Parallelen zwischen der Machtergreifung Napoleons und Hitlers

chrizz0r

Neues Mitglied
Hallo,

ich muss Parallelen zwischen der Machtergreifung Hitlers und der Napoleons rausfinden, leider bis jetzt ohne Erfolg.

Hitlers Machtergreifung hat ja ihren Ursprung im Scheitern der Weimarer Republik und die Gründe für das Scheitern sind sehr vielseitig, trotzdem lassen sich für mich hier keine Parallelen ergründen.

Außerdem ist Napoleon durch einen Staatsstreich an die Macht gekommen und Hitler, indem er den Kern der Weimarer Verfassung aushöhlte und mit Artikel 48 auch noch die Befugnis dazu hatte.

Vielleicht könnt Ihr mir ja weiterhelfen.

Danke

Gruß
Chris
 
Ich kann dir nur sagen was ich dir auch auf dem anderen Forum gesagt habe... du musst dir dass selbst erarbeiten und wenn du eben zu dem Ergebnis kommst das es keine Parallelen gab musst du nicht zwanghaft nach welchen suchen!

trotzdem lassen sich für mich hier keine Parallelen ergründen.

Ist dein Ergebnis! Du musst es nur begründen. Wenn du uns deine Begründung mitteilst dann können wir dir auch helfen.
 
Machtergreifung Napoleon Du meinst als Erste Konsul oder Kaiser? Wenn Du meinst Erste Konsul dann in diese Zeitpunk war Frankreich in Lage Frankreich gegen rest Europa und brauchte einige kluge Mann, welche diese Situation stabilisierteKlar es war nicht ohne Intrik. Seine Priorität war Verteidigung des neues Regimes. Seine Zukunft war abhänhig¨auf militärische Erfolge.
Dagegen Hitler hatte vor Augen klares Ziel-Rache und wieder Rache im Frage Erste Weltkrieg
 
In Bezug auf Hitler können wir nicht von Machtergreifung sprechen sondern von Machtübernahme. Auch wenn die NSDAP durch Druckausübung und Einschüchterung das Wahlergebnis beeinflusst hat, so ist Hitler doch von Hindenburg ernannt worden.
 
In Bezug auf Hitler können wir nicht von Machtergreifung sprechen sondern von Machtübernahme. Auch wenn die NSDAP durch Druckausübung und Einschüchterung das Wahlergebnis beeinflusst hat, so ist Hitler doch von Hindenburg ernannt worden.

"Machtergreifung" ist in Bezug auf die Ernennung Hitlers sicherlich der falsche Begriff. Allerdings darf man die umfangreichen Maßnahmen zur Absicherung der Macht nach der Ernennung Hitlers zum Kanzler nicht vergessen - hier wird man durchaus von "Machtergreifung" sprechen können.
 
Und diese Parallele ist bei Napoleon eben nicht gegeben, da seine Machterhaltung von militärischen Erfolgen abhängig war. Die einzige Parallele sehe ich dennoch in der Machterhaltung: zwischen Nutzung des Artikels 48 der Weimarer Verfassung und damit faktisches Ende der selben (Beginn des Dritten Reiches) und der Ausrufung des französischen Kaiserreiches 1804. Eine andere Parallele wäre der selbst geschaffene Führerkult, der religiöse Dimensionen hatte. Das gleiche fand beispielsweise mit Napoleon in den Rheinbundstaaten statt, durch die Einschränkung der Religionsausübung, an deren Stelle ein Vehehrungskult Napoleons trat.
 
Für einen Vergleich des Staatsstreiches Napoleons mit dem Vorgehen Hitlers wäre es sinnvoll eingangs erst mal die Stationen der jeweiligen Geschehnisse darzustellen.
Zu Napoleon ein paar Stichworte:
Militärische Lage Frankreichs 1798/99, Landung Bonapartes (Armee in Ägypten im Stich gelassen), Empfang, Verhandlungen mit politischer Führung (Sieyes, Lucien Bonaparte etc.), Staatsstreich, Rolle des Militärs...
 
Ich habe mich nochmal ein bisschen Schlau gemacht und habe nun doch ein paar Parallelen entdeckt und zwar:

Die Bevölkerung sehnte sich nach einer Führungsperson, da die vorigen System weder Ruhe noch soziale Absicherung schafften, sprich, es kam zu Napoleons Zeit zu erheblichen Geldentwertungen und Lebensmittelengpässen, bei Hitler war es die Weltwirtschaftskrise und die darauffolgende hohe Arbeitslosigkeit.

Beide hatten Rückhalt in der Bevölkerung. Napoleon, weil er erfolgreich im Krieg war. Hitler, weil er die Revision des Versailler Vertrages wollte.
Das führte dazu, dass sich Napoleon durch Plebiszite wählen lies und Hitler mit der NSDAP stärkste Partei im Reichstag wurde.

Dann stehen beide in der Diskussion, Vollender oder Beender von etwas zu sein. Napoleon von der franz. Revolution, Hitler von Stresemanns Außenpolitik ( friedliche Revision des Versailler Vertrages, natürlich begeht Hitler Bruch )

Darüberhinaus wurden meiner Meinung nach beide unterschätz. Hitler wurde von Brüning unterschätzt, der an Zähmung dachte :pfeif:
und ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Napoleon auch von irgendwem unterschätzt wurde und zwar von einem höheren Militärs, der nach einem Ersatz für seinen verstorbenen Zögling suchte und einen General mit wenig politischem Interesse suchte.

Und danke für eure zahlreichen Antworten :)

Gruß
chrizz0r
 
Beide hatten Rückhalt in der Bevölkerung. [...] Hitler, weil er die Revision des Versailler Vertrages wollte.

Damit stand er ja nicht alleine da. Man hätte das auch weniger aggressiv haben können, wie Du selber feststellst:

Dann stehen beide in der Diskussion, Vollender oder Beender von etwas zu sein. [...] Hitler von Stresemanns Außenpolitik (friedliche Revision des Versailler Vertrages, natürlich begeht Hitler Bruch)

Das kann also nicht Grundlage für H.s Erfolg gewesen sein.

Darüberhinaus wurden meiner Meinung nach beide unterschätz. Hitler wurde von Brüning unterschätzt, der an Zähmung dachte :pfeif:
Brüning? Der arme Kerl ist an Hitler nun wirklich unschuldig. Von Papen und von Schleicher, die hatten gedacht, man könne H. "einrahmen".
 
Zitat:
chrizz0r
Beide hatten Rückhalt in der Bevölkerung. [...] Hitler, weil er die Revision des Versailler Vertrages wollte.

Damit stand er ja nicht alleine da. Man hätte das auch weniger aggressiv haben können, wie Du selber feststellst:

Ja, die Revision des Versailler Vertrages war auch nur ein Beispiel.
Grundlegend für den Erfolg war natürlich auch, dass die Bevölkerung die Republik als etwas fremdes auferlegtes ansah und natürlich schon eine gewisse Grundstimmung dagegen hatte, was das Vorhaben Hitlers begünstigte.


Zitat:
chrizz0r
Darüberhinaus wurden meiner Meinung nach beide unterschätz. Hitler wurde von Brüning unterschätzt, der an Zähmung dachte :pfeif:

Brüning? Der arme Kerl ist an Hitler nun wirklich unschuldig. Von Papen und von Schleicher, die hatten gedacht, man könne H. "einrahmen".

Ich hatte irgendwie Brüning in Erinnerung, aber dann wird es wohl von Schleicher als letzter RK gewesen sein, der Hitler unterschätzte
 
Vielleicht sollte man noch sagen, dass Napoleon eig in erster Linie England besetzen wollte, dafür bräuchte er aber die Flotte von Admiral Villneuve, die segelte jedoch im Mittelmeer und durch die Straße von Gibraltar konnten sie nicht, da sie von einem britischen Flottenverband blockiert wurden. Und solange englische Kriegsschiffe den Ärmelkanal sicherten, war an eine Invasion nicht einmal zu denken...

Um sich vor dem Unheil zu bewahren, floß britisches Gold in die staatskassen Österreichs und Russlands um gegen Frankreich zu marschieren...

@El Quijot
Sie wollten zunächst ja Hitler das Amt des Vizekanzlers anbieten, da dies (laut Papen) ein Amt ist, wo man ihn kontrollieren kann.
 
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