Die Sowjetunion und später die DDR nahmen zwar in Anspruch, ein Staat der Bauern und Arbeiter zu sein, aber zur typischen Wahlklientel der Kommunistischen Partei gehörten die Bauern sicher nicht und sie wählten eher konservative Parteien, nur Tagelöhner und Kleinbauern stimmten für SPD oder KPD. Ich komme aus einer Gegend, in der auch heute noch die Landwirtschaft ein wichtiger Wirtschaftszweig ist, aber auch von den wohlhabenden Bauern mähte keiner einen Rasen. Gemäht wurden Wiesen, um Heu für Viehfutter zu gewinnen. Um einen Vorgarten mit Rasen zu pflegen hätte keiner die Zeit und Mühe dafür aufgewendet.
In den letzten Jahren der Weimarer Republik arbeiteten Nazis und Kommunisten zuweilen zusammen. Der preußische Minister Otto Braun wandte sich einmal im Landtag an die kommunistischen Abgeordneten: "Merken Sie nicht, dass Sie die Geschäfte derer da drüben besorgen (der NSDAP) sie wollen beide die Republik zertrümmern, um dann auf den Trümmern Ihre Diktatur zu errichten und zwar jeder die seine. Sie wollen dann die hängen und die sie. Ich fürchte, Sie werden die Gehängten sein."
"Dich hängen wir zuerst!" grölten die Angeredeten.
In den letzten Jahren der Republik gab es keinen Wahlkampf, der nicht Dutzende von leben gekostet hat, und politische Morde wie die an Matthias Erzberger und Walther Rathenau waren keine Seltenheit. Auf einem mecklenburgischen Gut wurde ein Arbeiter verdächtigt, Kommunist zu sein, und er wurde von den Kollegen umgebracht, sie nannten es Feme. Der Anstifter, Martin Bormann kam glimpflich davon, der Mörder, der das Opfer, als es wehrlos am Boden lag mit einem Knüppel erschlug, Rudolf Höß, wurde später als Kommandant von Auschwitz bekannt.
Auf einem der zahlreichen Wahlplakate ließ sich ein Nationalsozialist als "Mörder Soundso" ankündigen. Das kommunistische Pendant der SA blieb die Antwort nicht schuldig, und Horst Wessel, der Verfasser des Kampflieds der SA und der Jugendliche Herbert Norkus wurden als "Blutzeugen der Bewegung" verherrlicht.