Wieso haben viele heidnische Bräuche überlebt

...Außerdem wird am Polterabend viel Porzellan zerschmissen, keine Ahnung ob das auch heidnischen Ursprungs ist.

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Da laufen 2 Wurzeln zusammen.
1. Die animistische Vorstellung (wie auch beim Silvesterfeuerwerk) durch Lärm "böse Geister" zu vertreiben.
2. Missverstehen der Redensart "Scherben bringen Glück". Scherben sind eigentlich die intakten Vorratstöpfe und nicht deren Bruchstücke. Viele gefüllte zu haben, hieß Glück zu haben.
 
Dabei wäre die Hexenverfolgung als solche ja eher zu den vorchristlichen Bräuchen zu rechnen.

Jedenfalls ist sie nichts ausschließlich Christliches.
Nach Angaben des Ethnologen Donald Sandner wurden von den Navajos mindestens 40 000 Hexer und Hexen verbrannt. (Donald Sandner, So möge mich das Böse in Scharen verlassen, Solothurn, Düsseldorf, 1994)

Auch die traditionelle tibetanische Heilkunst beruht (u.a.) auf der Vorstellung, dass Krankheit ein von einem Hexer/einer Hexe verhängter Fluch ist, den der Heilerschamane auflösen muss - Hexer/Hexe haben hier eine durchaus negative Konnotation.
 
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