Ich habe ja nicht behauptet, daß dort oben gar nichts von Wert zu finden gewesen wäre.Das waren grönländische Exportschlager ...
Aber das sind halt die typischen Handelsgüter des Nordens, für das restliche Europa war es egal, von wo genau die kamen.
Man wußte, daß Grönland eine große Insel im eisigen Nordmeer war. Und Vinland irgendein weiteres Gebiet da oben. So wie Spitzbergen, die Orkneys oder Island - nur noch etwas weiter weg.Und wie gesagt,in Rom und zumindest an den Königshöfen Nordeuropas hatte man definitiv Kenntnis davon, was Grönland war und damit auch von Vinland.
Ob nun "Vinland" eher im Norden lag oder eher im Westen in Richtung Asien (das aber noch weit, weit weg war) - darüber wußte man in Rom bestimmt nichts.
Repo schreibt zu Recht:
Das ist der Knackpunkt.Eine Entdeckung die als solche nicht bemerkt wird, ist eben keine.
Es ging den spanischen und portugiesischen Entdeckern nicht darum, irgendwelche Gegenden zu entdecken. Es ging darum, Zugang zu den Reichtümern Asienszu bekommen.
Selbst die diversen von Kolumbus auf seinen ersten beiden Reisen entdeckten Karibik-Inseln interessierten ja eigentlich keinen - er konnte nicht belegen, daß sie zu Asien gehörten, es fanden sich keine Reichtümer, der Versklavung der Eingeborenen wurde von der spanischen Königin abgelehnt.
Obwohl also deutlich konkreter als die vagen Vinland-Informationen, war die Entdeckung irgendwelcher Landstriche im Westen alleine also nichts Aufregendes.
Interessant wurden sie nur durch die Goldfunde, z. B. bei Santo Domingo - die waren dann die Motivation, sich trotz fehlender Asienverbindung weiter in der Region zu engagieren.