Slawen im Frankenreich

....itz

Servus Beisammen.
Die Slawen spielten in der Besiedelung der östlichen Oberpfalz eine gewichtige Rolle. Es waren zwar schon ...besser noch evtl. keltische Elemente vorhanden (Der Flussname Pfreimd kommt z.B aus dem Indogermanischen) aber im sechsten Jahrhundert stießen Slawen dazu.
Gut belegt ist das anhand der Ortsnamen entlang an Pfreimd und Tröbesbach.
Wenn man an der Grenze beginnt (in Klammern die umgänglich sprachliche Aussprache-bei der das slawische zum tragen kommt)
1)Pfrentsch
2)Lohma (Lahma)
3)Fahrnbachermühle (Pölletzmühl)
4)Burgtreswitz (Draeswitz) war seit dem Mittelalter Herrschaftssitz
5)Tröbes (Trewazz)
6)Altentreswitz
7)Böhmischbruck......=der Name sagt doch alles
8)Obertresenfeld (Drasafeld)
9)Vohenstrauß (Vouhadrass)
10)Obernankau (Nänkä)
11)Kaufnitzmühle
12)Trausnitz usw....
Man sieht also entlang der Pfreimd reihen sich wie Perlen die slawischen Siedlungen. Ihnen typisch ist die Endung auf "itz"
Es wäre eine Aufgabe der Luftbildaräologie hier mal tätig zu werden.
Links dazu:
www.moosbach.de
www.heimat-now.de
äh.....weiß aber nicht ob wir zum Frankenreich gehörten...hoffentlich nicht..:yes:
 
Wittichis schrieb:
... aber im sechsten Jahrhundert stießen Slawen dazu.
Konkrete Anhaltspunkte gibt es für eine dünne slawische Vorbesiedelung seit dem achten Jahrhundert. Es handelt sich dabei sicher um keine großen Orte, sondern eher um Stützpunkte, die auch dem Handel gedient haben. Zeugen für diese slawischen Besiedlungen sind Ortsnamen wie Kaufnitz, Döllnitz und Wittschau. Die Slawen sind vom Osten her entlang der leicht zugänglichen Flußtäler nach Westen gezogen. Einer der wichtigsten Wege des Vordringens war dabei der Weg entlang der Seitentäler der Pfreimd. In diesem Bereich sind eine Reihe von Orten entstanden, denen man heute noch an ihrem Namen ihre slawische Herkunft nachweisen kann: Pfrentsch, Lohma, Isgier, Tröbes, Burgtreswitz, Kößing usw..
Quelle: http://www.neustadt.de/swittmann/tännesb.htm
Ausgrabungen in Premberg, Dietstätt, Nabburg, Pfreimd oder Iffelsdorf haben Aufschlüsse und Erkenntnisse zu den Bewohnern der Naabgegend im frühen Mittelalter erbracht. Viele Ortsnamen, wie etwa Perschen, haben slawische Wurzeln. Aus Keramikfunden und Grablegen lassen sich Rückschlüsse auf Handelsbeziehungen und Lebensweisen ziehen. Doch über die Siedlungen, eine mögliche Verwendung von Bodenschätzen oder den Verbleib der slawischen Bevölkerung gibt es bislang kaum Erkenntnisse.
Quelle: http://www.landkreis-schwandorf.de/pres.phtml?call=detail&css=basic.css&La=1&FID=41.2958.1&
Ortsnamen wie Pfreimd, Trausnitz, Teublitz, Girnitz und im Schwandorfer Raum die Ortschaft Prissath weisen auf slawische Gründungen hin. Neueste archäologische Funde belegen eine weit stärkere slawische Besiedlung des Naabtales, als bisher angenommen wurde. Tatsache ist allerdings, daß die slawischen Volksgruppen schließlich bis zum Jahre 1000 von den aus dem Süden her vom Regensburger Raum über das Naabtal nordwärts vordringenden Bajuwaren aufgesogen wurden und ihre Kultur bis auf wenige sprachliche Überbleibsel übernommen wurde.
Quelle: http://www.lg-regensburg.de/2004_sad/city-main.htm
Nach wie vor ist die Auslegbarkeit des archäologischen Niederschlages in Bezug auf ein bestimmtes Ethnikum problembehaftet, während sich durch neue Fundstellen – wie Lintach, Pfreimd oder Dietstätt – der Landesausbau ab dem späten siebenten Jahrhundert immer besser fassen läßt.
Quelle: http://209.85.135.104/search?q=cach...hl=de&ct=clnk&cd=20&gl=de&lr=lang_de&ie=UTF-8
Wittichis schrieb:
... weiß aber nicht ob wir zum Frankenreich gehörten.
Erst nach der Völkerwanderung, die im allgemeinen um das Jahr 450 n.d.Z. als beendet gilt, treten wir in die mit urkundlichen Quellen belegbare Geschichte des östlichen Frankens ein. Aus diesen geschichtlichen Quellen lassen sich nur mühselig und nur annähernd die Ereignisse jener Zeit, in jenem Reich, zu welchem die Oberpfalz, Unter-, Mittel- und Oberfranken gehören, nachvollziehen. Das Thüringer Reich, das sich weit über den landläufig als Thüringen bezeichneten Raum hinausschob, wurde im Jahre 531 von den Franken besiegt, und zerfiel. Es bildete die Scheide zu den slawischen Völkern. Der westliche Verlauf des slawischen Einflußgebietes erstreckte sich rechts der Elbe entlang. Ein Versuch des Frankenkönigs Dagobert, das Reich des fränkischen Kaufmanns Samo (Böhmen) zu unterwerfen, scheiterte im Jahr 631 in der Schlacht bei Wogastisburg. Mit Kaiser Karl dem Großen (768-814) wurde das Gebiet Frankoniae orientalis, links und rechts des Mains, links und rechts der Regnitz, links und rechts der Pegnitz, bis zum böhmischen Wald, befriedet und in das fränkische Reich eingegliedert. Aus der Reichsteilungsurkunde von Karl dem Großen, aus dem Jahre 806, geht hervor, daß Karl der Große die Gebiete links der Donau bis an die Ränder der slawischen Gebiete als Nordgau bezeichnete: ...partiem Baioariae quae dicitur Northgou..., einschließlich der beiden Höfe Ingoldstadt (Ingoldestadt) und Lauterhofen (Luttarof), die Tassilo III., Herzog von Bayern, zu Lehen hatte.
Quelle: http://www.netzwelt.de/lexikon/Nordgau.html
 
Zurück
Oben