Schon vor dem Weltkrieg hatten Rumänien und Russland begonnen sich anzunähern.
Ist bekannt, dennoch war Rumänien noch, mindestens pro forma an das Bündnis der Zentralmächte angeschlossen, hatte (Bessarabien), nach wie vor auch territoriale Interessen gegenüber Russland.
Davon abgesehen wäre ein gewisses Maß an Kooperation mit den Zentralmächten ja durchaus möglicherweise geeignet gewesen in Wien und Berlin weitere Annäherung an den eigenen Erzfeind Bulgarien als überflüssig erscheinen zu lassen.
Die Infrastruktur Rumäniens war nicht so, das dort großartige Lieferungen an Kriegsmaterial an das Osmanische Reich zügig und umfangreich hätten befördert werden können.
Kommt darauf an ob die Serben noch imstande waren Transporte über die Donau zu verhindern oder?
Über die hätte man sicherlich gewisse Mengen zu den Schwarzmeerhäfen bekommen.
Stellt sich die Frage, konnte man das an der russischen Schwarzmeerflotte irgendwie vorbei bekommen?
Die Entente hatte es verhältnismäßig leicht Rumänien auf ihre Seite zu ziehen, da sie mit fremden Territorium hausieren gehen konnte. Den Rumänen wurden hinsichtlich Siebenbürgen und der Bukowina territoriale Zusicherungen gemacht. Das Ziel eines Großrumänien ließ sich nur auf Seite der Entente erreichen.
Die Entente hatte es verhältnismäßig leicht Rumänien auf ihre Seite zu ziehen, nachdem Rumäniens Erzfeind Bulgarien dem Krieg auf der Seite der Zentralmächte beigetreten war und Bukarest damit Grund zur Sorge hatte, dass für den Fall eines Sieges der Zentralmächte, möglicherweise Absprachen zwischen Sofia und den beiden Großmächten existierten, dahingehend Rumäniens Erzfeind Bulgarien auf Kosten Serbiens massiv zu stärken und im schlimmsten Fall sogar eine Rückabwicklung der Abtretung der Durbudja, die Rumänien Bulgarien im 2. Balkankreig aufgezwungen hatte anstreben könnten.
Unter diesen Umständen musste Rumänien natürlich sehr stark in Richtung Entente tangieren, vor der Allianz der Zentralmächte mit Bulgarien, dürfte die Situation wesentlich offener gewesen sein.
Die Entente hatte es verhältnismäßig leicht Rumänien auf ihre Seite zu ziehen, da sie mit fremden Territorium hausieren gehen konnte. Den Rumänen wurden hinsichtlich Siebenbürgen und der Bukowina territoriale Zusicherungen gemacht. Das Ziel eines Großrumänien ließ sich nur auf Seite der Entente erreichen.
Das kommt darauf an, wie man "Großrumänien definierte.
Teile Siebenbürgens (die Zusicherung betraf ja durchaus nicht das ganze Siebenbürgen, sondern nur Siebenbürgen im engeren Sinne ohne das Kreisch-Gebiet, wenn ich recht informiert bin) und die Bukowina ließen sich nur im Bündnis mit der Entente gewinnen.
Bessarabien, dass ja durchaus auch Ziel rumänischer Wünsche und Begehrlichkeiten war, nur im Bündnis mit den Zentralmächten.
So gesehen gab es für beide Bündnisoptionen territoriale Anreize.
Wie hoch die bewertet wurden, war dann Ansichtsssache.
Als im Oktober 1915 Bulgarien auf Seiten der Mittelmächte in dem Krieg eintrat veränderte sich die Lage. Bukarest erheblich. Man musste nun befürchten, bei einem Sieg der Mittelmächte, die Gebietszuwächse des Bukarester Friedens wieder zu verlieren.
Eben.
Das war aber für die Zeit bis zum Oktober 1915 (und da lief die Galipoli-Operation ja schon länger) nicht der Fall.