Ich könnte mir vorstellen der Kampf der Ritter gegen die Weinbergschnecken hat eher symbolischen Charakter.
Hier sollte man sich vielleicht mit der „Tiersymbolik“ beschäftigen bzw. vertraut machen.
Weinbergschnecke:
* im 13. Jahrhundert deutete man wohl die Weinbergschnecke als Symbol der „Trägheit“ oder auch „Feigheit“.
* im 15. Jahrhundert wandelte sich diese Auffassung grundlegend.
Da stand die Weinbergschnecke für:
- Zufriedenheit,
- Besinnung,
- Selbsterkenntnis,
- Klugheit.
Weil sie die Eigenart hat nach dem Winterschlaf im verdeckten, geschützten Gehäuse wieder zum Leben zu erwachen, wurde sie plötzlich ein Symbol der Auferstehung Christi verbunden mit der Hoffnung der Wiedererweckung.
Ich beziehe mich mal auf das Markus-Evangeliuim.
Im Markus-Evangelium Kapitel 15-16 wird ja berichtet, dass Joseph aus Arimathäa von Pilatus den Leichnam Jesu erbat und ihn in eine Gruft legte. Vor den Eingang wälzte er einen großen Stein. Als die Frauen, die den Toten salben wollten, an das Grab kamen, sahen sie, dass der Stein fort und das Grab leer war. In Anlehnung an das Neue Testament wurde die Weinbergschnecke zum Symbol der Auferstehung Christi und zur Hoffnung auf die eigene Auferstehung.
Deswegen wurde bei den gläubigen Christen die Weinbergschnecke ein Ostersymbol.
Siehe hierzu auch die Trägerfiguren der
Sebaldusgrab in Nürnberg.
12 Weinbergschnecken tragen das Grabmonument des Heiligen Sebaldus von Nürnberg.
Anmerkung: Der Heilige Sebaldus von Nürnberg, ein Einsiedler der wohl im 8. Jahrhundert in der Gegend von Nürnberg gelebt hat