Salve,
nach längerer Pause erst mal ein fettes
Danke für alle Informationen.
Jetzt aber doch tatsächlich mal was aus der eigenen Recherche.
In Rom soll seit Caesar tagsüber ein Fahrverbot für Warentransporte mit Wagen bestanden haben um die engen Straßen vor Verstopfung zu schützen (ähnlich unserem Nacht- und Sonntagsfahrverbot für Lkw). Habe unterschiedliche Angaben über die genauen Zeiten gefunden, mehrheitlich lag es jedoch zwischen 6 Uhr morgens und 20 Uhr abends.
Dann wird es nachts ja wohl mächtig gerappelt haben auf dem Pflaster, war aber aus Sicht der Ordnungsmacht wohl das kleinere Übel. Jedenfalls liegt die Erfindung von Oropax durch die Römer ja regelrecht auf der Hand.:rofl:
Es soll auch Sondergenehmigungen gegeben haben für besonders dringlicheTransporte, und die Reisekutschen der Nobilität unterlagen wohl auch nicht dieser Regel.
Darüberhinaus gab es auch Einbahnstraßen, was ja auch ein dementsprechendes Hinweisschild nahezu bedingt.
Weitere Verkehrsregeln scheinen also naheliegend, denn warum sollte der antike Römer die rush-hour als weniger lästig empfunden haben als unsereins, bzw. sich nicht ähnlich flegelhaft benommen haben wie so mancher Zeitgenosse.
Ein Vogelzeigen oder Stinkefinger dürfte damals vielleicht auch schon ein paar Ass gekostet haben.=)
Für andere Metropolen des Imperiums scheint nichts Vergleichbares belegt, doch es erscheint plausibel, dass Rom auch diesbezüglich als Vorbild gedient haben dürfte.
Angeblich lässt sich auch die Spurbreite unserer Stahlrösser von 1,435 m auf die gängige Spurbreite der römischen Wagen zurückführen, da sie von den britischen Post- und Reisekutschen, die vielfach noch auf Römerstrassen verkehrten, kurzerhand auf die Schiene übertragen wurde. Es gibt viele Relikte römischer Straßen, die enorm tiefe Spurrillen in genau dieser Breite aufweisen (v.a. im Gebirge, wo die Strassen mitunter in den nackten Fels geschlagen wurden).
Allerdings liegt der Ursprung des römischen Wagenbaus eher in Gallien, da die römischen Wagen den gallischen nachempfunden sein sollen. Vielleicht war es ja schlicht der römische Pragmatismus, denn die Römer haben zwar beeindruckende Straßen gebaut, doch sie dürften nicht die ersten gewesen sein, die Fahrwege angelegt haben.
Mir stellt sich bei den Spurrillen die Frage, ob sie eine reine Abnutzungserscheinung der Jahrhunderte sind oder eventuell bewusst angelegt wurden, um gerade auf abschüssigen Strecken die Sicherheit zu erhöhen. Dann wäre eine einheitliche Spurbreite nahezu zwingend beim Bau der Wagen gewesen. Weiß da jemand was drüber?