Propagandapostkarte aus dem Jahr 1933

Der "bescheidene Soldat" verdiente an jeder Briefmarke mit und wurde so innerhalb kurzer Zeit zum Multimillionär. Die Reichspost zahlte an Hitler, um sein Bild auf Briefmarken verwenden zu dürfen.
War das so?
Gibt es dazu Belege?

(dass dies bei seinem Buch "Mein Kampf" so war, lässt sich belegen, ebenso wie Hitlers Steuerbefreiung. )
 
Ich bin mir nicht sicher, ob das als Beleg etwas taugt, aber im Buch des Nicolaus von Below – Wikipedia :
Als Hitlers Adjutant. 1937–45, Mainz 1980, schreibt er:
Der Reichspostminister, seit 1937 Dr. Ohnesorge, übergab Hitler jedes Jahr zu seinem Geburtstag einen Scheck über eine beträchtliche Summe aus dem Erlös der Briefmarken, die sein Bild trugen.
 
Entschuldigung, das ist zwar alles sehr interessant, wie viel Geld Hitler mit seinem Konterfei auf den Briefmarken verdient hat, aber eigentlich hatte doch Diana im ersten Post etwas ganz anderes gefragt.
 
Entschuldigung, das ist zwar alles sehr interessant, wie viel Geld Hitler mit seinem Konterfei auf den Briefmarken verdient hat, aber eigentlich hatte doch Diana im ersten Post etwas ganz anderes gefragt.
Die Briefmarken an sich bzw. ihr nachträglicher Aufdruck, sind/ist aber durchaus interessant, weil dieser nachträgliche, pädagogisch gemeinte Aufdruck mit der obigen Darstellung bzw. ähnlichen Darstellungen zu korrespondieren scheint:

Wie haben da
Eroberer, Former, Verteidiger, Retter und Vereiniger Deutschlands
Fritze II., Bismarck, Hindenburg, Hitler
Aus dem Retter und Vereiniger wird aber in der nachträglich Druckaufbringung der Verderber.

Das Motiv der kontinuierlichen Reihe vom alten Fritz zu H. war ja durchaus verbreitet.

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H. quasi als Erfüllung der deutschen Geschichte. Besonders in der Darstellung, in der das Hitlerbild größer ist, als das der anderen drei und außerdem diese hinter dem Hitlerbild liegen. Gewissermaßen könnte man sagen, wird hier die Auffassung abgebildet, dass mit der Übernahme der Macht durch die Nazis die Geschichte an ihr Ende gekommen sei. (Wobei Fritze auf der Bronzeplatte etwas sparsam zu gucken scheint.)
Die Reihenbilder funktionieren natürlich auch vor allem deshalb, weil von links nach rechts unsere Leserichtung ist. Hätte man die Reihen durcheinandergewirbelt oder H. nach links und Fritze nach rechts verfrachtet, würde nicht die gewünschte Wirkung erzielt werden.
 
Habe ich es übersehen, oder?
Mit einer Ausgabe „Fridrich der Große“ begann das Briefmarkenjahr 1933 – Jahr der Machtergreifung. 3 Werte mit dem Porträt vom „Alten Fritz“, gemalt von A. Menzel.

Dann über die Jahre immer wieder mal A.H. Ab 1937 dann auch zu jedem Geburtstag.
Dann gibt es noch die Dauermarkenserie ab 1933 zu Paul v. Hindenburg.

Was es nicht gibt ist eine Ausgabe zu Fürst Otto v. Bismarck.
Sieht ja bald so aus als konnte A.H. ihn nicht leiden.
 
Entschuldigung, das ist zwar alles sehr interessant, wie viel Geld Hitler mit seinem Konterfei auf den Briefmarken verdient hat, aber eigentlich hatte doch Diana im ersten Post etwas ganz anderes gefragt.
Die Briefmarken sind eigentlich nur ein Nebenverdienst.
Mit gedruckter Nazi-Propaganda wurde sehr viel Geld verdient.
Der wirtschaftliche Durchbruch Hitlers kam lange vor der Machtergreifung, als er der Franz-Eher-Nachfolger Verlag in Hitlers Eigentum überging. Adolf Hitler war Hauptgesellschafter des Verlages mit eigenen Druckereien, in dem diverse Nazi-Propaganda (u.a. "Mein Kampf", "Völkischer Beobachter") gedruckt wurde. Das Unternehmen zu einer Goldgrube.
Max Amann, der Geschäftsführer dieses Verlages, wurde ebenfalls Millionär.
Hitlers Fotograf Heinrich Hoffmann machte auch seine Millionen mit Hitler-Bildern.

Diese Postkarte ist anscheinend von einem anderen Verleger.
Wie wichtig dem Künstler und dem Verleger dieser Postkarte das Geschäft bzw. Urheberrecht war, zeigt der Aufdruck "Nachdruck verboten".
Angesichts des Geschäftsgebahrens Hitlers und seiner Helfer erscheint es mir schwer vorstellbar, dass unter der Hitler-Diktatur irgendjemand einfach so ohne Tantiemen an Hitler mit Hitler-Postkarten ein Geschäft machen konnte.

Zur Pointe gehört natürlich noch, dass der mittellose Adolf Hitler in Wien, als er sich als Maler versuchte, vor allem die Bilder von Postkarten als Aquarell kopierte - mit bescheidenem Erfolg. Als Postkartenmotiv und Medienmogul hat Hitler hingegen Karriere gemacht.
 
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