Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Nach dem Krieg sollte ja der Kaiser als Sündenbock herhalten! Aber das scheint mir auch nicht richtig Auch hier wollte man dem Mann eine Geisteskrankheit andichten, um sich aus der Affäre zu ziehen.
In einem Wort: Sehr beeinflussbar, weil er auf Grund der Konstruktionsfehler des monarchischen Systems in diversen Dingen oberste Entscheidungsinstanz wurde, von denen er eigentlich nichts verstand, aber die unseelige Neigung hatte dort bis in die Details hineinregieren zu wollen.
Wilhelm II. hat sich in Bonn 4 Semester lang Inhalte aus 10 verschiedenen Fachbereichen angehört. Mit anderen Worten, er hat einen oberflächlichen Eindruck in die Grundlagen verschiedener Fachbereiche bekommen, aber nichts in diesem Sinne wirklich ernsthaft studiert.
Zumal Studium damals nicht viel damit zu tun hatte, wie das heute aussieht.
Und dann hatte das, was er sich da anhörte auch fachlich nicht viel mit dem Militärwesen oder der Außenpolitik zu tun, wo Wilhelm später Schlüsselentscheidungen zu treffen hatte.
Nö, er war als oberste Entscheidungsinstanz einmal verantwortlich für diverse Schlüsselentscheidungen, die er billigen musste und auch billigte.
Dazu gehören der Schlieffenplan, der Blancoscheck, die Generalmobilmachung, der Abbruch der diplomatischen Beziehungen, die Kriegserklärungen (auch an Luxemburg und Belgien), der Einsatz von Giftgas, der uneingeschränkte U-Boot-Krieg etc.
Alles Entscheidungen, die seiner ausdrücklichen Zustimmung bedurften und die hat er einmal gegeben.
Das hat nichts damit zu tun jemanden zum Sündenbock zu machen, Sünden hatte sich dieser Kaiser wahrlich genug geleistet, auch vor dem 1. Weltkrieg schon (Umgang mit Pesönlichkeiten wie Peters, Einsetzung v. Throtas, Aufforderung an die Truppen in China alle Gepflogenheiten des Kriegsrechts zu missachten, etc.).
Die Verantwortung hat er.
Seiner Fähigkeit, dem Kaiser zu schmeicheln, und der Fürsprache von Philipp von Eulenburg verdankte Bülow sein Amt als Reichskanzler.
"seit seiner Flucht nach Holland war er kein Faktor mehr von Bedeutung für unser öffentliches Leben
In Herbst 1880 hatte Eulenburg, wenn auch mit Schwierigkeiten, die diplomatische Prüfung bestanden gehabt. Am 01.Januar 1881 erhielt er seine Ernennung zum 3.Sekretär an der Pariser Botschaft.
Botschafter war zu jenem Zeitpunkt dort Hohenlohe, der 1894 durch Eulenburgs Einfluss Reichskanzler, wenn auch nur als Übergang, wurde. 2.Sekretär an der Botschaft war Bernhard von Bülow, der es dann später dank Eulenburg auch bis zum Reichskanzler brachte. 1. Sekretär war von Thielmann wurde später Staatssekretär des Reichsschatzamtes.
Pardon, ich erinnere nochmal an meine Frage.im Kontext der Fragestellung des Fadens ist mir unklar: war die "Festungsbegeisterung" des Kaisers eines seiner Steckenpferde, oder war er da von pro-Festungsbau eingestellten hohen Militärs beeinflusst?
Ich kenne mich in seiner Biografie nicht aus, deshalb frage ich ja.Mir ist nicht bekannt, das Wilhelm II. ein Festungsfreak gewesen war.
Ich kenne mich in seiner Biografie nicht aus, deshalb frage ich ja.
Mir ist nur die Literatur zum Festungsbau bekannt, aus dieser geht hervor, dass er durchaus über längere Zeit Gefallen am Festungsbau hatte: der Ausbau der monströsen "Festen" erfolgte auf "Allerhöchste Kabinetts-Ordre", der romantisierend an die Dürerzeit anspielende Begriff "Feste" für die modernen Gruppenbefestigungen soll auf den Kaiser zurückgehen. Das alles aufzählen, gehört nicht hierher, aber die Frage, ob er dieses Faible von sich aus hatte oder ob er da beeinflusst war, scheint mir zum Thema zu passen.
Denke ich auch, aber ich weiß halt nicht, ob er dieses Interesse, dass sich im Befehl zum Bau monströser Riesenanlagen manifestierte, aus Eigenantrieb entwickelt hatte oder ob er da beeinflusst war.Ich denke schon, dass man davon ausgehen kann, dass Wilhelm II. ein gewisses Interesse an Festungen und Belagerungen hatte.
Anfangs hielt er Verbrennungsmotoren für eine Sackgasse die niemals das noble Pferd ersetzen können
Denke ich auch, aber ich weiß halt nicht, ob er dieses Interesse, dass sich im Befehl zum Bau monströser Riesenanlagen manifestierte, aus Eigenantrieb entwickelt hatte oder ob er da beeinflusst war.
@Shinigami eine plausible Idee, die eher dazu tendiert, dass keine Beeinflussung bzgl Befestigungsfaible vorlag. Ich tendiere, ohne es beweisen zu können, auch in diese Richtung.seine Gigantomanie und ein gewisser Faible für große Kaliber auch auf andere Bereiche übertragen haben mag.
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen