Sind dies wichtige Werke der klassischen Literatur?

Wenn du die jeweiligen Werke lesen willst würde ich grundsätzlich eine zweisprachige Ausgabe wählen (Reclam ist da am günstigsten) - so hast du zum einen den lateinischen Originaltext, hast aber gleichzeitig die Möglichkeit auf deutsch zu lesen.

Hat den entscheidenden Vorteil, dass du auch selber Teile übungsweise übersetzen kannst, damit du nicht einrostest (so gings mir nämlich recht schnell nach dem Abi).
 
Wenn du die jeweiligen Werke lesen willst würde ich grundsätzlich eine zweisprachige Ausgabe wählen (Reclam ist da am günstigsten) - so hast du zum einen den lateinischen Originaltext, hast aber gleichzeitig die Möglichkeit auf deutsch zu lesen.

Hat den entscheidenden Vorteil, dass du auch selber Teile übungsweise übersetzen kannst, damit du nicht einrostest
Nicht nur das: Bei einer ernsthaften Beschäftigung mit antiker Literatur ist es ohnehin wichtig, die Übersetzung mit dem Originaltext abzugleichen, da die Übersetzung mitunter etwas frei ist oder der Übersetzer in eine Stelle bereits etwas hineininterpretiert, was im Original gar nicht so steht.
 
find ich ein ganz gutes Beispiel für Übersetzungsunterschiede:



Voß:
“Denn die reuigen Bitten sind Zeus`, des allmächtigen, Töchter, welche lahm und runzlig und scheelen Blicks einhergehen und stets hinter der Schuld den Gang zu beschleunigen suchen. Aber die Schuld ist frisch und hurtig zu Fuß; denn vor allen weithin läuft sie voraus, und zuvor in jegliches Land auch kommt sie, schadend den Menschen; doch jen`als Heilende folgen. Wer nun mit Scheu aufnimmt die nahenden Töchter Kronions, diesem helfen sie sehr und hören auch seines Gebetes. Doch wenn einer verschmäht und trotzigen Sinnes sich weigert, jetzo flehn die Bitten, zu Zeus Kronion gewendet, daß ihm folge die Schuld, bis er durch Schaden gebüßet.“


Schrott:
„Du(Achilleus) weißt doch, daß Zeus Töchter hat, die wir Litai nennen, oder?
Die Göttinnen der Reubitten. Verunzelt sind sie und sie schauen immer scheu zu Boden; so lahm sind sie, daß sie auf ihrem Weg Ates Wahn nur hinterherhinken...-Ate läuft ihnen weit voraus und bringt es überall fertig Menschen in die Irre zu führen: Die Litai sollen alles heilen dann. Wer diese Töchter des Zeus verehrt, wenn sie auf ihn zukommen, für den erweisen sie sich als Segen, denn sie erhören sein Flehen; wendet sich jedoch einer vor ihnen ab oder weist er sie herzlos und stur zurück, dann gehen sie zu Zeus, dem Sohn des Kronos und bitten ihn, der Wahn möge sich ihm auf die Fersen heften, ihn strafen und büßen lassen: deshalb erweis den Litai Respekt.“


Schadewaldt:
“ Denn da sind auch die Bitten, die Töchter des großen Zeus, lahm und runzlig und seitwärts blickend mit den Augen, deren Geschäft es auch ist, hinter Ate, der Verblendung, herzugehen. Ate aber ist stark und hat gerade Füße, darum läuft sie allen weit voraus... schadend den Menschen; die aber heilen hernach es wieder.“ (9.G. 508-512)
 
Nochmal vielen Dank für die Antworten.
Meine Bestellliste sieht momentan folgendermaßen aus:
Homer - Odyssee, Ilias Nehmen die beiden eigentlich direkt Bezug aufeinander, gibt es soetwas wie eine empfohlene Reihenfolge? Ich denke es sollte erst die Ilias sein und dann die Odyssee! Wegen der zeitlichen Reihenfolge!
Vergil - Aeneis
Cicero - Vier Reden gegen C.
Horaz - Gesammelte Werke (Anaconda-Verlag)
Bei Caesar schwanke ich zwischen gall. Krieg und dem Bürgerkrieg!

Das wird erstmal bis Februar/März reichen!

Außerdem lese ich ja momentan noch "Geschichte der Antike"! Das Buch gefällt mir sehr gut!
 
Ich finde in der Liste ist noch jemand vergessen worden! Anakreon hatte mit seinen Liedern/Gedichten eine ziemlich lange Nachwirkung, auch wenn er heute glaube ich eher unbekannt ist, aber z.B. im 18.Jh. un 19.Jh. wurde er sehr verehrt und massenhaft immitiert.
 
Allerdings ist von Anakreons Gedichten kaum etwas erhalten, und bei vielem, was ihm zugeschrieben wird, ist seine Verfasserschaft obendrein zweifelhaft. Seine Nachwirkung beruhte also weniger auf seinem Werk selbst, sondern eher auf seinem Image als "Wein, Weib und Gesang"-Dichter und dem von ihm geprägten Subgenre, was dazu führte, dass seine antiken Verehrer ihm allerhand fremde Gedichte zuordneten oder gar selbst schrieben, die dann wiederum in der Neuzeit populär wurden.
 
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