Gil-galad
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Probleme zentralverwaltungswirtschaftlicher Systeme
Der Themenkreis Kommunismus führt immer wieder zu teilweise sehr emotionalen Diskussionen. Ich habe mir deshalb überlegt die Thematik von der wirtschaftlichen Seite zu erörtern. Ich habe in diesem ersten Teil vor Grundzüge dieser Wirtschaftsform zu erläutern und in einem zweiten Schritt kurz auf die Ausprägung dieser Wirtschaftsform in der DDR einzugehen.
Es soll hier nicht darum gehen, welches System das bessere ist, sondern darum die Nachteile des zentralplanwirtschaftlichen Systems zu erörtern. Wenn Interesse bestehen sollte, kann man ja auch einen Thread aufmachen, der sich mit den Vorteilen befasst.
Einige der wichtigsten Prinzipien einer Planwirtschaft sind:
- Kollektiveigentum an den Produktionsmitteln (Boden, Kapital)
- Monopolisierung der des primären und sekundären Wirtschaftssektors
- Verstaatlichung von Betrieben
- Preisfestsetzungen bzw. -regulierungen
- streng hierarchisches Planungssystem
- Planung aller Wirtschaftbereiche
- Planung in naturalen Größen, nicht in monetären
In aller Kürze möchte ich einige der wichtigsten Auswirkungen aufzeigen, die sich aus den obigen Prinzipien ergeben.
Der Themenkreis Kommunismus führt immer wieder zu teilweise sehr emotionalen Diskussionen. Ich habe mir deshalb überlegt die Thematik von der wirtschaftlichen Seite zu erörtern. Ich habe in diesem ersten Teil vor Grundzüge dieser Wirtschaftsform zu erläutern und in einem zweiten Schritt kurz auf die Ausprägung dieser Wirtschaftsform in der DDR einzugehen.
Es soll hier nicht darum gehen, welches System das bessere ist, sondern darum die Nachteile des zentralplanwirtschaftlichen Systems zu erörtern. Wenn Interesse bestehen sollte, kann man ja auch einen Thread aufmachen, der sich mit den Vorteilen befasst.
Einige der wichtigsten Prinzipien einer Planwirtschaft sind:
- Kollektiveigentum an den Produktionsmitteln (Boden, Kapital)
- Monopolisierung der des primären und sekundären Wirtschaftssektors
- Verstaatlichung von Betrieben
- Preisfestsetzungen bzw. -regulierungen
- streng hierarchisches Planungssystem
- Planung aller Wirtschaftbereiche
- Planung in naturalen Größen, nicht in monetären
In aller Kürze möchte ich einige der wichtigsten Auswirkungen aufzeigen, die sich aus den obigen Prinzipien ergeben.
- Aufgrund des fehlden Wettbewerbes reduziert sich die Motivation effizient zu wirtschaften bzw. einen ständigen Verbesserungsprozess einzuleiten
- Die Preisfestsetzungen bieten keine Anreize zu Produktivitätssteigerungen (zumal sowieso keine Gewinne erwirtschaftete werden, die in den Betrieben verbleiben)
- Das System bietet keine Anreize zur Innovation, dafür sind wieder hauptsächlich die Preisfestsetzungen und der fehlende Wettbewerb verantwortlich.
- Das Kollektiveigentum führt zu einem ineffizienten Einsatz der Produktionsmittel (siehe auch Allmendeproblematik)
- Die Unternehmen arbeiten nicht nachfrageorientiert, also unter Umständen an den tatsächlichen Bedarfen vorbei
- Die Arbeitsproduktivität ist niedrig, da entweder zu personalintensiv produziert wird oder keine Anreize bestehen dieselbe zu steigern
- Es entstehen immer wieder Zuteilungsproblem bei strategisch wichtigen Grundstoffen wie zum Beispiel Stahl, da die Betriebe den Einkauf nicht selbst abwickeln können. Daraus wiederum folgt das Problem, dass man nur mit ausreichenden Grundstoffen produzieren kann.
- "Tonnenideologie" -> Planerreichung aufgrund des Erreichens der Mengenvorgabe. Sollen beispielsweise 1000t Schrauben produziert werden, so kann man das möglichst schnell erreichen indem man nur große Größen produziert, die aber gar nicht in großen Mengen gebraucht werden.
- Das wohl größte Problem besteht darin,wie man die Bedürfnisse der Nachfrager genau ermitteln will, um korrekte Pläne zu erstellen. Nur so wäre eine Planwirtschaft vollkommen funktionsfähig. Denn theoretisch könnten staatliche Entscheidungen private substituieren.
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