Damals: völlig richtig und bekannt. Gut, klammern wir Gottes- und ethische Bilder aus und bleiben wir in den letzten 100 Jahren:
Was ich meinte, war (zugegeben "pauschal" = provokativ) der generelle "Streit der Geister": Neue Idee contra arrivierte Lehrmeinung. Daran hängen Ruhm, Meriten, Lehrstuhl, gesellschaftliche Stellung und EIGENTLICH heute in klar erkennbarer Form - zum Schrecken der Welt - ganze Versorgungsindustrien. Und da gehts für beide Seiten und natürlich auch für den Status-quo-Wissenschaftler um seine "Glaubwürdigkeit".
Wir sollten dabei nicht ausklammern, dass auch Einstein, Tesla oder der "Meister der Doppelhelix" zuerst mal auf grundsätzlichen (natürlich auch vorgeblichen) Unglauben gestoßen sind. Gerufmordet wurde jedenfalls, wenn auch nur versuchsweise, bisher fast jede neue Erkenntnis.
Heute: Seit zusätzlich zur (zugegeben völlig antiken) Religion und Philosophie auch die Ethik von den modernen Naturwissenschaften ignoriert werden darf, bekämpft sie mit allen Mitteln - und dazu gehört vor allem das "Unglaubwürdig machen" - alternative Wege des Wissens: in der Medizin, Rohstoff- und Energiewirtschaft, Landwirtschaft.
Hinter den Wissenschaftlern steht eine auf Ausbeutung (der Erkenntnisse dieser Wissenschaften) bedachte Wirtschaft, von der wiederum die ihr dienenden Geister abhängig sind, die von dieser Wirtschaft leben (existieren!) und ihre Pension genießen wollen.
Wir bedauern einen Galileo? Vielleicht wird man in 100 jahren einen Dr. Hamer (sitzt nach europ. -medizinischen!- Recht im Gefängnis) bedauern, der Krebsvorinformationen bei seiner Gehirnforschung entdeckt hat, die eine ganze Krebsdiagnose- und Behandlungsindustrie ins Wanken bringen würde. (Die "absolute" Richtigkeit seiner "wissenschaftlichen Revolution" damit zu postulieren, steht mir übrigens fern! Alleine den Titel, den Hamers Jünger für die daraus abgeleitete Medizin gewählt haben, finde ich mehr als anrüchig... )
Mir geht es darum, das verantwortungsvolle Geister mit erbärmlichen Mitteln die Glaubwürdigkeit von "Wiedersachern" (Besserwissern?) untergraben. Heute wie gestern, als der Papst noch das Sagen hatte.
Bald wird er's vielleicht gerade deshalb wieder haben und das wäre dann sozusagen der ungeschriebene Epilog der Tragigkomödie "Die Industrie - Physiker". Den würde ich dann, wie den Prolog, "Status quo" übertiteln.