Ich würde die Verfilmungen nicht gegeneinander bewerten. Die frühen Verfilmungen sind mir leider nicht bekannt, diese findet man vielleicht Online, ich weiß es nicht?
Den totgeschossenen Rasputin findet man ebenfalls Online, wenn man diese Bilder sehen möchte.
Wer damals so krank und voller Hass war, solche Fotos aufzunehmen, das werden wir hier nicht verstehen...
Ähnlich war es mit den Fotos der erhängten "Partisanen", die sich noch heute in den Fotoalben unserer Großväter, und Väter finden.
Man fotografierte diese erhängten "Untermenschen", und man schickte diese Fotos in die deutsche Heimat, man war stolz auf genau solche Bilder.
Ich könnte mindestens 10 solcher Fotos aus meiner Sammlung hier einstellen, aber das möchte ich nicht.
Die Täter waren unsere Väter, unsere Großväter, unsere deutschen Vorfahren.
Das waren keine "Nazis", die irgendwann und irgendwo vom Himmel herunterfielen, das waren unsere Leute, Verwandte, Freunde, das waren wir, Familienmitglieder.
Micha
Man kann sehr wohl verstehen, wer damals so "krank und voller Hass" war, dass er den toten Rasputin fotografierte. Das waren nämlich Gerichtsmediziner und Kriminalbeamte, die einen Mord aufklären mussten, und sie haben Fotos vom Opfer gemacht wie die Beamten von Scotland Yard Fotos der Opfer von Jack the Ripper machten, um Anhaltspunkte zu finden, um einen Mord aufzuklären. Die haben garantiert auch diese Fotos nicht gemacht, weil sie krank und voller Hass waren, sondern die Arbeit von Kriminalisten, Forensikern und Pathologen gemacht.
Mit morbiden, nekrophilen Phantasien hatte das nichts aber auch gar nichts zu tun.
Sich über die Aufnahmen des toten Rasputin mokieren und den Fotografen niedere Beweggründe zu unterstellen, zwei drei Sätze später aber zuzugeben, dass man selbst eine "Sammlung"" solcher Fotos besitzt, dass es sich dabei um Souvenirs aus dem Familienfotoalbum handelt- da könnte man schon eine gewisse Doppelmoral konstatieren. Wenn der Fotograf der das Mordopfer fotografiert, um die Tat aufzuklären "krank und voller Hass" ist,
Was ist denn dann der Jäger und Sammler, der sich das ins Fotoalbum klebt? Wenn man da selbst so im Glashaus sitzt, ist es völlig unangebracht, auf andere mit dem Finger zeigen zu wollen.
Es mag ja verstörend sein, zu erkennen, dass Familienangehörige stark in NS-Verbrechen verstrickt waren, dass bei Familienangehörigen auch nach 1945 deutliche Sympathien für NS-Verbrechen vorhanden und keine Distanz zum NS wahrnehmbar waren.
Es geht aber zu weit, salbadernd allen Väter, Großvätern und Urgroßvätern der Forianer eine Kollektivschuld zu unterstellen.
Ich hatte in meiner Familie und im Bekanntenkreis viele Weltkrieg 2 Veteranen. Von denen, die ich kannte, sind sehr viele auf diese oder jene Art Zeuge geworden von unglaublichen Grausamkeiten, und einige sind dabei zu Mittätern geworden. Das Erlebte hat die meisten noch nach Jahrzehnten extrem traumatisiert.
Im 2. Weltkrieg, zumal an der Ostfront sind viele entweder Zeugen geworden oder Mittäter. Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung sind zwischen 1941-45 völlig alltäglich geworden.
Keiner aber, nicht ein Einziger war so geschmacklos, sich Erinnerungen an Kriegsverbrechen und Menschheitsverbrechen ins Fotoalbum zu heften. Keiner, nicht ein Einziger hat sich noch mit so etwas gebrüstet, und erst recht nicht war keiner so abgebrüht-, dass er Kinder und Jugendliche konfrontiert hätte mit Fotos von erhängten Partisanen, die man sich fürs Familienidyll ins Fotoalbum klebt.
Es ist auch ein Unterschied, ob man Kriegsverbrechen mitbekommt oder darin verstrickt wird und das mit seinem Gewissen abmacht, es vielleicht mal einem Verwandten, der Ehefrau oder einem Pfarrer anvertraut, oder ob man darauf noch stolz ist, ungeniert sich mit so etwas brüstet, es sich ins Fotoalbum heftet, und es auch ganz offen Kindern und Jugendlichen zeigt.
Das lässt doch schon auf ein bemerkenswertes Maß an Menschenverachtung und Gefühlskälte schließen, auf ein bemerkenswert gering ausgeprägtes Maß an politischem Bewusstsein, auf einen Mangel an humaner Gesinnung und auch auf einen Mangel an Verantwortungsbewusstsein gegenüber Kindern und Jugendlichen.
Mein Opa war an der Ostfront, er war Berufssoldat, und er ist mit Sicherheit Zeuge von Grausamkeiten geworden, seine Einheit, die 129. ID wurde mit Kriegsverbrechen in Verbindung gebracht. Ich weiß nicht, was mein Opa im Krieg gemacht hat. Er wäre aber
niemals auf die Idee gekommen, sich Fotos von erhängten Partisanen ins Fotoalbum zu kleben, er wäre
niemals auf die Idee gekommen, sich mit so etwas zu brüsten, und schon gar nicht wäre er j
emals auf die Idee gekommen, Kinder und Jugendliche mit Fotos von erhängten Partisanen zu konfrontieren, auch wenn er oft davon gesprochen hat, dass er unglaublich barbarische Dinge mitbekommen hat.
Du weißt überhaupt nicht, welche Biographien und Erfahrungen die Familienangehörigen der Forianer hier gemacht haben.
Kollektiv alle sozusagen in Kollektivschuld zu nehmen und ihnen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu unterstellen, ist nicht nur Unsinn, sondern eigentlich auch recht dreist.