Wer hatte den besten Stahlhelm?

muheijo

Aktives Mitglied
bin gerade so aus Neugier drauf gekommen:

Die verschiedenen Armeen im 2.WK trugen die unterschiedlichsten Helme.
Weiss man denn, welcher der Effektivste/Beste war?
Oder war die Schutzwirkung vergleichbar?

Ganz grundsætzlich, was hielten sie aus, was nicht?

Gruss, muheijo
 
Ich denke, primär sollten die vor Granatsplittern schützen. Einen "Volltreffer" hielt mE kein Helm aus. Eine allgemeine Schutzwirkung in Sachen "Stoß" und "Sturz" war mit Sicherheit auch eine Überlegung.

Aber "wer" jetzt den besten Helm hatte? - gute Frage
Ich persönlich tendiere zum deutschen Stahlhelm Typ 1940.

Aber der auf dem Bild ist bestimmt "unschlagbar" ...
 
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Ganz grundsætzlich, was hielten sie aus, was nicht?

Auf jeden Fall hält kein Stahlhelm direkten Beschuss aus, das Gleiche gilt für Schrapnelle aus nächster Entfernung. Bei Querschlägern und Schrapnelle aus größeren Entfernungen sieht die Sache schon ganz anders aus, dagegen bieten sie auf jeden Fall einen gewissen Schutz (auch abhängig vom Auftreffwinkel). Ich kann mich auch dran erinnern, dass die Schutzwirkung auch für losgerissene Splitter von Steinen oder Holz gedacht ist.

Generell wurden die britschen Helme bekannt dafür, dass die breite Krempe Schrapnellbeschuss guten Widerstand bietet. Aber insgesamt denke ich ebenfalls, dass der deutsche Stahlhelm eine gut durchdachte Konstruktion darstellt. Das zeigt sich auch daran, dass viele moderne Keflarhelme an dieses Design angelehnt sind.
 
Wobei die Form des NVA Helmes schon eine Kugel "abrutschen" lassen konnte, wenn sie "günstg" kam.
Warum ich hier NVA Helm erwähne?
Der Ingenieur Erich Kiesan griff bei der Herstellung eines Helmes für die NVA auf eine Entwicklung der deutschen Wehrmacht von 1943 zurück.
Stahlhelm der NVA
Unbequem war er trotzdem. Der hat bei meinem kleinen Kopf immer gewackelt, wenn ich rennen musste.
 
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Es gibt eine Anekdote, dass Marschall Budjonny mit dem Säbel auf das sowjetische Modell 1938 gedroschen hat und die Dummy-Puppe dabei die Schulter verlor. Daraufhin wurde der Winkel geändert...

Ansonsten halte ich auch den deutschen "Wotanshut" für das beste Design betr. Schutz, man sehe sich nur mal die modernen Helme an, die die Amis durch den Irak schleppen.
 
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Es gibt eine Anekdote, dass Marschall Budjonny mit dem Säbel auf das sowjetische Modell 1938 gedroschen hat und die Dummy-Puppe dabei die Schulter verlor. Daraufhin wurde der Winkel geändert...

Ansonsten halte ich auch den deutschen "Wotanshut" für das beste Design betr. Schutz, man sehe sich nur mal die modernen Helme an, die die Amis durch den Irak schleppen.


Auf diesem Gebiet fehlen mir wirklich praktische Erfahrungen, und da spielen sicher auch persönliche Vorlieben eine Rolle. So erinnere ich mich daran, dass anlässlich einer Dokumentation zum 60 jährigen Jubiläum von "Barbarossa" ein Sowjetgeneral behauptete, gerade das sowjetische Modell sei das Beste gewesen, während der deutsche Stahlhelm nur gut ausgesehen habe, Splitter aber weniger gut abgewehrt habe.


Allerdings spricht auch einiges dafür, dass das deutsche Modell am optimalsten war, denn dieses Design überlebte nicht nur 2 Weltkriege, sondern wurde sogar Jahrzehnte nach dem 2. Weltkrieg von den Siegern kopiert und übernommen. Ich erinnere mich, dass in den USA Mitte bis Ende der 80er zahlreiche Kriegsveteranen und Militärs das neue Helmdesign der GIs heftig kritisierten, nicht wegen seiner mangelnden Leistung, sondern weil es viele Veteranen zu sehr an die Helme der Wehrmacht erinnerte.

Sein Debut erlebte dieser Helmtyp übrigens Anfang 1916 in der Schlacht bei Verdun, wo zunächst nur einige Pionier- und Eliteeinheiten damit ausgestattet waren, während die meisten soldaten noch die Pickelhaube trugen. Offenbar setzte sich das Modell schnell durch, denn auf Fotos aus der Sommeschlacht tragen die Deutschen bereits einheitlich den neuen Helm, ebenso wie bei Verdun, wo man den fraglichen Zeitabschnitt auf Bildern gut am Stahlhelm ablesen kann.
 
Wobei die Form des NVA Helmes schon eine Kugel "abrutschen" lassen konnte, wenn sie "günstg" kam.
Warum ich hier NVA Helm erwähne?
Der Ingenieur Erich Kiesan griff bei der Herstellung eines Helmes für die NVA auf eine Entwicklung der deutschen Wehrmacht von 1943 zurück.
Stahlhelm der NVA
Unbequem war er trotzdem. Der hat bei meinem kleinen Kopf immer gewackelt, wenn ich rennen musste.
nicht nur beim Helm
die komplette Uniform der NVA war mit der der Wehrmacht identisch
 
Also ich denke nicht das der deutsche Stahlhelm der effektivste war, da er ja im 2. Weltkrieg schon veraltet war (wurde schon im 1.WK genutzt), ein großes Problem war das er kein herrausreißbares Innenleben besaß, wenn man also hängen geblieben ist hatte man große Probleme und es war sehr gefährlich.Hitler hat aber die Einführung von dem neuen Modell(wo das Problem mit dem Hängen bleiben behoben wurde), was später die NVA besaß, verboten weil mit dem alten Helm ein gewisser psychologischer Effekt verbunden war
 
Die Amis haben ihren Stahlhelm immer ohne in fest zuschnüren aufm Kopf getragen.
War daß, weil die Amis ja alle so cool sind, oder allgemeine Faulheit oder hatte es gar einen anderen Grund?
 
Die Amis haben ihren Stahlhelm immer ohne in fest zuschnüren aufm Kopf getragen.
War daß, weil die Amis ja alle so cool sind, oder allgemeine Faulheit oder hatte es gar einen anderen Grund?

Sie werden ihn schon festgezurrt haben, wenn die Kugeln um sie rumpfiffen.
Die meisten Filmaufnahmen wurden ja ohne Beschuss gemacht. Da wundere ich mich immer, warum sie kein Käppi aufhaben. Muss wohl cool gewesen sein so.
 
Die Amis haben ihren Stahlhelm immer ohne in fest zuschnüren aufm Kopf getragen.
War daß, weil die Amis ja alle so cool sind, oder allgemeine Faulheit oder hatte es gar einen anderen Grund?

Das hat einen Grund. Wenn der Helm keine Möglichkeit hat, dass der Kinnriemen bei kräftigem Zug aufgeht, dann kann es durchaus zu einem Genickbruch kommen. Ein mögliches Szenario dafür wäre ein heftiges Sturzgeschehen, wobei man mit dem Helm hängen bleibt, wenn der Kinnriemen dann nicht aufgeht, dann kann der Kopf so weit nach hinten gebogen werden, dass ein tödlicher Genickbruch die Folge wäre. Dieses Problem hat mOphil beim deutschen Stahlhelm auch angesprochen.

In sehe sonst keinen Sinn darin den Kinnriemen offen zu tragen, da dieses Vorgehen beim Rennen zu Problemen führt, weil dir dann der Helm auf dem Kopf rumeiert oder man ihn sogar verliert.
 
Das hat einen Grund. Wenn der Helm keine Möglichkeit hat, dass der Kinnriemen bei kräftigem Zug aufgeht, dann kann es durchaus zu einem Genickbruch kommen. Ein mögliches Szenario dafür wäre ein heftiges Sturzgeschehen, wobei man mit dem Helm hängen bleibt, wenn der Kinnriemen dann nicht aufgeht, dann kann der Kopf so weit nach hinten gebogen werden, dass ein tödlicher Genickbruch die Folge wäre. Dieses Problem hat mOphil beim deutschen Stahlhelm auch angesprochen.

In sehe sonst keinen Sinn darin den Kinnriemen offen zu tragen, da dieses Vorgehen beim Rennen zu Problemen führt, weil dir dann der Helm auf dem Kopf rumeiert oder man ihn sogar verliert.

Na, ich weiss nicht.
Die Kinnriemen waren ja nicht umsonst da.
Und wer denkt denn bei einem Stahlhelm an einen tödlichen Unfall?
Steigert euch da mal nicht so sehr rein.
Da könnte man viele Geschichten erfinden. Ich kenne keinen Fall, wo sich ein Soldat an seinem Stahlhelm erhängte.
 
Der Kinnriemen war sehr "begehrt", wenn man am ganzen Helm zerrt (...röchel...). Man schickte 1978 die Bereitschaftspolizei auf die "Treppe von Werder/Havel", die armen Jungens. Die hatten nicht einmal Schilde. Nur weil sich ein paar Chaoten mit Apfelwein vollgefüllt hatten.
 
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Na, ich weiss nicht.
Die Kinnriemen waren ja nicht umsonst da.
Und wer denkt denn bei einem Stahlhelm an einen tödlichen Unfall?
Steigert euch da mal nicht so sehr rein.
Da könnte man viele Geschichten erfinden. Ich kenne keinen Fall, wo sich ein Soldat an seinem Stahlhelm erhängte.

Bei der Bundeswehr wird eindringlich vor dieser Gefahr gewarnt. Der aktuelle Helm hat einen Verschluss am Kinnriemen, der bei kräftigen Zug aufgeht und es damit möglich macht, dass einem der Helm vom Kopf gerissen wird.

Ich hänge mal eine Innenansicht des aktuellen Helmes der Bundeswehr an (der zwar nicht aus Stahl ist, aber ich denke das trägt der Thread).
 

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Und wer denkt denn bei einem Stahlhelm an einen tödlichen Unfall?

Der "tødliche Unfall" war der Feind, der, mit zwei Hænden mal kræftig am Helm gedreht, einem das Genick brechen konnte.
So ist's uns zumindest bei der BW erklært worden - wo der Stahlhelm ja einen Kinnriemen hat, der bei einem solchen Versuch aufgeht und den Genickbruch so verhindert.

Gruss, muheijo
 
Der "tødliche Unfall" war der Feind, der, mit zwei Hænden mal kræftig am Helm gedreht, einem das Genick brechen konnte.
So ist's uns zumindest bei der BW erklært worden - wo der Stahlhelm ja einen Kinnriemen hat, der bei einem solchen Versuch aufgeht und den Genickbruch so verhindert.

Gruss, muheijo

Ein weiterer Fall war, das Fallschirmspringer ja zum Teil aus Bombenschächten rausspringen mussten und dabei mit dem Helm festhängen konnten
 
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