Rüstung und Bewaffnung des (west-)europäischen Ritters

Im Mitelalter wohl nicht. Erst in der frühen Neuzeit und auch da ausschliesslich unter Trabantengarden u.Ä. Noch bei der Schlacht von Pavia identifizierte sich "Normale" Infanterie nur durch äusserlich aufgebrachten Zeichen, z.B. vereinbarten farbigen Elemente: Die Kaiserlichen durch weisse Tücher, Armbänder durch über der Rüstung getragenen Hemden oder sogar (laut Frundsberg) durch auf der Brust aufgebundenen Blätter Papier. Andere Armeen taten es durch grüne Zweige, Blätter etc. Im Mittelalter kann es ähnlich gewesen sein, mir sind jetzt aber keine konkreten Beispiele bekannt. Ich glaube, man identifizierte sich eher durch Schlachtrufe und in dem man in seinen eigenen haufen blieb, bei dem man die Mitstreiter kannte.
Als Beispiel für das Spätmittelalter kann ich hier die Schweizer Schlachten mit Burgund nennen. Hier trugen die Schweizer (die Schweiz existierte in der heutigen Form noch nicht, aber ich nenne sie der Einfachheit halber mal so) ähnlich wie in der o.g. Schlacht bei Pavia aufgenähte weiße Kreuze, während die Burgundischen Gegner rote Andreaskreuze aus Stoff trugen. Es gab im Mittelalter Ansätze an Uniformierung, so wurden Teilweise Gugeln oder Schecken in der Farbe der Stadt oder des jeweiligen Herren an die Kriegsknechte bzw. am Kriegszug teilnehmenden Bürger ausgegeben. Generel hat man sich wie bereits von Bdaian erwähnt mit aufgenähten Wappen, Schärpen etc. geholfen.
Ein Bild der Schlacht bei Grandson, zwar aus dem Jahre 1512, jedoch sehr Aussagekräftig:
Diebold Schilling Grandson
 
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