Der Wikiartikel zum Riesenkalmar erwähnt dies, auch im Buch "Seeungeheuer" von P.W. Lange findet sich die Information. Habe dennoch Zweifel. Schiffbrüchige, die wochenlang dehydriert unter Tropensonne mit Halluzinationen treiben, sehen womöglich noch ganz andere Dinge.
Ich habe dieses Buch von Lange schon seit DDR-Zeiten. Ich habe es mir jetzt mal wieder hervorgeholt und werde mal die Geschichte zitieren.
"Am 25.März 1941 wurde das englische Handelsschiff "Britannia" von dem deutschen Hilfskreuzer "santa Cruz" angegriffen und versenkt. Zwölf Besatzungsmitglieder der Britannia retteten sich auf ein Floß, das aber so klein war, dass mehrere Überlebende sich, im Wasser treibend ,daran festhalten mussten. Während einer Nacht tauchte plötzlich ein großer Kalmar auf ,packte einen der Schiffbrüchigen und verschwand mit ihm in der Tiefe. Man kann sich gut vorstellen ,welches Grauen die Männer ergriff, die allenfalls mit Haien gerechnet hatten, und wie dem am Floß hängendem Leutnant Cox zumute gewesen sein muss,als er einige Zeit später den Zugriff geschmeidiger Fangarme an seinen Beinen spürte. Deutlich empfand der Unglückliche, wie sich die Saugnapfkrallen in sein Fleisch gruben und dass er dem Angriff eines so kräftigen Gegners nicht entgehen würde.Irgend etwas an der verzweifelten Gegenwehr seiner Beute muß den Kalmar jedoch erschreckt haben. Das riesige schreckenerregende Ungeheuer ließ plötzlich von Leutnant Cox ab und erschien nie wieder.
Während der folgenden fünf Tage fielen acht Männer der Erschöpfung und Unterkühlung zum Opfer. Nur drei wurden von einem spanischen Schiff gerettet ,unter ihnen Leutnant Cox ,dessen Wunden Wissenschaftler bald darauf untersuchten. Dabei stellte man fest, dass aus Haut und Fleisch des Seemannes kreisrunde Stücke mit einem Durchmesser von drei Zentimetern herausgerissen worden waren- Spuren der Saugnäpfe. Mit Hilfe der Abmessungen ließ sich auch die Größe des Angreifers kalkulieren; das Tier muß sieben Meter lang gewesen sein.
Kalmare sind also für den Menschen eine wirklich existierende Gefahr. Das ist, wenn auch furchterregend ,nur natürlich, denn diese Kopffüßer sind nun einmal Raubtiere, die alles, was sie als Folge gewisser Reflexe für eine Beute halten, ohne Zögern angreifen werden."
Mir erscheint der Bericht nicht unglaubwürdig. Relativ selten, befinden sich Menschen ,mitten auf dem offenen Ozean in derartigen Umständen. Häufig überlebt keiner und niemand weiß von welchen Tieren sie gefressen wurden. Der Hai ist allen vertraut und deshalb immer der Verdächtige, aber warum sollten nicht auch andere Lebewesen Appetit auf so leichte Beute bekommen.