Arne Alexander
Mitglied
Nein, das reicht nicht.
Unrechtssysteme rechtfertigen nicht jeden beliebigen Verstoß gegen jede missliebige rechtliche Regelung in einem Rechtsstaat.
Vielmehr befindet sich derjenige, der gegen eine solche rechtliche Regelung opponieren will, auch in der Verantwortung, seine Abweichung überzeugend zu begründen.
Selbstverständlich. Beliebige Willkür wäre nur das andere Extrem gegenüber der blinden Akzeptanz von Gesetzen.
Ein Verweis darauf, dass die Materie ja nicht zerstört wurde, geht an dem geschützten Recht und dem wesentlichen Inhalt künstlerischen oder wissenschaftlichen Schaffens vorbei. ...
Mir ging es doch ausdrücklich nur darum, auf die Leugnung der Unterschiede zwischen den Eigentumsformen hinzuweisen. Eine umfassende Darstellung der Problematik geistigen Eigentums scheint mir an dieser Stelle kaum möglich. Aber das Grundproblem wird beim Thema Sagen eben besonders deutlich: Jeder Nacherzähler benutzt vorgegebenes Material, die Idee, das finanziell aufzurechnen, ist etwas Neues.
Nimmt dieser jemand dafür, dass er diesen Witz erzählt, Geld, dann sehe ich keinen Grund, warum er an den Erfinder dieses Witzes kein Geld bezahlen sollte. Oder soll ich die persönliche Raffgier und Faulheit honorieren?
Gut, daß ich kein Kabarettist bin und bei jedem Witz noch wissen muß, woher ich die Idee hatte... Und Raffgier etc. sehe ich oft genug bei denen, die anderer Leute geistige Produkte ganz legal ausschlachten.
Kurz, mir scheint, meine Argumentation ist längst verstanden worden, es geht eher um Meinungen, ideologische Standpunkte...
@Mummius Picius: Das ist mir tatsächlich neu, Quellen würden mich da schon interessieren. Aber mit diesem Thread möchte ich abschließen, da ich nicht nachvollziehen kann, daß jemand meine obigen Äußerung tatsächlich so mißverstehen kann, als hätte ich Spessarter geraten, er solle sich einen Dreck um Urheberrechte scheren. Ich möchte weder meine Energie verschwenden noch am Ende selber unsachlich werden.
Tschüß.