Süddeutschland 300 bis 400 Jahre n. Chr.

Ist das nicht die europäische Variante von Enkidu Wilder Mann – Wikipedia
Das paßt aber irgendwie nicht so ganz, denn wenn ich lese:
Bereits in einem der ältesten Literaturwerke der Menschheit kommt ein Wilder Mann vor. Im Gilgamesch-Epos aus dem antiken Sumer wird das Wesen Enkidu von den Göttern erschaffen, mit langen Haaren, Fell am ganzen Körper und übermenschlichen Kräften ausgestattet. Er kommt aus der unbewohnten Steppe in die Nähe menschlicher Ansiedlungen, und wird von einem Jäger gesichtet, wie er mit den Antilopen grast und mit ihnen zur Tränke geht. Schließlich lässt er sich durch den Geschlechtsverkehr mit einer „Tempelhure“ zivilisieren.
Enkidu aß das Essen, bis er satt war. Er trank das Bier, sieben Krüge voll, und er ward heiter. Sein Herz frohlockte und sein Antlitz strahlte. Er wusch sich den zottigen Leib mit Wasser und salbte sich mit Öl – und wurde Mensch.
...also als Wüstenbewohner hatte er mit dem "Grünen Mann" wohl nur teilweise Gemeinsamkeiten.
 
Heute habe ich in der neuesten Ausgabe von P.M. History etwas über z. T. heute n

Der "Hopfennarr" aus Tettnang z. B., der mit Ranken geschmückt ist oder der "Strohbär" aus Baden-Württemberg mit einem Ganzkörperkostüm aus getrockneten Gräsern und Getreidehalmen und auch der "Blättermann" aus Basel, dessen ursprüngliche Verkleidung aus echtem Laub später durch bunte, blattförmige Stoffe ersetzt wurde.
So haben sich durch den Karneval Reste vorchristlicher mythologischer Wesen und Vorstellungen erhalten, die von der Kirche aus allen übrigen Lebensbereichen auf jede erdenkliche Weise verdrängt wurde.

Hmmmmmmmmmmmmmmm..................

In der Fasnet kenne ich mich nun gar nicht aus.

Der Tettnanger Hopfennarr ist aber ein schlecht gewähltes Beispiel. Der Hopfenanbau in und bei Tettnang begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die "Maske" selbst stammt aus den 50ern des 20. Jahrhunderts, soll aber Vorbilder vom Ende des 19. Jahrhunderts haben.

Und da fehlt zur "vorchristlichen Mytologie" doch etliches mehr als ein Jahrtausend.
 
Ich kenne ein wenig die "Bräuche" sowohl in Köln wie am Oberrhein... Zur Sicherheit habe ich noch ein wenig in Web recherchiert. Belegt ist typisches "Karnevalsverhalten" erst im 14. Jh. (Allerdings der Venezianische Karneval seit dem 11. Jh.) Der Köln/Mainz/Düsseldorfer Karneval weist deutlich in die Napoleonische Zeit. Auch in Rio begann es erst um 1845..

Versuche, den Karneval in römische ("carrus navalis") oder heidnische Zeit zurückzuverfolgen, ließen sich nicht halten..
 
Das paßt aber irgendwie nicht so ganz, denn wenn ich lese:
...also als Wüstenbewohner hatte er mit dem "Grünen Mann" wohl nur teilweise Gemeinsamkeiten.

Zitat:
Bereits in einem der ältesten Literaturwerke der Menschheit kommt ein Wilder Mann vor. Im Gilgamesch-Epos aus dem antiken Sumer wird das Wesen Enkidu von den Göttern erschaffen, mit langen Haaren, Fell am ganzen Körper und übermenschlichen Kräften ausgestattet. Er kommt aus der unbewohnten Steppe in die Nähe menschlicher Ansiedlungen, und wird von einem Jäger gesichtet, wie er mit den Antilopen grast und mit ihnen zur Tränke geht. Schließlich lässt er sich durch den Geschlechtsverkehr mit einer „Tempelhure“ zivilisieren.
Enkidu aß das Essen, bis er satt war. Er trank das Bier, sieben Krüge voll, und er ward heiter. Sein Herz frohlockte und sein Antlitz strahlte. Er wusch sich den zottigen Leib mit Wasser und salbte sich mit Öl – und wurde Mensch.
[/quote]

also das hört sich an, wie die Beschreibung eines Neandertalers. Was ich übrigens nicht für ganz ausgeschlossen halte...
 
also das hört sich an, wie die Beschreibung eines Neandertalers. Was ich übrigens nicht für ganz ausgeschlossen halte...

So weit zurück braucht man nicht zu gehen, Enkidu und Gilgamesch scheinen mir eher die unterschiedlichen Kulturstufen zu verkörpern kombiniert mit der ewigen menschlichen Sehnsucht nach dem unverfälschten, einfachen, vermeintlich glücklicheren Leben in der Natur. Da passen dann auch die grünen Männer wieder.
 
also das hört sich an, wie die Beschreibung eines Neandertalers.

Da verwechselst Du wohl etwas. Es gibt keinen Hinweis darauf, daß der Neandertaler am ganzen Körper ein Fell hatte (so sahen es allenfalls phantasievolle Zeichner vor 100 Jahren), und mit den Antilopen hat der Neandertaler garantiert nicht gegrast.

Im übrigen war der Neandertaler schon -zigtausend Jahre vor der Abfassung des Gilgamesh-Epos ausgestorben.
 
Da verwechselst Du wohl etwas. Es gibt keinen Hinweis darauf, daß der Neandertaler am ganzen Körper ein Fell hatte (so sahen es allenfalls phantasievolle Zeichner vor 100 Jahren), und mit den Antilopen hat der Neandertaler garantiert nicht gegrast.

Im übrigen war der Neandertaler schon -zigtausend Jahre vor der Abfassung des Gilgamesh-Epos ausgestorben.


jane, schon klar. Ich schrieb, dass es sich so anhört und nicht definitiv so sei...:fs:
Aber was spräche dagegen, dass eine Minderheit von Neandertalern überlebt haben könnte? Ich möchte das nicht ganz von der Hand weisen.
Vielleicht meinen sie mit dem befellten Mensch den Yeti :D ?
Ich kenne einen, der aussieht wie ein Neandertaler. Also jetzt ohne Witz.

Zu denken geben die ganzen Geschichten und Sagen in diese Richtung. Vor allem die Masse der Geschichten ist beachtenswert.
Sogar die Bibel weiß solche Sachen? Der Vater hatte zwei Söhne, der eine tarnte sich vor dem Vater mit einem Fell, um ans Erbe zu kommen o.ä. Ganz bekannt und ich steh eben auf dem Schlauch... Esra? Irgendwas mit E wars.

Aber noch zum Thema Fasnet. Laut Geuenich ist ein Zusammenhang mit der Fasnet zu den Alamannen ziemlich ausgeschlossen.
Sicher hatten die Alamannen ihre Rituale und Traditionen, von denen aber nur wenige als sicher gelten können. Geschweige denn weiß man in welcher Form sie genau gefeiert wurden.
Ein Zusammenhang mit der Fasnet ist relativ sicher auszuschließen - auch wenn es sich viele wünschen würden.
 
Aber was spräche dagegen, dass eine Minderheit von Neandertalern überlebt haben könnte?

Dagegen spricht, daß isolierte Populationen ganz schlechte Karten haben. Wenn die Chancen, im Lauf des Lebens überhaupt noch auf eine andere Neandertalerfamilie zu stoßen, gegen Null sinken und als Sexualpartner nur noch die eigenen Eltern, Geschwister und Kinder zur Auswahl stehen, kannst Du davon ausgehen, daß die Tage dieser Population gezählt sind. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, noch -zigtausend Jahre durchzuhalten.

Sogar die Bibel weiß solche Sachen? Der Vater hatte zwei Söhne, der eine tarnte sich vor dem Vater mit einem Fell, um ans Erbe zu kommen o.ä. Ganz bekannt und ich steh eben auf dem Schlauch... Esra? Irgendwas mit E wars.
Das war Jakob.
Sein Bruder hieß Esau.

Und Du meinst, wenn einer davon behaarte Arme hatte, dann müßte das ein Neandertaler gewesen sein?
Und wenn Esau ein Neandertaler war, dann ist das der Beweis, daß die Neandertaler besonders stark behaart waren?
 
...Und Du meinst, wenn einer davon behaarte Arme hatte, dann müßte das ein Neandertaler gewesen sein?
Und wenn Esau ein Neandertaler war, dann ist das der Beweis, daß die Neandertaler besonders stark behaart waren?
Nur mal so nebenbei, weil auch die Jahreszeit dazu paßt, fällt mir da gerade ein: Wenn man zum Baden an einen Strand geht, sieht man zu weilen auch heute noch männliche Homo Sapiens mit einem (fast) Ganzkörperfell.
:ironie:
 
Nur mal so nebenbei, weil auch die Jahreszeit dazu paßt, fällt mir da gerade ein: Wenn man zum Baden an einen Strand geht, sieht man zu weilen auch heute noch männliche Homo Sapiens mit einem (fast) Ganzkörperfell.
:ironie:


Sic transit gloria mundi..........

in meiner Jugend soll es welche gegeben haben, die sich ein Haarteil für die Brust gekauft haben.....
heute soll es welche geben, die sich die Brusthaare operativ entfernen lassen....

Ob der Neandertaler ausgestorben ist, weiß ich nicht.
Dass die Deppen aber nie aussterben werden, ist sicher.
 
In meinem Wohnort,wurde in den 60zigern beim Ausgraben für eine Wohnsiedlung,ein Alamannen Friedhof entdeckt.
Mein Wohnort liegt am Albtrauf,in Baden Würrtemberg...
Eine sehr alte Alamannen Siedlung.
Ich werde euch in den nächsten Tagen mehr darüber schreiben.
 
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