Sepiola
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Dass Wörter wie "Stein", "Weg", "Haus", "Wiese", "Mahd" und zusammengesetzte Wörter wie "Weghaus" oder "Wiesmahd" und wiederum aus diesen zusammengesetzte Wörter deutsch und nicht romanisch sind, ist keine "These", sondern eine Tatsache, die keiner Diskussion bedarf. Ebensowenig muss man darüber diskutieren, ob die Namen Eckartsweiler oder Neuweiler deutsch oder romanisch sind.Gegen diese These spricht
Worüber man allenfalls diskutieren kann, ist die Frage, ob das Grundwort Köchel germanischer oder (wie das Grundwort Weiler) romanischer Herkunft ist. Ich tippe auf ersteres.
3.3. Ahd. *kohho
Swm. ‘Erhebung, spitzer Berg’, das enthalten ist im Berg- und Ortsnamen
2.1.12.14. Hochkuchl/Lohnsburg (Ried im Innkreis): c. 1140 de Hohenchuchin, 1146 de Hohen Chvchin.
Der kegelförmige, 723 m hohe Berg ragt etwa 100 m über der Ortschaft auf und trug einst die Burg des gleichnamigen Geschlechts. Das Wort stellt sich zu dem Aufragendes bedeutenden rheinfränk.-dial. Koch ‘Erdaufwurf’ (Pfälz. Wb. 4Sp. 1938) und rip.-dial. Kock ‘Haufen; Tannenzapfen, Samenkapsel der Herbstzeitlose’ (Rhein. Wb. 4 Sp. 1106) und setzt gleichfalls ahd. *kohho/niederfränk. *koko voraus, das im oberösterreichischen Ortsnamen durch das ahd. Dativflexiv -in Tonerhöhung von o zu u als bair.-ahd. *za [dëmo] hôhin chuhhin erfährt, wobei der Velar den i-Umlaut verhindert. Im 13./14. Jh. wurde der nicht mehr verstandene Name volksetymologisch nach bair. Kuchl ‘Küche’ (Schmeller 1 Sp. 1221; WBÖ-S) umgedeutet (1363 bey der Hochkuchel).
Hierher stellt sich in Oberbayern auch die gleichfalls im Althochdeutschen appellativisch nicht belegte suffikale Ableitung ahd. *kohhal oder *kohhalo im Ortsnamen Kochel am Kochelsee: 11. Jh. zu 739 Chochalon, 1043 (cop. 12.Jh.) Chochaln, ein Dativ Plural bair.-ahd. *za [dên] chohhalon; 11. Jh. (cop. 12. Jh.) Chochalse (v. Reitzenstein 2006 S. 139). Es lebt im umgelauteten Plural als bair.-dial. Appellativ Köcheln ‘Erhöhungen aus Felsbrocken oder Erdreich im Moor’ (Schmeller 1 Sp. 1220) weiter.
https://kgaa.bokorder.se/en-us/download/30fb1861-a723-407c-badc-c7ad12ffa551Swm. ‘Erhebung, spitzer Berg’, das enthalten ist im Berg- und Ortsnamen
2.1.12.14. Hochkuchl/Lohnsburg (Ried im Innkreis): c. 1140 de Hohenchuchin, 1146 de Hohen Chvchin.
Der kegelförmige, 723 m hohe Berg ragt etwa 100 m über der Ortschaft auf und trug einst die Burg des gleichnamigen Geschlechts. Das Wort stellt sich zu dem Aufragendes bedeutenden rheinfränk.-dial. Koch ‘Erdaufwurf’ (Pfälz. Wb. 4Sp. 1938) und rip.-dial. Kock ‘Haufen; Tannenzapfen, Samenkapsel der Herbstzeitlose’ (Rhein. Wb. 4 Sp. 1106) und setzt gleichfalls ahd. *kohho/niederfränk. *koko voraus, das im oberösterreichischen Ortsnamen durch das ahd. Dativflexiv -in Tonerhöhung von o zu u als bair.-ahd. *za [dëmo] hôhin chuhhin erfährt, wobei der Velar den i-Umlaut verhindert. Im 13./14. Jh. wurde der nicht mehr verstandene Name volksetymologisch nach bair. Kuchl ‘Küche’ (Schmeller 1 Sp. 1221; WBÖ-S) umgedeutet (1363 bey der Hochkuchel).
Hierher stellt sich in Oberbayern auch die gleichfalls im Althochdeutschen appellativisch nicht belegte suffikale Ableitung ahd. *kohhal oder *kohhalo im Ortsnamen Kochel am Kochelsee: 11. Jh. zu 739 Chochalon, 1043 (cop. 12.Jh.) Chochaln, ein Dativ Plural bair.-ahd. *za [dên] chohhalon; 11. Jh. (cop. 12. Jh.) Chochalse (v. Reitzenstein 2006 S. 139). Es lebt im umgelauteten Plural als bair.-dial. Appellativ Köcheln ‘Erhöhungen aus Felsbrocken oder Erdreich im Moor’ (Schmeller 1 Sp. 1220) weiter.