Dion
Aktives Mitglied
Wie die Überschrift des Fadens schon sagt, sollten hier Beispiele aus der Historie für die Macht oder Ohnmacht der Kirchen gesammelt werden, in das Alltagsleben hineinzuregieren. Und weil solche Themen manchen hier auf die Nerven gehen, so sollen sie wissen, dass sie nicht verpflichtet sind, hier mitzuschreiben.
Wir mächtig die katholische Kirche einst war, zeigt das Beispiel Heinrich VIII. von England: Er musste eine eigene Kirche gründen, um sich dem Machtanspruch Roms zu entziehen.
Jedenfalls denke ich, dass die Kirche bis zur Aufklärung und darüber hinaus* mehr in das Alltagsleben „regierte“ als mancher hier zuzugeben bereit ist.
* Klar, es geht in diesem Beispiel nur um die kirchlich geschlossene Ehe(n), die ab dem 12. Jahrhundert wohl verpflichtend waren. Trotzdem ist es interessant, was für Gründe mitunter angeführt wurden und werden, um die Nichtigkeitserklärung der Ehe von der Kirche zu bekommen – Zitat: Italienische Ehen sind zum Beispiel für nichtig erklärt worden, weil der Mann Kommunist war und zugegeben hatte, auch vor dem Altar den Glauben an den historischen Materialismus nie aufgegeben zu haben.
Diese Bemerkung in einem anderen Faden hat mich auf die Idee gebracht, mal zu hinterfragen, wie weit der Arm der Kirche(n) früher in den Alltagleben reichte. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die Kirche sehr viel Einfluss hatte, und wer sich diesem Einfluss widersetzte, schnell mit Exkommunikation rechnen musste.In Hinblick auf kirchliche Ehehindernisse war es ein Risiko, eine Ehe einzugehen, die gegen kirchliches Recht verstieß. Damit konnte man sich nicht nur eine Menge Ärger (bis zur Exkommunikation und einem damit verbundenen Autoritätsverlust) einhandeln, sondern sie wurde damit angreifbar, ebenso der Status von daraus hervorgehenden Nachkommen. Wer in naher Verwandtschaft heiraten wollte, war also gut beraten, sich wenigstens vorab mit den maßgeblichen kirchlichen Autoritäten gutzustellen und sich abzusichern.
Wir mächtig die katholische Kirche einst war, zeigt das Beispiel Heinrich VIII. von England: Er musste eine eigene Kirche gründen, um sich dem Machtanspruch Roms zu entziehen.
Jedenfalls denke ich, dass die Kirche bis zur Aufklärung und darüber hinaus* mehr in das Alltagsleben „regierte“ als mancher hier zuzugeben bereit ist.
* Klar, es geht in diesem Beispiel nur um die kirchlich geschlossene Ehe(n), die ab dem 12. Jahrhundert wohl verpflichtend waren. Trotzdem ist es interessant, was für Gründe mitunter angeführt wurden und werden, um die Nichtigkeitserklärung der Ehe von der Kirche zu bekommen – Zitat: Italienische Ehen sind zum Beispiel für nichtig erklärt worden, weil der Mann Kommunist war und zugegeben hatte, auch vor dem Altar den Glauben an den historischen Materialismus nie aufgegeben zu haben.