"Rang und Ansehen" der unterschiedlichen Waffengattungen im römischen Heer

@sheik

Was man von einem Pferdebesitzer hielt, war das eine. Was man von der Reiterei im Verhältnis zur Legion hielt, etwas ganz anderes.
Du mußt ja selbst zugeben, daß der römische Schlachterfolg in den allermeisten Fällen von den schweren Fußsoldaten abhing. Ich verwende "abwertend" nicht als Synonym für "Nichtswürdigkeit"! Aber sie hatten nicht den Stand der Legion. Eine positive Grundeinstellung zur Reiterei an für sich hätte andere Folgen zeitigen müssen.
Der begrenzte Zeitraum reicht von 50 v.Chr. bis etwa 300 n.Chr. und erst im letzten Drittel verschiebt sich das Gewicht und das Ansehen zu Gunsten der Reiterei.
Auch der Einwand der Staatsbürgerschaftserlangung sticht nicht, denn diese hängt nur mit dem Dienst in den auxilliar-Verbänden gleich welcher Art zusammen. Auch hilft dieser Hinweis nicht für die Unterscheidung zwischen den einzelnen Typen der Hilfskräfte.

@Ostrogotha
Diesen Stolz findest Du allenthalben heute wie damals. Das sagt nichts über die grundsätzliche, historisch begründete Bewertung bestimmter Waffengattungen.
 
Die Legionen waren sicher der Grundstein des Erfolgs, aber in vielen Schlachten wurde der entscheidende Stoß von der Kavallerie geführt. Ohne Caesars Reiter in und um Alesia hätte sich Vercingetorix Caesars Kopf über die Haustür genagelt.
Eine Schlacht war entschieden, wenn die Kavallerie des Feindes in die Flucht geschlagen wurde, so z. B. in Pharsalos.

Jetzt aber zur Ausgangsfrage:
Es wurde ja schon mehrfach erwähnt, dass es sich bei den cohortes equitatae um teilberittene Einheiten handelte. Marcus Junkelmann liefert in "Die Reiter Roms" eine konkrete Zahl: Er schätzt den Kavallerieanteil auf 30%. Diese Einheiten waren also weit von einer vollwertigen Kavallerieeinheit entfernt. M. E. kann eine Einheit schwerer Infanterie (auch das gab's unter den Hilfstruppen) durchaus als höherwertiger eingestuft werden.
 
@Martial

Vielleicht nicht die besten Beispiele. Bei Pharsalos wurde die Reiterei des Pompeius durch Legionäre zerschlagen, die Caesar hinter seiner Reiterei versteckt hatte. Die Schlacht hätte Pompeius dennoch gewonnen, wären seine Soldaten austrainiert gewesen. Doch er hatte sich zu einer Schlacht drängen lassen, ohne bereit zu sein. Deshalb standen seine Legionäre auch sehr tief gestaffelt. Auf diese Weise sollte mehr Festigkeit erreicht werden. Jedoch waren Casesars Veteranen zu stark und die einmal eingenommene Formation erlaubte dann auch kein Manöver mehr.
Und bei Alesia kamen die Römer soweit ich weiß nur an einer Stelle in ernste Bedrängnis. Ein Fort an einem Berghang drohte überrannt zu werden. Die Ankunft Caesars mit vier Kohorten machte dort wohl den Unterschied.
 
Dass Pompeius noch ein paar andere Fehler gemacht hat, ist klar. Die Entscheidung fiel aber letztendlich dadurch, dass seine Reiterei zerschlagen wurde, denn erst jetzt war Pompeius' linke Flanke ungedeckt und Caesar konnte seine vierte Linie gegen diese Flanke schicken.

Zu Alesia: Hier hat es Caesar in seinem Bello Gallico natürlich so dargestellt, als hätte seine Ankunft die Entscheidung gebracht. Aber es war wohl auch die im Rücken der Gallier auftauchende Reiterei, die bei den Galliern für etwas Verwirrung gesorgt hat... Bereits vor dieser endgültigen Entscheidung hat die Reiterei Caesar ein paar Mal vor der Niederlage bewahrt.

Meines Erachtens macht es keinen Sinn, darüber zu diskutieren, welche Einheit in der Schlacht am meisten wert war. Jede Waffengattung hatte ihren Sinn, sonst hätte man sie ja nicht eingesetzt. Auch die leichte Infanterie war wichtig, und wenn ihre Aufgabe nur darin bestand, die gegnerische leichte Infanterie davon abzuhalten, die eigene schwere Infanterie zu belästigen.
Wichtig war, die zur Verfügung stehenden Einheiten sinnvoll einzusetzen, also das Zusammenspiel dieser Einheiten.
 
Doch ich denke gerade Pharaslos zeigt die Bedeutung der Reiterei. Cäsar musste die pompeiische Reiterei zerschlagen um zu gewinnen. Immerhin dürfte seine Reiterei mindestesn 2:1 wenn nicht sogar 3:1 unterlegen gewesen sein. Daher das taktische Manöver mit den Legionären. Wäre die pompeiische Reiterei ungebunden gewesen, hätte sich für Caesar wohl sowas wie Cannae abgespielt. Anderes Beispiel, Pydna. Die makedonische Phalanx wird von den Römern aufgebrochen und die Schlacht ist entschieden noch ehe die, von dir so gelobte, Makedonische Reiterei auch nur zum Zug kommt.

Im allgemeinen ist die Reiterei wie du schon gesagt hast bis zum ersten Jahrhundert nach Christus nicht so prominent. Dass sie deshalb aber einen schlechten Ruf hat halte ich nach wie vor für nicht belegt, sogar für nicht belegbar. Mir fehlt noch immer ein beleg dafür, dass es unterschiedliche Bewertungen gegeben hat. Eine Wertigkeit findet sich einmal in der Militia equestris und in der Besoldung. Wobei sich die Rangordnung nunmal nach verfügbaren Stellen richtete und die Besoldung auch dem Unterhalt und Trainingstandart geschuldet ist.
Das über den Kommandanten der auxilia ein legatus legions stand, liegt auch daran, dass es sich hierbei um einen senatorischen Posten handelt.

Wenn du nun noch weitere Belege hast, dass Berittene Truppen weniger Ansehen haben, bitte ich dich doch darum diese mit uns zu teilen.

nur noch am Rande

cohors quinquenaria equitata = 6 centurien 4 turmae dh. 480 Infanterie /128 Reiter
cohors millaria equitata = 10 centurien 8 turmae dh. 800 Infanterie und 256 Reiter

Expeditionsheere wurden oft aus vexillationen zusammengestellt dh. einzelne Abteilungen einer Einheit wurden für den Feldzug zu einem Heer zusammgengezogen. Ist auch logisch weil ein schlagkräftiges Heer nunmal nicht nur aus einem Truppentyp bestand und es immer ein Zusammenspiel von Plänklern, leichter/schwerer Infanterie und Reiterei brauchte um erfolgreich zu sein.
 
@Sheik

Und wie hat Caesar die Reiterei geschlagen? Mit Legionären. Ergo ist schwere Infantrie besser als Reiterei.
Und was ist mit Pydna? Der Stolz der Makedonen, ihre Reiter, auch wenn nicht mehr so gut wie bei Alexander, konnten den Sieg nicht gegen die Legionäre erzwingen. Ergo....? ;)

Dass sie deshalb aber einen schlechten Ruf
husthusthust
Ich verwende "abwertend" nicht als Synonym für "Nichtswürdigkeit"! Aber sie hatten nicht den Stand der Legion.
husthusthust
 
Man darf nicht vergessen, daß bis in die Zeit Konstantins hinein die Infantrie die Königin des Schlachtfeldes war. Die Entwicklung zu einer das Schlachtfeld dominierenden Reiterei setzte überhaupt erst im 3. Jh. n. Chr. ein.

Die Effektivität auf dem Schlachtfeld hat nicht unbedingt was mit dem Ansehen zu tun. Die römische Reiterei der Republik hatte militärische einen geringen Wert, war aber schon deswegen recht angesehen, da sie sich aus den reichsten (angesehnsten) Bürgern rekrutierte.

Die Auxilia-Einheiten erhielten mW nur ein Drittel des Soldes der Legionäre; deutet ja an, wie hoch deren Wertschätzung war...
 
@Sheik

Und wie hat Caesar die Reiterei geschlagen? Mit Legionären. Ergo ist schwere Infantrie besser als Reiterei.
Und was ist mit Pydna? Der Stolz der Makedonen, ihre Reiter, auch wenn nicht mehr so gut wie bei Alexander, konnten den Sieg nicht gegen die Legionäre erzwingen. Ergo....? ;)


husthusthust

husthusthust

Wäre vielleicht mal eine Überlegung wert, ob nicht so Einiges auch vom Feldherrentalent/-geschick abhängt und nicht nur vom Grundsatz "Legionäre" oder "Reiterei". :grübel:

husthust...;)
 
Um nochmal ein paar Fakten zu nennen:

Bei der Besoldung geht man in der neueren Forschung davon aus daß die Auxiliartruppen 5/6 des Soldes der Legionäre erhielten.
Laut Michael Speidel gilt ab Domitian:
Legionär 300 Denare jährlich
Auxiliarinfanterist 250 Denare
Reiter einer cohors equitata 300 Denare
Reiter einer Ala 350 Denare

Dann ist noch eine Manöverkritik Kaiser Hadrians erhalten die er bei einem Besuch in Nordafrika anlässlich einer Übung äußerte.
Zu den Reitern einer cohors equitata (VI commagenorum):
"Für die Reiter einer gemischten Kohorte ist es schwierig einen guten Eindruck zu machen. Noch schwieriger ist es für sie nicht abzufallen wenn die Übungen der Alenreiter vorangegangen sind. Alles ist bei diesen anders der Platz der zum Exerzieren zur Verfügung steht [...] die Qualität der Pferde und der Waffen, wie es eben dem unterschiedlichen Sold entspricht. Ihr habt jedoch einen schlechten Eindruck duch eifriges Bemühen vermieden, indem ihr unverdrossen ausführtet, was euch aufgetragen war [...] "

Demnach haben die Reiter der cohortes equitatae sogar die schlechteren Pferde bekommen.
 
Sehr schöner Beitrag Secundus, danke!

Als Königin des „klassischen, antiken Schlachtfeldes“ galt die schwere Infanterie: Bei den Griechen die Hopliten und bei den Römern der Legionär. In beiden Fällen erfochten deren Einheiten in vorderster Front im Nahkampf in der Regel die Entscheidung aus. Fernkämpfer galten als reine Hilfskräfte, während die leichte Infanterie durch ihre schlechtere Ausrüstung im direkten Vergleich mit schwerer Infanterie natürlich geringere Chancen hatte obwohl sie zum Teil ähnlich eingesetzt werden konnte.

Zurück zur Cohors Equitata der römischen Armee und dem Dragoner-Vergleich:

Als teilberittene Einheit kann man glaube ich gut annehmen, dass die Männer bestimmt nicht alle wie „schwere Legionäre“ bewaffnet waren, mussten sie doch schnell und flexibel sein. Als echte „Schlachtenreiter“ sind sie wohl ebenfalls nicht anzusehen mit ihren weniger wertvollen Pferde n. Ihre Leistungen als Infanterie dürften entsprechend unter jenen vollwertiger Legionäre gelegen haben, während ihre Leistungen als Reiterei in der Regel deutlich unter jener regulärer Reiterkrieger rangiert haben dürften. Damit wird ihr schlechter Ruf nachvollziehbar.

Andererseits sind derart schnelle und flexible Truppen gerade im Einsatz an den Grenzen eine wertvolle Bereicherung jeder Verteidigung. Sie sind ideal zum Sicherungsdienst, Aufklärung, als schnelle Reaktionskräfte und in der Regel näher an den Grenzen stationiert als die Legionen. Mich würde es nicht wundern, wenn sie mehr praktische Kampferfahrungen sammeln konnten als die klassischen Legionen hinter den eigentlichen Grenzen. Trotzdem blieb ihre Einsatzfähigkeit in einer offenen Feldschlacht immer etwas eingeschränkt.

@Pharsalos:
Pharsalos war eine nahezu einmalige Sache, bei der angreifende Infanterie eine schon im Kampf befindliche und daher zwangsläufig taktisch etwas durcheinander geratene Kavallerie in die Flucht schlug. Solche Beispiele taugen nicht wirklich zur generellen Beurteilung ob nun „Kavallerie oder Infanterie“ irgendein Vorzug zugestanden wurde/wird.
Unter den Auxilien waren in klassischer Zeit mit Sicherheit die Bataver die mit dem höchsten Ansehen, egal ob Reiterei oder Fußvolk.
 
Nehmen wir mal das Vorgehen Caesars beim Aufbau seiner Truppen im Gallischen Krieg.

Infanterie:

Caesar hob für den Gallischen Krieg in Gallia cis Alpina mehrere neue Legionen aus, die naturgemäß zum Großteil aus Galliern bestanden.

Diese wurden ausgebildet, nach dem jährlichen Feldzug in Winterquartiere gelegt und in der nächsten Feldzugssaisson wieder eingesetzt.

Die, einmal ausgehobenen Legionen, blieben dem römischen Reich als professionelle Truppe mit hohem Veteranenanteil über lange Zeit erhalten.

Reiterei:

Die Reiterei hingegen wurde, nur für die aktuelle Feldzugssaisson von den jeweils gerade Verbündeten, zusammengerufen. Also ... keine systemarische Ausbildung ... keine Veteranenverbände ... und keine eiserne Standhaftigkeit für den von Allen verehrten Feldherrn.

Caesar selbst fand oft lobende Worte für die Leistungen seiner Reiterei. Er erklärte sich aber auch überzeugt davon, daß seine schwere Infanterie keine Reiterei zu fürchten brauche, weil sie in der Lage sei, jedem Reiterangriff unter allen Umständen standzuhalten.

Dragoner:

Kommen wir zum Einsatz der berittenen Infanterie.

Stimmt schon, sie passt nicht in das Konzept eines Treffens zweier Heere, aber Caesar selbst ließ einst eine Einsatztruppe zusammenstellen, mit der er die schwerstgepanzerte und bestbewaffnete Elitetruppe seines Heeres per Pferd an ihren Einsatzort bringen ließ um den Feind rechtzeitig an einem Ausfall zu hindern ... was dieser Truppe auch gelang.

Das heißt:

Man mag jetzt spekulieren, warum die eine Truppengattung mehr Ansehen hatte als die Andere. Man sollte aber erkennen, daß Alle ihren Einsatzzeitpunkt und Einsatzschwerpunkt hatten und dann auch benötigt wurden.

MfG Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Nero hatte ja eine batavische Leibgarde, aber standen die B. nach gleichnamigem Aufstand auch noch so hoch im Kurs?

Nach dem Aufstand des Julius Civilis (einem römischen Vollbürger germanischer Abstammung genau wie weiland der Arminius) als dem Anführer des Bataveraufstandes blieben die Bataver weiterhin höchst angesehene römische Truppen. Es änderte sich aber etwas entscheidendes und daher treten sie danach niemals mehr so in den Vordergrund wie vor dem Aufstand: Vorher bildeten die Bataver geschlossene Truppeneinheiten, in der Regel geführt von Offizieren aus ihrem eigenen Stamm – wie auch Julius Civilis (Präfekt) einer gewesen war. Nach diesem Ereignis standen die Truppen unter dem Kommando fremder römischer Offiziere und wurden viel dezentraler eingesetzt. Ohnehin schon sehr stark von der Romanisierung erfasst, verlor der Stamm der Bataver nach dem Aufstand anscheinend nach und nach seinen besonderen inneren Zusammenhalt und romanisierte vollständig. Dabei waren die Bataver reichlich Schadlos nach ihrem Aufstand davon gekommen, denn die bisherige Verfassung des Stammes und ihre Stellung zu Rom wurde nicht verändert, was nach Aufständen sonst nicht selten vor kam – Man denke nur an das Schicksal der Juden nach ihrem Aufstand im vergleichbaren Zeitraum!

Noch in der „Notitia Dignitatum“ werden unter den Elitetruppen der spätantiken Hofheere „Batavische“ Einheiten genannt. Wie weit es sich dabei noch in der Regel um Soldaten batavischer Herkunft handelte ist fraglich. Die Frage ist m.E. aber nicht mehr relevant, weil sich Adel und Stamm der Bataver inzwischen im gallorömischen Agglomerat des Reiches als eigener Stamm bereits aufgelöst haben dürfte. Überhaupt spielten die Bataver eine antreibende Rolle im Prozess der Romanisierung am Oberrhein. Batavische Adelige finden sich bis in die Spätantike hinein selbst im römischen Senatorenstand, die sich Stolz auf ihre Herkunft zeigen! Als herausgehobenes „Sonderkorps“ der römischen Armee scheinen sie nach dem Aufstand nicht mehr aufgetreten zu sein, wobei ich mich frage wie weit dies vor Nero überhaupt der Fall gewesen ist?


Reiterei:

Die Reiterei hingegen wurde, nur für die aktuelle Feldzugssaisson von den jeweils gerade Verbündeten, zusammengerufen. Also ... keine systemarische Ausbildung ... keine Veteranenverbände ... und keine eiserne Standhaftigkeit für den von Allen verehrten Feldherrn.

Das ist richtig, geht aber zum Teil am Kern des Problems vorbei: Die Verbündeten bildeten ihre Reiterei nach ihren eigenen Richtlinien aus und wurden keinesfalls alle erst ad hoc bei Bedarf zusammen gerufen. Aus den Kontingenten der verbündeten Reiterei bildeten sich schließlich die regulären Alen der römischen Reiterei.
Geordnete römische Infanterie mag vielleicht jeder Kavallerie gewachsen gewesen sein, aber das Infanterie als Angreifer wie bei Pharsalos feindliche Reiterei geschlagen hat ist in der Geschichte die große Ausnahme geblieben und nur durch die gleichzeitige Anwesenheit eigener Reiterei, die absolute taktische Überraschung sowie die Tatsache zu erklären, dass die Offiziere des Pompejus ihre Reiter durch die beginnende Verfolgung ihre Truppen nicht mehr in der Hand hatten. Dies nur als Anmerkung, da Jürgen dies gar nicht behauptet hat.

Kommen wir zum Einsatz der berittenen Infanterie.

Stimmt schon, sie passt nicht in das Konzept eines Treffens zweier Heere, aber Caesar selbst ließ einst eine Einsatztruppe zusammenstellen, mit der er die schwerstgepanzerte und bestbewaffnete Elitetruppe seines Heeres per Pferd an ihren Einsatzort bringen ließ um den Feind rechtzeitig an einem Ausfall zu hindern ... was dieser Truppe auch gelang.

Eine entscheidende Improvisation Caesars während der Schlacht, ohne Frage! Es blieb bei der Improvisation, Caesars Eliteinfanterie wurde fortan trotzdem nicht in die Grundzüge der Reitkunst eingewiesen noch erhielten ihre Einheiten Pferde um dergleichen zu wiederholen. Das Konzept der Dragoner dagegen sieht genau das aber als Regelfall vor.

Freilich hat jede Truppengattung ihren Sinn und Einsatzzweck, ob die Soldaten oder Einheiten nun angesehen sind oder nicht.
 
"Coh I Flavia Damascenorum milliaria equitata sagittatorum"

Halte ich für ein Gerücht, das diese Einheit schlecht angesehen war.
Das war eine berittene Bogenschützeneinheit.
Das war eine spezialisierte Einheit, wo die Soldaten das Reiten und das Bogenschießen von Kindesbeinen an lernten. Die ritten meist ohne Sattel und wurden oft (Siehe Straubing) auch als schwere Kavalerie hergenommen (Da aber mit Sattel ;) )
Da diese Einheiten nur aus dem Vorderen Orient rekrutiert wurden, gab es die auch nicht so oft.

Zum Soldsystem, kein Mensch weiß was Auxiliareinheiten verdienten und ob es gestaffelt war oder nicht. Ob und wieviel sie weniger verdieneten als Legionäre. Aber schaut man in die Tabellen wer Imunes war. Pfeilbauer. Jeder Bogenschütze war Pfeilbauer. Somit sichert man sich solche Spezialeinheiten ;)
Ab dem 2. Jhd. hatte soclhe Einheiten bestimmt kein schlechtes Ansehen.

Was aber dafür sprechen könnte:
Bogenschießen war bei den Römern verpönt. Ein echter Mann sucht den Nahkampf. In der antike und Vorher allgemein so. Man merkt das auch bei der Illias. Bogenschützen sind da nur Hinterhältige Hunde die keiner mag ;)
Aber man schätzte sehr wohl ihre Kampfkraft. Damals eine der gefürchtesten Waffen die berittenen Bogenschützen.
Und sie sind Orientalen. Römer mögen keine Orientalen.
 
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