Biturigos
Aktives Mitglied
Ob diese Unsterblichkeit so erstrebenswert istStilicho wurde 408 AD von seinem eigenen Kaiser hingerichtet. Aber sein Geist ist immer noch auf diesem Forum...
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Ob diese Unsterblichkeit so erstrebenswert istStilicho wurde 408 AD von seinem eigenen Kaiser hingerichtet. Aber sein Geist ist immer noch auf diesem Forum...
Manchmal ist sie anstrengendOb diese Unsterblichkeit so erstrebenswert ist![]()
wenn freilich aufgrund von militärischem bzw. sicherheitspolitischem Versagen das Vertrauen in die kaiserliche Macht (Ravenna, Mailand usw) schwand, dann waren diese Eliten durchaus ruckzuck auf der Seite der neuen Machthaber: umso besser, wenn solche "offiziell" auch noch hohe römische Titel hatten. Ob es sich bei solchen neuen Machthabern um abtrünnige römische Militärs (a la Syagrius) oder barbarische Warlords (a la Athaulf, Theoderich, Chlodwig usw) handelte, war den Eliten ziemlich egal, wenn diese Machthaber Stabilität/Sicherheit garantieren konnten. Selbst dort, wo diese Elite den barbarischen Warlords gegenüber eher im Widerstand war, konnte die Situation (Etablierung der Warlords) sie auf die Seite der neuen Machthaber bringen bzw. sie dazu bringen, sich mit diesen zu arrangieren und zusammenzuarbeiten: das zeigt die Biografie von Sidonius Appolinaris.Es war also im Interesse dieser Elite, dass halbwegs geregelte Verhältnisse herrschten - und daran waren die sicherlich schon aus Eigeninteresse beteiligt. Die dürften sich im Rahmen ihrer politischen Möglichkeiten für geregelte Verhältnisse engagiert haben.
Davor, trotz der Barbareneinfälle 406/7, sehe ich noch keine Abkehr der Eliten von (West)Rom.
Ich habe immer noch so meine Zweifel, wie freiwillig der Anschluss lokaler Eliten an neue Machthaber tatsächlich war.
Wenn sich ein Warlord (egal ob römischer Usurpator oder Germanenführer) mitsamt Truppen in der Region breit macht, haben die regionalen Eliten im Wesentlichen drei Möglichkeiten:
- Sie können gute Miene machen und sich dem neuen Machthaber anschließen.
- Sie können (unter Aufgabe wesentlicher Teile ihrer Reichtümer) fliehen.
- Sie können dem Machthaber die Anerkennung und Gefolgschaft verweigern, haben dann aber eventuell entsprechende Folgen zu tragen.
Wenn sich die Eliten für die erste Variante entscheiden, sagt das nicht unbedingt etwas über eine (eigenmotivierte) „Abkehr“ der Eliten von Westrom aus.
(In Bürgerkriegen oder auch Grenzkriegen zwischen zwei Staaten finden wir es häufiger, dass manche Städte im umkämpften Bereich mehrmals die Seiten wechseln, je nachdem welche Macht in der Nähe gerade tonangebend ist. Auch daraus würde ich nicht unbedingt auf eine laufend wechselnde „Abkehr“ schließen.)
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen