söldner im 12oder 13 jahrhundert

Hallo liebes Forum .
Ich wollte mich nochmals für eure Unterstützung bedanken.
Es geht gut voran mit dem schreiben und ich habe auch schon positive Kritik von Seiten meiner Familie erhalten.
Ich hätte aber wieder mal eine frage.
Ich möchte einen neuen wichtigen Charakter zu meiner Truppe hinzufügen. Und wollte euch meinen Entwurf zu diesem Charakter vorstellen und euch fragen ob ich darauf aufbauen kann.

Also Finn ist der Sohn eines Bauern mit 14 wird er für eine Fehde von seinem lehensherrn eingezogen er überlebt den Kampf und sein Herr sieht Potenzial ihn im er läst ihn weiter ausbilden und Finn kämpft ihn den darauf folgenden Jahren immer wieder für seinen Herrn.
Als Finn 24 oder 25 Jahre alt ist besteht seit längerem Friede auf dem Gebiet seines Herrn Finn verbringt seine Zeit mit wachestehen bis Heinrichs Truppe halt auf der Burg von Finns lehensherrn macht da er das kämpfen liebt und Abenteuer Lust und Beutegier ihn antreiben beschließt er sich Heinrichs Truppe anzuschließen.

Würde das als Hintergrund passen?
 
Für einen Bauernbub aus der Steiermark (oder einer ähnlichen Gegend) ist "Finn" ein sehr exotischer Name. Oder spielt die Geschichte jetzt doch wo ganz anders?
 
okay Danke
Das mag stimmen der Name ist auch leicht ausgetauscht und im Moment nicht so wichtig.

Natürlich hat meine Truppe im Krieg Verluste und ich möchte gerne einen neuen Charakter mit stimmigen Hintergrund in die Gruppe bringen.
Er soll ein guter kämpfer sein und bereits Erfahrung haben als er zur Truppe stößt. Abgesehen vom Namen würde der Hintergrund passen.
Kann der neue Krieger auf Grund von Langeweile Abenteuer Lust Beutegier oder auß einem anderen Grund seinen Herrn einfach verlassen und sich den söldnern um Heinrich anschließen?
 
Was den Namen betrifft - falls er lokal unpassend ist, besteht noch immer die Möglichkeit dafür eine Erklärung zu geben. Sollte deine Geschichte nun doch unter Kaiser oder König Sigismund spielen (also zwischen 1411 und 1437) (ursprünglich hattest du ein früheres Jahrhundert geplant), wäre ein Bezug zur Steiermark, falls er den Mann dort antrifft, sogar recht leicht herzustellen. Dort regierte von ca. 1406 - 1424 Herzog Ernst I. von Österreich ("Ernst der Eiserne"), und der war seit 1412 mit einer Nichte des polnischen Königs verheiratet, die außerdem eine Nichte des Großfürsten von Litauen war. Dass die einige Leute von zu Hause in ihre neue Heimat mitgebracht hat, ist sogar belegt, da lässt sich schon ein Bezug zu den russischen Fürstentümern bzw. zu Finnland schon herstellen, der den Spitznamen oder Namen des Neuzugangs für Heinrichs Truppe erklären würde.

Für einen späteren Zeitpunkt (Mitte des 15. Jahrhunderts) würden sich auch die Wittelsbacher anbieten: Herzog Christoph III. von Bayern oder Christoph von Pfalz-Neumarkt war seit ca. 1440 König on Schweden, Norwegen und Dänemark. Er wäre eine Möglichkeit einen Bezug zu Skandinawien einzubauen.
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Was die Motivation betrifft, finde ich sie überzeugend, allerdings wäre es gut, wenn Finns bisheriger Herr irgendwo seinen Sitz hat, wo es zu der Zeit, wo deine Geschichte spielt, wirklich ruhig war (also auch vorstellbar, dass mit Kämpfen demnächst nicht zu rechnen ist). Das dürfte für die meisten Gebiete im HRR zumindest unter Sigismund nicht der Fall gewesen. Oder du solltest vielleicht eine Erklärung bereit haben, warum bzw. wie es sein Herr geschafft hat, in Zeiten wie diesen in Frieden leben zu können. (Ist seine Burg bzw. sein Adelssitz so abgelegen, dass er nicht in Kämpfe hineingezogen wird oder betreibt er eine geschickte "Schaukelpolitik" zwischen den Mächtigen oder behilft er sich mit "Schutzzahlungen" ...)

Eine weitere Frage, die sich für mich stellt:
Wie ist das Verhältnis zu seinem Herrn? Hat er sich selbst diesem verpflichtet oder ist er vielleicht ein "Unfreier"?

Im Mittelalter war Kündigung außerdem nicht so einfach und Selbstkündigung nicht üblich.
Dein Heinrich dürfte kaum die Machtposition haben, dass er jemanden zwingen kann, ihm seine Leute zu überlassen. Und nach deinen bisherigen Beschreibungen würde ich ausschließen, dass Heinrich so angesehen ist, dass ihm jemand einen seiner Leute überlässt, weil das für ihn eine Ehre ist oder es für die persönlichen Beziehungen gut ist.

Möglichkeiten wären zum Beispiel:
Finns Vertrag läuft aus oder sein Herr hat ihn gekündigt (weil er Geldprobleme hat und zurzeit weniger Söldner benötigt), sodass Finn sich ohnehin einen neuen Herrn suchen muss.
Oder ist sein Herr nur zu gerne bereit, ihn gehen zu lassen, weil er ständig mit seiner Aggression Ärger macht und daher sogar eine Gefahr für die friedliche Beziehung zum Umfeld bedeutet?
Eine Möglichkeit wäre natürlich auch, dass Finns Herr ihn partout nicht entlassen will, er sich Heinrich ohne dessen Zustimmung heimlich anschließt und Heinrich daher erst einmal eine ganze Menge Ärger hat ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein erster Gedanke war, dass der junge Mann Reißaus nimmt, um sich der anderen Truppe anzuschließen.
Dann würde Heinrich aber eher den Ausreißer zurückschicken, damit er seine Strafe bekommt. Wer will schon einen Typen haben, der bei erstbester Gelegenheit seinen Herrn im Stich lässt, um sich einer anderen Rotte anzuschließen?
 
Finn gilt als Friesisch, Irisch oder Schwedisch.

Warum nicht der einfache Weg? Ein Freier, der sich jedesmal um ein Platz im Aufgebot drängt, aufgrund der unruhigen Zeiten Erfahrung hat und sowieso nach einer Möglichkeit sucht, wegzukommen, um den elterlichen Hof nicht zu zersplittern, was auch gut der Grund für einen Herrn sein kann, einen Hörigen oder einen Leibeigenen ziehen zu lassen.

Die Frage ist, ob in der fraglichen Gegend noch das Aufgebot der Bauern zusammengerufen wurde und welche Bewaffnung üblich war. Im Norden waren das oft Bögen und Bauernwehr. Beides sind Waffen, die ein gewisses Training bedingen. Zur Steiermark kann ich dazu nichts sagen. Das Bauernaufgebot war auch nicht automatisch chancenlos. Es gibt aus dem 15. Jh. einige Beispiele für den erfolgreichen Einsatz, falls das die gewünschte Zeit ist.
 
Der Name Finn findet sich auch in der russischen Mythologie, aber ausschlaggebend ist hier wohl eher, warum Hannes seiner Figur diesen Namen gegeben hat bzw. welche Assoziationen er mit dem Name verbindet. Ich z. B. würde bei diesem Namen sofort an den Figurentyp eines "Zauberers" bzw. des Tricksters denken und an jemandem mit Bezug zum nördlichen Russland oder zu Irland. Eventuell auch zu Norwegen / Dänemark. (In der nordischen Sagaliteratur sind die Finnen, meist handelt es sich dort aber um Lappen, stets "zauberkundig".) Es kann aber ganz gut sein, dass der Name Finn für Hannes einen ganz anderen Bezug hat.

Wenn Hannes eine unproblematische Geschichte sucht, wäre auch vorstellbar, dass Heinrich und seine Leute auf dem Hof von Finns Eltern übernachten, wo Finn gleichzeitig wieder einmal nach langer Zeit, seit er Söldner wurde, sich ebenfalls aufhält. Da er ohnehin auf der Suche nach einem neuen "Arbeitgeber" ist, könnte er sich der Gruppe um Heinrich anschließen. Dass mit der Gleichzeitigkeit auf dem Hof wäre zwar etwas sehr zufällig, aber es ist nicht gänzlich unglaubwürdig.

Aber das hängt letztlich davon ab, was Hannes vorschwebt, und worauf es ihm hier selbst ankommt.
 
Den Finn werden wohl die Schweden nach Russland gebracht haben. Im Deutschen Sprachraum verweist er auf Friesland und es liegt nahe, dass er dort aus dem Nordischen übernommen wurde, auch wenn er als Königsname durchgehen konnte. Fraglich ist eher, ob er im christlichen Mittelalter durchgehen konnte, oder erst später wiederbelebt wurde. Zudem hat er nicht nach Fantasy gefragt.

Er fragte danach, wie es realistisch sein könnte. Für einen Roman gibt es gewisse Regeln. Zufälligkeiten werden 'erklärt', auch wenn sie dadurch nicht weniger zufällig sind. Oder sie werden zentral oder stehen vollkommen bedeutungslos am Rand. Aber ich denke, diese Arbeit kann er selbst tun.

Wie ich schon öfter schrieb: Irgendwo muss er von der Realität abweichen.
 
Der Name Finn findet sich auch in der russischen Mythologie, aber ausschlaggebend ist hier wohl eher, warum Hannes seiner Figur diesen Namen gegeben hat bzw. welche Assoziationen er mit dem Name verbindet. Ich z. B. würde bei diesem Namen sofort an den Figurentyp eines "Zauberers" bzw. des Tricksters denken und an jemandem mit Bezug zum nördlichen Russland oder zu Irland. Eventuell auch zu Norwegen / Dänemark. (In der nordischen Sagaliteratur sind die Finnen, meist handelt es sich dort aber um Lappen, stets "zauberkundig".) Es kann aber ganz gut sein, dass der Name Finn für Hannes einen ganz anderen Bezug hat.

Finn, tut mir leid, erinnert im Moment eher an Star Wars VIII. Der Sturmtruppler desertiert und sich später dem Widerstand anschließt. Die anderen Interpretation sind schön, nur werden da nicht viele drauf kommen.
 
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