WK-1: "Deutschland trug zweifellos große Schuld am Kriegsausbruch"

Ein paar wenige Worte, die unterstreichen, das die projektierte Marinekonvention zwischen Russland und England seine Wirkung in der Julikrise in Berlin hatte.

Am 24.Juli 1914, das Ultimatum war also übergeben, schrieb der französische Botschafter Cambon in London an seinem Interimschef Bienvenu-Martin, der übrigens weitaus gemäßigter agierte als sein Präsident, u.a. folgende Zeilen über sein Gespräch mit Benckendorff:

"[...] Als ich bemerkte, Deutschland hätte kein Interesse daran, einen allgemeinen Krieg zu entfesseln, sagte mir Graf Benckendorff [Russischer Botschafter in London; Anmerkung von mir), Fürst Lichnowsky habe ihn bei der Rückkehr aus seinem Urlaube, vor ungefähr einen Monat pessimistische Ansichen über die Beziehungen zwischen Petersburg und Berlin geäussert. Er habe die Beunruhigung hervorgehoben, die durch die Gerüchte von einem Flottenabkommen zwischen Russland und England, durch den Besuch des Zaren in Bukarest und durch die Verstärkung der russischen Armee in Berlin entstanden war."

Es waren keine Gerüchte , sondern Tatsache, das zwischen England und Russland über eine Marinekonvention verhandelt worden war. Russland hatte hierzu einen nicht unerheblichen Druck auf London ausgeübt.
 
Es waren keine Gerüchte , sondern Tatsache, das zwischen England und Russland über eine Marinekonvention verhandelt worden war.

Schon, nur wusste man auf russischer und britischer Seite her ja nicht, wie viel die Deutschen wussten (sonst hätte man in diesem Zusammenhang auf Bethmanns Sondierungen sicherlich anders reagiert) und von deutscher Seite her war man sicherlich bemüht die eigene Quelle zu schützen, so dass man gegenüber britischen und russischen Vertretern lediglich andeutungsweise über "Gerüchte" sprach.
In diesem Sinne konnten die deutschen Vertreter sicherlich auch zitiert werden.

Inwiefern Cambon als französischer Diplomat in die russisch-britischen Verhandlungen tieferen Einblick hatte, wäre außerdem zu hinerfragen.
 
Ich habe keine Kenntnis davon, inwiefern Cambon im Bilde war.

Mir geht es eher um die Information, das man in Berlin entsprechend beunruhigt war und dieser Fakt in der Julikrise seine Wirkung getan hat.
 
Als die Julikrise ihrem Höhepunkt entgegenschritt, machte sich der italienische Außenminister Gedanken übe die Linie, die sein Land folgen sollte. Seine Überlegungen teilte er seinem König Victor Emmanuel III. am 24.07.1914 mit.

"Unseren Verbündeten gegenüber müssen wir daran festhalten, das wir aus den ausgehenden Telegrammen zu ersehenden Gründen, nicht verpflichtet sind, uns an einem etwaigen Krieg zu beteiligen.

Bevor wir unsere Verbündeten auch nur diplomatisch unterstützen, müssen wir uns vegewissern, das sie unsere Interpretation des Artikel VII des Dreibundes akzeptieren."


Formal ist die Kritik Italiens durchaus berechtigt. Anzumerken ist jedoch, das Italien beim Tripoliskrieg die Verbündeten auch nicht im voraus von seinem 24 stündigen Ultimatum an Konstantinopel informiert geschweige den konsultiert hatte. Aber Wien wurde , wie aus einem Gespräch zwischen Salandra, San Giuliano und Flotow am 24.07.1914 deutlich wird, schlicht das Recht abgesprochen, an Belgrad das Ultimatum zu richten.

"Wir müssen uns etwaige Kompensation für jegliche Gebietserweiterung Österreichs sichern.

Für unsere eventuelle aber nicht wahrscheinliche Beteiligung am Krieg müssten wir uns eventuelle Kompensation zusichern lassen, wobei die Entscheidung über das pro und contra der Teilnahme am Krieg völlig frei dann zu fällen wäre, wenn die Zeit gekommen ist.

Für jegliche diplomatische Unterstützung unserer Verbündeten müssten wir uns nach Möglichkeit - zweifellos geringfügere - Kompensation sichern oder wenigstens die Garantie, dass unsere Interessen nicht geschädigt werden."

Es waren also die Frage der Kompensation, die Italien umtrieb. Selbst für diplomatische Unterstützung seiner Verbündeten wollte man nach Möglichkeit bezahlt werden. Aber auf keinen Fall sollten italienische Interessen auf dem Balkan, Stichwort Albanien, verletzt werden; auch wenn man selbst gar nicht im Krieg auf Seiten der Verbündeten engagiert war.

Geiss, Julikrise und Kriegsausbruch, Band 1, Dokument 321


 
Du meinst jeder ist darüber im Bilde, das für Italien nicht erst 1915, sondern bereits in der Julikrise 1914 die Kompensation das A und O gewesen war?
 
Nach Krumeichs Meinung hätten die übrigen Großmächte Europas durchaus gezögert, diese letzte Option wahrzunehmen und Verhandlungen zur Vermeidung des Kriegs noch eine kleine Chance gegeben. Insofern träfe Deutschland die Schuld, den Kriegsgeist aus der Flasche gelassen zu haben.

Erwähnenswert ist sicher auch, das Serbien bereits vor Ablauf des Ultimatums mit der Mobilmachung begonnen hatte. Quasi parallel dazu begannen bzw. hatten auch in Russland die Maßnahmen zur teilweisen Mobilmachung begonnen. Die englische Flotte war ebenfalls schon in Bereitschaft versetzt worden.
Sicher, Deutschland hatte den Krieg erklärt, was den Implikationen des Schlieffenplans und der Mittellage in Europa geschuldet war.

England wäre ein lokaler Krieg zwischen Serbien und Österreich vollkommen egal gewesen.

Seit der brutalen Abschlachtung des serbischen Königs und dessen Gemahlin im Jahre 1903 war die englische Sympathie für Serbien nicht sonderlich ausgeprägt. Der Schlüssel war die Haltung Russlands, welches nicht dulden wollte, das Wien Satisfaktion erhalten sollte. Petersburg stärkte Belgrad den Rücken. Ohne diese Rückenstärkung hätte Belgrad das Ultimatum akzeptiert und der Welt wäre ein furchtbarer Krieg erspart geblieben.
 
Weiß gar nciht warum die Serben immer so als unbeteilig angesehen werden.
Die sind doch schon im Vorfeld diverse Male in Albanien und Mazedonien eingefallen und haben schlimme Verbrechen begangen. Das wird immer vergessen wenn einige über die reden.
 
Das ist ein nicht unwichtiger Punkt. Der Ausgangspunkt der schweren Krise, die schließlich in dem Krieg einmündete, war ein Konflikt zwischen Serbien und Österreich-Ungarn. Österreich wollte endlich Ruhe an seiner Grenze zu Serbien und das die Serben ihr großserbische Propaganda einstellten, die ganz klar auf die territoriale Integrität der Monarchie abzielte.

Weil Russland meinte, es nicht mit seiner Stellung auf dem Balkan vereinbaren zu können, das Serbien schwer gedemütigt oder von ÖU angegriffen würde. Petersburg hatte seit den Balkankriegen eine sehr gute Position auf dem Balkan und die wollte man nicht aufgeben, da man ganz fest die Einverleibung der Meerengen im Auge hatte.
Die Befindlichkeiten der k.u.k. Monarchie waren da bestenfalls sekundär.

Serbien hatte fast alle Punkte des gestellten Ultimatums erfüllt. Nur diejenigen nicht, wo es um Beteiligung ÖU an der Aufklärung des Attentats ging. Das sei mit der "Würde" Serbiens nicht vereinbar. Es war aber mit der "Würde" Serbiens vereinbar, den eigenen König und dessen Gemahlin bestialisch abzuschlachten und Beteiligte der entsetzlichen Ermordung dann in hohe Regierungsämter zu hieven.

Wie es wohl Russland gefallen hätte, wenn in seinem Riesenreich so eine Propaganda wie die der der serbischen stattgefunden hätte oder seine territoriale Integrität von einen seiner Nachbarn ständig in Frage gestellt hätte.

London und Paris wünschten in der Endphase der Julikrise von Berlin auf Wien einzuwirken. Das war per se sicher nicht falsch. Aber es wurde abgelehnt in Petersburg tätig zu werden.

Jedenfalls übernahm Petersburg die Beschützerrolle Serbiens und damit entwickelte es sich zur einer ganz schweren Krise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ein sehr interessanter Brief des englischen Botschafter Francis Bertie, ganz bestimmt nicht verdächtig ein Freund Deutschlands zu sein, welchen er unter dem Datum des 27.Juli 1914 an seinem Chef Sir Edward Grey geschrieben hatte.

"Mein lieber Grey,
ich bin sicher, das die französische Regierung keinen Krieg will, und man sollte die ermutigen, einen Druck auf die russische Regierung auszuüben, nicht die alberne und altmodische Pose einzunehmen, dass Russland der Schirmherr aller slawischen Staaten - und zwar ungeachtet ihres Benehmens - sei, denn das wird zum Krieg führen.

Ich glaube nicht das der Deutsche Kaiser und seine Regierung an der Formulierung
der Bedinungen der österreichischen Note beteiligt waren, da sonst der Kaiser nicht auf seiner Jacht herumgereist wäre.

Iswolsky (russischer Botschafter in Paris; Anmerkung von mir) wird heute oder morgen hier zurück erwartet und er ist kein Element des Friedens. [...]"

Hervorhebung durch mich.

Die Britischen amtlichen Dokumente zum Ursprung des Weltkrieges 1914 - 1918, Der Ausbruch des Krieges Band 2, Dokument 192
 
Es wird ja häufig von den Historikern berichtet, dass die serbische Regierung bis auf einem Punkt das Ultimatum von Österreich-Ungarn erfüllt hätte. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, das einmal genauer zu betrachten.

Hier zunächst der Text des Ultimatums:

Microsoft Word - 19140722-1.rtf (ungarisches-institut.de)

Unter Punkt 2 akzeptiert die serbische Regierung die Auflösung der Narodna odbrana und anderer ähnlicher Gesellschaften. Was nicht bewilligt wurde, das entsprechende Maßregeln getroffen werden, die es den Gesellschaften/vereinen ermöglicht erneut unter anderen Namen tätig zu werden.

Für Punkt 3 verlangt die serbische Regierung erst einmal Nachweise bevor sie die Forderung erfüllt.

Für Punkt 4 wird der Vorbehalt vorgebracht, das die Beamten und Offiziere nur nach einem Gerichtsverfahren aus dem Dienst entlassen würden. Zu diesem Zwecke verlangt die serbische Regierung die Namen der Betreffenden.

Punkt 5 betrifft die Bekämpfung/Unterdrückung die subversiven Bewegung in Serbien, bei der k.u.k. Organe mitwirken sollen. Ähnlich wie das Zarenreich mit Deutschland und Frankreich entsprechende Vereinbarungen hatte. Die serbische Regierung stimmt zwar zu, aber macht eben doch die Vorbehalte bezüglich des Völkerrechts und der geltenden Strafprozessordnung geltend.

Punkt 6 betrifft die gerichtliche Untersuchung des Attentats, bei der von Wien die Mitwirkung von k.u.k. Organen gefordert wurde. Die wird von der serbischen Regierung mit dem Hinweis auf die eigene Verfassung und der Verletzung des Strafprozessrechtes abgelehnt.

Punkt 7 fordert die Verhaftung von Ciganovic und Tankosic. Die k.u.k. Regierung wird gebeten die Verdachtsmomente und Beweise vorzulegen. Davon abgesehen war Tankosic bereits zur Verhaftung ausgeschrieben.

Punkt 9 fordert Aufklärung über hohe serbische Regierungsbeamte, die in Serbien und im Ausland sich nach dem Attentat feindlich gegenüber Österreich-Ungarn geäußert haben. Die serbische Regierung erwartet von Österreich-Ungarn entsprechende Belege bevor sie tätig wird.

Von einer tatsächlichen Erfüllung kann am 25.07.1914 also nicht gesprochen werden.

Die Antwort wurde um 18:00 Uhr an den österreichisch-ungarischen Botschafter übergeben. Seit ca. 15:00 Uhr machte Serbien mobil.
 
England hatte ja bekanntermaßen am 04.August 1914 dem Deutschen Reich den Krieg erklärt. Grund: Die Überschreitung der belgischen Grenze durch deutsche Truppen und damit die Verletzung der belgischen Neutralität.

Ein paar Jahre zuvor, genauer am 15.11.1908, hatte Crowe im Foreign Office ein Memorandum zu genau dieser Frage ausgearbeitet. Charles Hardinge, der eng mit Sir Edward Grey zusammenarbeitete, äußerte sich wie folgt zu Crowe seinen Memorandum bezüglich der belgischen Neutralität und einer englischen Verpflichtung diese zu verteidigen:

"Die Verbindlichkeit besteht unzweifelhaft wie oben dargelegt, aber ob man von uns verlangen könnte, unsere Verpflichtung zu erfüllen und die Neutralität Belgiens dadurch zu schützen, daß wir uns ihrer Verletzung widersetzen, muß notwendigerweise von unserer Politik zu der Zeit und den gerade vorliegenden Umständen abhängen. Angenommen Frankreich würde in einem Krieg gegen Deutschland die Neutralität Belgiens verletzten, dann ist es unter den gegenwärtigen Umständen zweifelhaft, ob England oder Rußland einen Finger rühren würde, um die belgische Neutralität aufrechtzuerhalten, die, wenn die Neutralität Belgiens von Deutschland verletzt würde, wahrscheinlich das Gegenteil der Fall wäre."

Sir Edward Grey äußerte sich dann auch dazu:

"Ich bin sehr verbunden für diese dienliche Aufzeichnung (gemeint ist das Memo von Crowe; Anmerkung von mir); ich meine, sie faßt die Lage sehr gut zusammen, obschon C. Hardinges Betrachtung ebenfalls treffend ist."

Wichtig war also nicht, das die belgische Neutralität verletzt wurde, sondern, wer diese verletzt.

Die Britischen amtlichen Dokumente zur Vorgeschichte des Weltkrieges 1914 - 1918, Band VIII. 2.Teilband, Dokument 311

 
Wichtig war also nicht, das die belgische Neutralität verletzt wurde, sondern, wer diese verletzt.

Wie schon an anderer Stelle im Hinblick auf diese Passag gefragt, wäre allerdings interessant, ob dieses Ergebnis auf politischen oder technischen Erwägungen beruhte.
Du sagst, die Einschätzung stammt von 1908. Damit stellte sich die Frage eines russischen Eingreifens ohnehin nicht, weil Russland nach der Niederlage gegen Japan und der Revolution gegenwärtig nicht handlungsfähig war, vollkommen gleich, wie es politisch dazu gestanden hätte.

Was Großbritannien beetrifft, wäre hier zu fragen, wie man Belgien gegen eine hypothetische französische Invasion technisch hätte beistehen können.
Insofern eine potentielle deutsche Invasion geographisch nicht anders möglich gewesen wäre als über Lüttich und die dortige Festung, durfte damit gerechnet werden, dass die Invasoren lange genug von Antwerpen, Brügge und Ostende, möglicherweise auch von Brüssel weggehalten werden konnten, dass es problemlos möglich sein musste eine britische Expeditionsstreitkraft nach Belgien herein zu bringen und zum linken Flügel der Franzosen aufzuschließen, bevor die Deutschen nach Brüssel und Antwerpen durchbrechen.

Im Falle einer Invasion von französischem Gebiet her hätte aber das technische Problem bestanden, dass die Französischen Truppen nicht durch einen Flaschenhals wie den von Lüttich hindurch gemusst hätten.
Die Kanalküste hätte sicherlich je nach Ausgangspositionen binnen Tagen überrant und Antwerpen durch Heranführung Artilleristischer Kräfte zur Kontrolle der Schelde nördlich Antwerpen, als potentieller Stützpunkt für eine Anlandung von Expeditionsstreitkräften ausgeschaltet werden können.

Ungeachtet politischer Implikationen, welche Möglichkeiten hätten für London in diesem Fall bestanden wirksam zur Verteidigung der Neutralität Belgiens beizutragen?
Technisch gesehen, würde ich meinen, war das einzige Belgische Territorium, dass Großbritannien vor einem theoretischen französischen Übergriff hätte schützen können der Kongo.


Ich darf darüber hinaus bemerken, dass entsprechend der Schwächung Russlands und des damit einhergehenden temporären Übergewischts des Dreibundes gegenüber dem Russisch-Französischen Zweibund oder gar Frankreich allein, ein völlig anderes politisches Gesamtszenario bedeutete, als die Lage im Juli 1914.
In diesem Sinne wäre denn zu hinterfragen, ob die für das Jahr 1908 geltenden Schlussfolgerungen ohne weiteres auf das Jahr 1914 übertragbar wären.
 
Das Memorandum war eine Auftragsarbeit von Sir Edward Grey. Grey hatte Crowe beauftragt , sich mit der Fragestellung, "Wie weit würde Englands Verbindlichkeit aufgrund des die Neutralität Belgiens garantierenden Verträge berührt werden, wenn 1. Belgien in eine Verletzung seiner Neutralität einwilligte; 2. wenn die anderen Garantiemächte oder einige von ihnen einwilligen?"

Der konkrete Anlass, wenn es denn einen gab, für Grey seinen Wunsch nach dieses Memo ist mir nicht bekannt. Interessanter ist, so finde ich, die Ausführung Hardinges, der Grey zustimmte, das eine Neutralitätsverletzung durch Frankreich wohl hingenommen werden würde, eine von Deutschland sicher nicht. Aus dieser Aussage entnehme ich, das es nicht darum geht, ob die Neutralität Belgien verletzt würde, sondern durch wem diese gebrochen würde. Das ist meines Erachtens nach der springende Punkt der Aussage Hardings, der Grey zustimmte.

Crowe hatte sich beispielsweise dahingehend geäußert, was geschehen solle, wenn Frankreich und Deutschland gleichzeitig die Neutralität verletzten oder übereinkämen Belgien unter sich aufzuteilen. Er meint, das solche Vollzugsschwierigkeiten, moralisch und rechtlich, kein Grund seien die freiwillig übernommene Verpflichtung zu verleugnen.

1914 war die Situation doch die, das England einen guten Grund für die Öffentlichkeit benötigte, um in dem Krieg einzutreten. Grey betonte in seiner Rede vor dem Unterhaus am 03.08.1914 die Regierung sei völlig ungebunden. Grey erwähnte den Briefwechsel zwischen ihm und Paul Cambon (Französischer Botschafter in London). Was Grey aber vor dem Unterhaus nicht erwähnte, war der überaus wichtige Satz des Briefwechsels:

"Sollten diese Maßnahmen mit Kampfhandlungen verbunden sein, würden die Pläne der Generalstäbe unverzüglich in Betracht gezogen werden und die Regierungen würden dann entscheiden, wie sie ausgeführt werden sollen.

1923 darauf angesprochen wußte Grey angeblich nicht, weshalb er ausgerechnet diese wichtige Aussage dem Parlament vorenthalten hatte.
 
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