Krieg macht hart, nicht nur die Deutschen!
Was macht uns Angst?
Mit den Darstellungen von Abhörprotokollen von deutschen Soldaten, wenn Sie ungeschminkt sprechen?
Zur ersten Aussage, Krieg macht nicht Hart, sondern Krieg macht emotionslos, was sich auch als Gefühllosigkeit oder Gefühlskälte darstellt. Dabei wird das nicht anzeigen von Emotionen als Hart gekennzeichnet, aber in Wirklichkeit ist es ein Schutzmechanismus der Psyche.
Um das Verhalten von Soldaten, vor allem in der Stresssituation des Kampfes, wo es ums nackte Überleben geht, über Gespräche nach der Aktion darzustellen gehört sehr viel psychologisches Geschick dazu. Ich habe das Buch bisher nicht gelesen, daher kann ich im Bezug auf den Literaturhinweis keine Angabe machen.
Ich denke, das aber gerade solche Gespräche in der Gefangenschaft unter den Soldaten meist von Aufarbeitung des Geschehenen resultieren bis hin zur überzogenen Darstellung der Aktionen, die als normales Handeln der Soldaten irrational erscheinen mögen, aber im Kampf notwendig waren, sei es durch Befehle oder im Überlebenskampf.
Heute nennen wir glaube ich, soetwas posttraumatische Störung.
Doch haben wir auch eine ideologische Vergiftung der deutschen Soldaten sowie ein Imponiergehabe, wenn Männer unter sich sind. So können die Gespräche auch aus Gründen der Rangordnung der gefangenen Soldaten geprägt sein und es wird meist Brutalität und Aktionismus hinzugefügt, um nicht als Feigling in der Gruppe dazustehen. Nachweisen kann die Erzählungen der Handlungen von der Fronterlebnissen letztlich niemand.Vor allem nicht die Gespräche der einfachen Soldaten, dann vielleicht schon mehr die Auswertung von militärischen sowie politischen Handlungen an der Front durch Offiziere, die nicht immer am unterem Ende der Befehlskette stehen.
Leider gab und gibt es aber immer Menschen denen es überhaupt nichts aus macht andere zu quälen oder zu töten. Im Gegenteil, es macht vielen dieser Leute Spaß.
Es macht Spaß Menschen zu töten?
Rache ist als Motiv also zulässig?
Es gibt sicherlich Menschen, die eine psychische Störung haben und tatsächlich am Töten Spaß bzw. Befriedigung verspüren, aber das würde ich nicht auf Soldaten anwenden.
Wie ich schon behauptet habe, werden im Kampf oder Krieg beim Soldaten die niedrigsten Instinkte hervorgerufen. Das Überleben! Ich denke, daß kann nur wirklich jemand beschreiben, der es erlebt hat. Stellt man sich die Situation vor, daß wir angegriffen werden, also als Person, dann setzt ein Abwehrmechanismus ein, der meist unkontrolliert von uns ausgeführt wird, je nachdem welche Möglichkeiten wir haben und es unser Körper gestattet. Wenn ein Soldat an der Front von allen Seiten beschossen wird, dann schaltet wohl der normale Menschenverstand aus, also zumindest würde ich es bei mir so sehn. Aber ein guter Soldat muss Funktionieren und unter diesen enormen Stresssituationen den Befehl befolgen! Das sollten sich viele mal vor Augen halten!
Das kameradschaftliche ist gerade in Kampfsituationen unerlässlich, daß blinde aufeinander verlassen, ja dem anderen Soldaten mein Leben anvertrauen, daß wiederum prägt dann auch irrationalen Haß für den Gegener, wenn ein Kamerad getötet wird.
Jeder Soldat, der einen Kameraden verliert, würde als Ausgleich in der direkten Situation den Gegner töten. Und er wird es als Gerechtigkeit empfinden, auch wenn es das unter normalen Bedingungen nicht wäre.
Die Informationen aus solchen Protokollen bzw. die Informationen, wie sie der Spiegel aufbereitet können so nicht dargestellt werden. Ich möchte ein Beispiel bringen, was etwas moderner ist, aber letztlich nichts anderes darstellt, wie der Flieger bzw. MG-Schütze eines Flugzeuges stolz erzählt, daß bis weilen wahllos alles beschossen wurde.
Ein amerikanischer Soldat, der als Richtschütze in einem M1 im Irakkrieg diente, ich glaube es war der Zweite, spielt aber keine Rolle, erzählte, wie er sich im Kampf mittels CD- bzw.MP3 Player geile Musik aufs Ohr holt und dann an seiner Kanone zielt und drauf hält.
*Kawummm
* - Und beim Feuern hört er Musik die hin persönlich anheizt....Guns N´Roses z.B.
Was ist an solchen Informationen durch den Soldaten im Kampf anders, als dem jungen deutschen Ubootfahrer, der das Geräusch von brechenden Spanten des getroffenen Handelsschiffes in den tiefen des Meeres als Triumph des Sieges im Ohr hat...
Ich denke, das Buch und die Protokolle sollten nicht als Rechtfertigung und Schuldzuweisung dienen, sondern den Mensch als Soldat im Krieg aufzeigen.
Das Thema ist eigentlich aktueller den je...
Was ist Krieg!