Römische Aktivitäten ausserhalb des Limes

Nicht so hastig mein junger Padawan.:cool:

Als diese Siedlung errichtet wurde betrachtete man das Umland als Gebiet welches unter römischer Kontrolle stand. Die Grenze war damals irgendwo zwischen Weser und Elbe.
 
In diesem Zusammenhang fällt mir auch die alte Römerstrasse ein,die von Ladenburg/Lopodum nach Worms/Borbetomagnus quer durch das südhessische Ried ging.Nach allerdings sehr vagen ,ortsgeschichtlichen Angaben soll sich zu deren Sicherung auch bei Lampertheim ein Burgus befunden haben.

Ausser bei Wiki finde ich auch keinen näheren Hinweis für den spätrömischen Burgus bei Lampertheim. Als Ortsangabe heißt es nur "auf dem Gemarkungsgebiet".

Ob die Heerstrasse von Ladenburg nach Worms allerdings auch nach 260 nChr. noch existiert hat und der Burgus zu deren Sicherung dienen sollte, wäre interessant zu wissen. Immerhin hat es auch in Ladenburg selbst (lag damals noch am Neckar) einen Burgus gegeben.

Vielleicht gab es die Strasse ja auch noch?
 
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@ Lathyrus
In Südhessen muss es einen ehemaligen römischen Steinbruch geben namens Steinmeer. Es ist mir aber nicht gelungen ihn genauer zu lokalisieren. Vielleicht kennst du dich besser aus.
 
Ausser bei Wiki finde ich auch keinen näheren Hinweis für den spätrömischen Burgus bei Lampertheim. Als Ortsangabe heißt es nur "auf dem Gemarkungsgebiet".
Der Burgus muß sich am Ende der Burggasse(Borgass),Richtung Kirschgartshausen in unmittelbarer Nähe der Römerstrasse befunden haben und war wohl schon in karolingischer Zeit zerstört,da er bereits in den Annalen des Klosters Lorsch nicht mehr erwähnt wird.
Im alten "Lampertheimer Heimatbuch" von Carl Lepper aus dem Jahre 1957 gibt es ein Kapitel darüber,in dem u.a. erwähnt wird,daß im Jahre 1896 und wohl auch schon früher unter Pfarrer Frohnhäuser in den 1870er Jahren Grabungen dort durchgeführt und römische Ziegel und Tonscherben zu Tage gefördert wurden.Auch soll damals noch ein durch Erdwall und Graben umfriedetes 70x70 Meter großes Arreal sichtbar gewesen sein, das in den 30er Jahren durch den RAD eingeebnet wurde.
Die Errichtung eines Burgus an dieser Stelle wäre logisch,da hier nicht nur die Römerstrasse verlief sondern sich in unmittelbarer Nähe auch ein alter Rheinübergang befand.
Und wenn ich die Lage und die Angaben zu der Anlage mit denen des Burgus bei Trebur-Astheim vergleiche,so tuen sich hier erstaunliche Parallelen auf.
 
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Und wenn ich die Lage und die Angaben zu der Anlage mit denen des Burgus bei Trebur-Astheim vergleiche,so tuen sich hier erstaunliche Parallelen auf.
Die Grundmauern des Burgus an der Weschnitzmündung sind noch erhalten und ähneln ebenfalls stark dem Grundriss von dem bei Trebur-Astheim.
Die Lage in der Nähe von Flussmündungen in den Rhein scheint ebenfalls typisch zu sein.
 
-Unter Kaiser Konstantin nutzten die Römer Steinbrüche im Odenwald. Der bekannteste ist der auf dem sog. Felsberg bei Lautertal. Hier wurden unter anderem Steine für die großen Trierer Kaiserbauten gewonnen, eine Säule von hier liegt bis heute vor dem Trierer Dom.
Dieses Beispiel wollte ich auch bringen. Schön dokumentiert wurde dieser Umstand im Diözesanmuseum Trier im Rahmen der Konstantin-Ausstellung. Dort ist eine rekonstruierte Säule aufgestellt.

Wenn man bedenkt, was das für gigantische Säulen waren (12 m Höhe, glaube ich), die dort hergestellt und schließlich abtransportiert wurden, dann müssen die Römer dort schon einen gewaltigen technischen Apparat aufgebaut haben. Und das macht man natürlich nur, wenn die Gegend sicher ist. Die Gegend muss also ziemlich fest in römischer Hand gewesen sein. Ein bemerkenswerter Umstand in einer Epoche, für die gemeinhin der Rhein als Grenze angenommen wird.
 
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