Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den außenpol. Ansichten Stresemanns und Seeckts

B

Bommel

Gast
Hallo Leute

ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Kennt jemand zufällig die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den außenpolitischen Ansichten Stresemanns und Seeckts.

Habe leider kein Geschichtsbuch und unser Lehrer hat uns nur schnell nen Zettel ausgeteilt wo etwas über Stresemann drinsteht und nix über Seeckts.
Bitte helft mir!!!!!!!!!!!!

Danke im voraus

Euer Bommel
 
Hallo Leute

ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Kennt jemand zufällig die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den außenpolitischen Ansichten Stresemanns und Seeckts.

Hier würde ich mal auf die Locarno-Verträge (von 1925)klicken. Vor diesem Hintergrund wurden grundsätzliche Unterschiede zwischen beiden in der Akzeptanz im Vorfeld der Locarno-V. offensichtlich, indem Dtschl. einerseits, Frankr.+Belgien andererseits auf eine gewaltsame Änderung der damals bestehenden gemeinsamen Grenzen verzichtete. England +Italien übernahmen zusätzlich eine Garantie dieser Grenzen gegen eine Aggression von welcher Seite auch immer. Eine solche Garantie wurde für die dt. Ostgrenzen nicht ausgesprochen. Hier schloß Frankreich mit Polen und der Tschechei Beistandsverträge ab, Deutschl. mit letztgenannten Schiedsverträge.
Mit den Locarno-V. hat Dtschl. sich also eine Revision der Ostgrenzen vorbehalten und hat dies mit den Verträgen intern. sanktionieren lassen können- lediglich auf eine milit.-aggresive Lösung wurde verzichtet.
Stresemann hat vor dem Reichskabinett sagen können , daß " Polen diese Verträge als eine vollkommene Niederlage ansehe ".
General v. Seekt ging durchaus auch in d. Öffentlichkeit bei innerdeutschen Gesprächen von einem ihm eigenen Revanchegedanken Richtung Osten aus.
Er sagte einmal ( 24.6.1925 ) , das Ziel müsse eine baldmögliche deutsche Machtbildung sein , und "sobald wir die Macht haben, holen wir uns selbstverständlich alles wieder, was wir verloren haben ".
Seekt dachte an die Zertrümmerung Polens als eines franz. Eckpfeilers und die Wiederherstellung einer gemeinsamen Grenze mit Rußland.
Vor einer solchen eingleisigen Politik warnte Stresemann schärfstens.
Er sah Dtschl. immer in der Mitte zwischen Westen +Osten.....
v. Seekt :wollte sich mit der Republik arrangieren,aber kein aufrichtiges Akzeptieren der Demokratie
sein Ziel war die Reichswehr als "Staat im Staat" zu etablieren
Isolierung der Reichswehr vom Staat, vor allem von den politischen Kräften!
Die Reichswehr soll nur dem Befehl ihrer Offiziere unterliegen und nicht der Regierung.
Zu Stresemanns Demokratieverständnis bitte einschlägig unter google recherchieren

Gemeinsamkeiten v. Stresemann und v. Seekt ergeben weiterhin im Revisionsbedürfnis des Vers.-Vertr., -aus der Akzeptanz der Verträge von Rapallo+Locarno, allerdings bei v. Seekt mit einer völlig anderen Perspektive in der von den Verträgen abzuleitenden Politik.

Quelle u.a. : Paul Kluke : Neuere deutsche Geschichte , Fischer-Bücherei/ Funkkolleg
 
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