Kirchenkritik ableiten kann.
1179 zog Waldes nach Rom zum 3. Laterankonzil (bei den Humiliaten schon erwähnt), konnte aber nichts ausrichten, das Predigen blieb untersagt. Darüber hinaus erregte auch der Umstand, dass Frauen bei den Waldensern predigen durften, Unmut bei der Kirche. 1184 wurden die Waldenser - im Verein mit Katharern und Humiliaten - verboten. Ab dem 4. Laterankonzil 1215 wurden die Waldenser als Ketzer verfolgt.
Tatsächlich predigten die Waldenser nicht nur gegen bestimmte kirchliche Anmaßungen, sondern vor allem auch gegen die Katharer als ihre Konkurrenz. Die Glaubensinhalte waren viel stärker am katholischen Glauben ausgerichtet, nur das Predigerverbot schien den Stein des Anstoßes zu bilden (so verstehe ich das wenigstens). In der Verfolgungszeit zogen sich die Waldenser in unwegsame Alpenregionen zurück und überlebten bis zur Reformation.
Mehr:
Waldenser ? Wikipedia
Waldenser - Ökumenisches Heiligenlexikon