Was sind Berber?

Die blonden Berber dürften wohl eher auf Vermischungen mit den Vandalen und später mit zum Islam konvertierten europäischen Sklaven zurückzuführen zu sein.
 
Die blonden Berber dürften wohl eher auf Vermischungen mit den Vandalen und später mit zum Islam konvertierten europäischen Sklaven zurückzuführen zu sein.

Auf die gingen sie nun gar nicht zurück, denn die 60 000 Vandalen, die nach Afrika übersetzten, hinterließen in Norrdafrika keinen genetischen Fingerabdruck.

In der Antike - also weit vor den Vanfalen - waren blonde Libyer, also Berber, sprichwörtlich. Und da die Spanier nachweislich einen gewissen Anteil blonder Guanchen auf den Kanarischen Inseln vorfanden, ist das einer der Gründe, weshalb viele vermuten, dass es sich um Berber handelt, die zu einem unbestimmten Zeitpunkt und vielleicht in mehreren Vorstößen von Nordafrika auf die Kanaren gelangten.

Noch heute findet man in den Rückzugsgebieten der Berber einen gewissen Anteil an Blonden, der sich so weit zurückverfolgen lässt, dass einige Forscher annehmen, wir haben es hier mit den Nachfolgern einer altsteinzeitsteinlichen Rasse von Cro-Magnons zu tun, die auch Migrationsbewegungen nach Europa hinein unternahm, wobei häufig die Basken-Vasconen-Iberer als eine angebliche Basisbevölkerung Europas angesprochen werden.

Natürlich sind das nur Spekulationen und Hypothesen, doch ist es Fakt, dass die blonden Berber und Libyer eine uralte Bevölkerungsschicht repräsentieren, deren Entstehung bis heute nicht völlih geklärt ist.

Wiki sagt dazu:

Über die Herkunft der Berber oder Imazighen ist kaum etwas bekannt; die Berber sind die Altschichtbevölkerung (→indigenes Volk) Nordafrikas.
Zeugnisse über die Berber erschienen auch schon regelmäßig im Alten Ägypten (als Lebu, Tehenu, Temehu, Meschwesch)[2], in griechischen und römischen Quellen. Bereits auf saharanischer Felsenkunst sind frühe Einwohner der Gegend zu finden. Als ihre Vorgänger gelten die Numider, Garamanten und Libyer. Der griechische Geschichtsschreiber Herodot erwähnte sie in seinen Historien.

Berbervölker wurden zuerst in Schriften der Ägypter während der Prädynastik genannt. Während des Neuen Reiches kämpften die Ägypter an der Westgrenze gegen die Meschwesch (Ma) und die Libu. Etwa ab 945 v. Chr. wurden die Ägypter durch das Berbervolk der Meschwesh beherrscht, welche die 22. Dynastie unter Scheschonq I. begründeten. Dadurch begann eine lange Zeit der Berberherrschaft in Ägypten. Lange Zeit stellten sie die Hauptbevölkerung in der westlichen Wüste. Die byzantinischen Chronisten beschwerten sich oft über die Amazigh, die dort die abseits gelegenen Klöster überfielen.
 
Vandalen Abstammung

Auf die gingen sie nun gar nicht zurück, denn die 60 000 Vandalen, die nach Afrika übersetzten, hinterließen in Norrdafrika keinen genetischen Fingerabdruck.

Noch heute findet man in den Rückzugsgebieten der Berber einen gewissen Anteil an Blonden, der sich so weit zurückverfolgen lässt, dass einige Forscher annehmen, wir haben es hier mit den Nachfolgern einer altsteinzeitsteinlichen Rasse von Cro-Magnons zu tun,

Wiki sagt dazu:

Es könnte doch sein, dass die 60.000 Vandalen genetische Spuren bei den Berbern hinterlassen haben. Ein Anteil von der y-Haplogruppe R1a ist hier vorhanden.

R1a: Algerien 7 %, Marokko 4 %, Tunesien 2 %

R1a muss nicht unbedingt von den Vandalen kommen, eine andere "germanische" Herkunft ist auch denkbar.

Der Anteil von R1b (überwiegend keltisch) ist teilweise höher.

R1b: Marokko 19 %, Tunesien 12 %, Algerien 5 %

Unter den R1b Männern könnten auch blonde Typen gewesen sein, wobei nicht geklärt ist, ob das Franzosen,... waren.
 
60000 Vandalen vor 1500 Jahren sind längst im nordafrikanischen "melting pot" aufgegangen. Diese Zahl ist völlig unbedeutend, besonders wenn man bedenkt, dass die Korsaren der Barbareskenstaaten angeblich über eine Million Europäer nach Tunis und Algier verschleppten.

Wir sollten uns abgewöhnen, einzelne Haplotypen als germanisch oder keltisch zu deklarieren. Es sind nur Häufigkeiten, die Gruppen finden kannst du prinzipiell weltweit finden. Wer Blutgruppe 0 negativ hat, ist dadurch auch nicht automatisch ein Baske.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Sklavenhandel hat sicher in Nordafrika seine Spuren hinterlassen.
Allerdings ist es so, dass die Nordafrikaner in Antike, Mittelalter und Neuzeit den Großteil ihrer Sklaven von südlich der Sahara (und nicht aus Europa) bezogen, also aus "Schwarzafrika".
So berichtete schon Herodot, dass die antiken Berber-Völker regelmäßig auf Menschenjagd im südlichen Afrika gehen.
Über die Jahrtausende bleiben afrikanische Sklaven eines der wichtigstens Handels und werden kontunierlich nach Nordafrika und den Rest des Mittelmeeres verschleppt. Klingt fast so, als wäre dies Grund dafür, dass die ehemals blonden Lybier heute bis auf wenige Ausnahmen dunkel geworden sind.
 
Es könnte doch sein, dass die 60.000 Vandalen genetische Spuren bei den Berbern hinterlassen haben.

Ein bestimmter Blondanteil unter den Berbern wird bereits weit vor den Vandalen von Römern und Griechen beschrieben und war - wegen seines Hervorstechens aus dem sonstigen Umfeld - in der Antike sprichwörtlich.

Diese kleine Schicht von Blonden unter der berberischen Bevölkerung ist also uralt und hat somit nichts mit den wenigen Vandalen in Nordafrika zu tun, die ziemlich spurlos von der Bildfläche verschwanden. Der letzte Vandalenkönig Gelimer ergab sich im Jahr 534 den Römern und wurde bei einem Triumphzug durch Konstantinopel geführt. Er erhielt ein Landgut in Kleinasien, wo er einige Jahre später durchaus vermögend und mit kaiserlichen Ehrentiteln versehen verstarb.

Es ist denkbar, dass ein großer Teil der Vandalen in byzantinische Sklaverei wanderte, ein andere Teil - romanisiert und mit einheimischen Frauen verheiratet - möglicherweise zurückblieb. Von Vandalen ist jedenfalls seit dieser Zeit nichts mehr in Nordafrika zu sehen - jedenfalls nicht, soweit Schriftquellen darüber berichten.

Die Uni Duisburg sagt zum Problem des berberischen Blondanteils und ihrer vermuteten Cro-Magnon Herkunft u.a.:

Marokko, dessen geographische Lage das Weiterbestehen der Berber vor allen Dinge ermöglichte, wurde zu ihrem wichtigsten Siedlungsgebiet. Damals wie heute sind die Berber - anthroposophisch gesehen - das schon seit langer Zeit bestehende Resultat zahlreicher und verschiedener Mischungen aus einer sehr frühen Epoche. Zwar gilt es für die Eiszeit als sicher, dass damals in Nordwestafrika Angehörige des Homo-sapiens-Typs der westeuropäischen Cro-Magnon-Rasse (= Menschenrasse in der jüngeren Steinzeit) lebten ... Eugen Fischer und D.J. Wölfel haben nachgewiesen, dass dieser prähistorische nordwestafrikanische Menschentyp blauäugig und rötlich bis blondhaarig war, so wie er noch heute in den nördlichen Gebirgsketten des Atlas vertreten ist. Diese Menschen könnten die bei Herodot erwähnten „Garamanten“ gewesen sein, die uns auch aus ägyptischen Quellen bekannt sind.

Heute tritt der blondhaarige und blauäugige Berbertyp gegenüber mittelmeerischen und orientalen Rassenformen stark zurück. H. Labouret (5) spricht von ungefähr einem halben Dutzend verschiedener Typen, unter denen der Typus mit Langschädel, mittlerem Wuchs und schwarzen Augen der verbreiteteste ist. Er nimmt etwa zwei Drittel der Völkerstämme ein und gleicht dem größten Teil der südeuropäischen Bewohner. Zwar ähneln sie mit diesen Merkmalen europäischen Bewohnern auffallend, aber eine Ähnlichkeit ist nur summarisch zu verstehen ...

Heute leben die Nachkommen dieser Cromagniden - und als solche muß man entsprechend Fischer-Wölfel heute die reinrassigen Berber ansehen - im Verhältnis zu den Mediterranen in ausgesprochenen Rückzugsgebieten. Dazu gehört auch das Vorkommen blonder Elemente in den Atlasländern, besonders im Rif
http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-12819/BERBER.pdf

Der Artikel ist allerdngs ob leichter rassistischer Einschläge mit Vorsicht zu genießen. Die Kernpunkte der Blondhaarigkeit werden allerdings vielfach vertreten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wikipedia hilft da mal weiter. Die Berber dürften die "Ureinwohner" des heutigen Nordafrikas sein. Berberisch ist keine semitische Sprache, hat also mit arabisch, punisch, hebräisch oder syro-aramäisch nichts zu tun. Google mal nach Touareg.:winke:

das stimmt so nicht ganz, berberisch und die semitischen Sprachen sind sich sogar ziemlich ähnlich, da sie beide zu den Afroasiatischen Sprachen gerechnet werden.

Gruß
 
das stimmt so nicht ganz, berberisch und die semitischen Sprachen sind sich sogar ziemlich ähnlich, da sie beide zu den Afroasiatischen Sprachen gerechnet werden.

Umgekehrt würde ein Schuh daraus. Wobei "Ähnlichkeit" zu relativieren wäre. zwischen den semitischen und den hamitischen Sprachen besteht eine weitläufige Verwandtschaft.
 
das stimmt so nicht ganz, berberisch und die semitischen Sprachen sind sich sogar ziemlich ähnlich, da sie beide zu den Afroasiatischen Sprachen gerechnet werden.

Berberisch ist keine semitische Sprache und demzufolge sind Berber auch keine Semiten, wie auch Ägypter keine Semiten sind, deren Sprache ebenfalls zur afro-asiatischen Sprachfamilie gehört.

Zu den afroasiatischen Sprachen zählen Semitisch, Berberisch, Kuschitisch, Omotisch, Ägyptisch und Tschadisch. Trotz einer weitläufigen Verwandtschaft zwischen diesen Sprachen bleiben selbstverständlich typische Unterschiede im Satzbau und der Struktur bestehen, sodass das semitische Jüdisch eben keine tschadische Hausa-Sprache ist! :D
 
meines Wissens

Die jetzt gesprochen Berberische Sprache zählt zu den semitischen, aber wegen der arabischen Beeinflussung. Das Ursprünglich Berberische war eine
eigene Sprache. Zusammenhänge werden eher mit dem iberischen vermutet
als mit dem Baskischen.
 
Die jetzt gesprochen Berberische Sprache zählt zu den semitischen, aber wegen der arabischen Beeinflussung. Das Ursprünglich Berberische war eine
eigene Sprache. Zusammenhänge werden eher mit dem iberischen vermutet
als mit dem Baskischen.
Die Berbersprachen gehören definitiv NICHT zu den semitischen. Sie zählen, wie die semitischen Sprachen und ein paar weitere Sprachgruppen, zur Familie der Afroasiatischen Sprachen, sind aber eine eigenständige Gruppe. Wieviel arabischer Einfluß im Berberischen vorhanden ist, hat nichts mit der Einordnung in die Sprachgruppe zu tun. Es gibt allerdings mehrere arabisierte Berbergruppen, die eben Arabisch sprechen.
 
Gibt es eigentlich jemanden, der einen Sprachenbund annimmt oder gehen alle von einer gemeinsamen Sprachfamilie aus? (Afroasiatisch/Semito-hamitisch)
 
Dass die Guanchen Nachfahren der frühen Berber sind, ist mehr als umstritten.


Die Guanchen sollen aber einen Berberdialekt gesprochen haben.

Und da die Spanier nachweislich einen gewissen Anteil blonder Guanchen auf den Kanarischen Inseln vorfanden...


Gibt es dafür Belege?

Zu den afroasiatischen Sprachen zählen Semitisch, Berberisch, Kuschitisch, Omotisch, Ägyptisch und Tschadisch.


Das sind aber keine einzelnen Sprachen, sondern stellen selbst Sprachfamilien innerhalb der afroasiatischen Sprachfamilie dar. Aber ich gehe davon aus, dass du das weißt.
 
Gibt es dafür Belege?

Ja, die Spanier haben darüber anlässlich der Eroberung der Kanarischen Inseln berichtet. So kann man das in allen diesbezüglichen Publikationen nachlesen.

Das sind aber keine einzelnen Sprachen, sondern stellen selbst Sprachfamilien innerhalb der afroasiatischen Sprachfamilie dar. Aber ich gehe davon aus, dass du das weißt.

Sicherlich:

Man unterscheidet heute in der Regel folgende sechs Primärzweige des Afroasiatischen:

  • Afroasiatisch > 354 Sprachen, davon 43 ausgestorben, 347 Mio. Sprecher: Nord-Afrika, Naher Osten
    • Ägyptisch-Koptisch † > 1 Sprache, ausgestorben: Ägypten
    • Berberisch > 24 Sprachen, davon 5 ausgestorben, 13,5 Mio. Sprecher: Nordwest-Afrika
    • Semitisch > 62 Sprachen, davon 28 ausgestorben, 261 Mio. Sprecher: Nord-Afrika, Naher Osten, Arabien, Malta, Äthiopien
    • Kuschitisch > 47 Sprachen, davon 2 ausgestorben, 38 Mio. Sprecher: Nordost-Afrika
    • Omotisch > 27 Sprachen, 4 Mio. Sprecher: Äthiopien, Sudan
    • Tschadisch > 193 Sprachen, davon 7 ausgestorben, 31 Mio. Sprecher: Südwest-Tschad, Süd-Niger, Nord-Nigeria
 
Zurück
Oben