Hier eigentlich nicht. Du hast aber insofern recht, als allgemein der NS-Vergleich in einer hitzigen Debatte in der Sache nicht gleich als Beleidigung interpretiert wird. Deshalb war das auch nur als Hinweis formuliert, um zur Sachlichkeit zurückzufinden.Darüber kann man streiten,
Das Vorurteil "allgegenwärtig" aus dem Film heraus zu interpretieren, ist überzogen. Dazu hat ElQ ausgeführt.... aber gerne nehme ich den NS-Vergliech zurück und formuliere es anders.Die Darstellung der Polen entspricht der alten und weit in Deutschland verbreiteten negativen Stereotypen mit dem Unterschied, dass der Film noch das Vorurteil des allgegenwärtigen Antisemitismus in Polen hinzufügt.
Auf einem anderen Blatt steht der Anspruch, mit dem der Film angetreten und beworben worden ist. Möglicherweise entsteht dieser Eindruck, abhängig von den Kenntnissen der Zuschauer, also dem "Gemüt des einfachen Zuschauers". Dann wäre auch die Kritik berechtigt.
Zu den Stereotypen: diese bestehen, wenn sich das auch nach den aktuellen Einschätzungen gebessert hat (wie übrigens auch umgekehrt). Aber das ist Tagespolitik, die nicht ins Geschichtsforum gehört.
Dann etwas direkter: ich hatte bei Deinem Beitrag den Eindruck ("Gemüt des einfachen Zuschauers"), dass der von vielen, auch polnischen Historikern problematisierte polnische Antisemitismus durch den Europa-Vergleich relativiert werden sollte.Verstehe ich nicht.
Man kann den Film als einseitig kritisieren. Das sollte aber nicht benutzt werden, um das Thema Antisemitismus in Polen komplett zu unterdrücken und bei dieser Gelegenheit sozusagen in die seinerzeitige europäische Normalität zu schieben. Hinweise dazu siehe oben.