Verarmter Adel in Wien um 1750

Sicher gab es schon immer Vögel, die sich mit fremden Federkleid zu schmücken beliebten. Da nützt ein "erkaufter Konsul" aber herzlich wenig! Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe setzt nicht zuletzt die Akzeptanz bei dieser voraus, woran es in solchen Fällen mangelt. Derartige bauernfängerische Augenwischerei taugt allenfalls dazu, Unbedarfte und Nichtwissende zu blenden. :winke:

Das Haus Anhalt erkennt ja auch nicht Prinz Markus an.

Mit solchen gekauften Titeln kann man halt weder im akademischen Betrieb, noch in Adelskreisen noch irgendjemanden mit einigermaßen intaktem Urteilsvermögen beeindrucken. Es sagt so etwas wenig über die wissenschaftliche Reputation aber sehr viel über das eigene Ego aus.

Einem Kampfkunstlehrer, den ich kenne, hat wohl der Großmeistertitel, den er von Leung Ting (Schüler von Yip Man Kung Fu-Legende, Vater des Wing Tsun erworben haben soll, nicht mehr gereicht.

Nach Tätigkeiten als Catcher, Security, Gastspiel bei der Polizei vermarktete er Wing Tsun war dabei anscheinend erfolgreich. Vor einiger Zeit kam noch ein Doktortitel aus Bulgarien dazu, und noch ein Adelstitel.

In Zeitschriften des Verbands erscheint er als Doktor Xy Graf Soundso.
 
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