Die Umweltbedingungen nebst Fotos und Klimaanalysen während der langen Besiedlungszeit sind in der Dissertation oben zum "herding" dargestellt.
#283
meint
#281
"There are various theories that explain the existence of the incest taboo. (1: ) One concerns congenital problems that may arise through inbreeding. (2: ) Another explanation is the “aversion theory,” which postulates that children growing up together, such as brothers and sisters, will develop a sexual aversion to each other. (3: ) Finally, the “alliance theory” states that it is advantageous for any group to form alliances with other groups. Marriage outside the immediate family establishes and maintains social ties between groups and provides a wider network of people upon which a family may draw in times of need or conflict."
unter der jeweiligen übersetzung des englischen textes ist immer das erste zitat von
hier (thema inzest-tabu) und das zweite von
hier (thema ekel/abneigung):
1 - "Die eine betrifft angeborene Probleme, die durch Inzucht entstehen können. "
“… biologische Erklärung des Inzesttabus. Nach dieser sind es schwerwiegende medizinische Risiken für den Nachwuchs, die enge Verwandte davon abhalten, Sex zu haben. Vereinfacht gesagt sind sie
evolutionär programmiert, ihn abzulehnen …”
“ … muss dieses „Immunsystem des Verhaltens“
indirekt arbeiten …
„Instinktive Mikrobiologie“ nennt der Harvard-Psychologe Steven Pinker dieses Verhalten … diese
evolutionsbiologische Sicht … Heute sind sich die meisten Wissenschaftler einig, dass Ekel in der
Evolution entstanden ist, um Menschen vor Krankheitserregern zu schützen“,
2 - "Eine andere Erklärung ist die "Abneigungs-Theorie", die besagt, dass Kinder, die zusammen auf wachsen,
wie Brüder und Schwestern, eine sexuelle Abneigung zueinander entwickeln werden."
“… Biologen gehen davon aus, dass der
Anti-Inzest-Instinkt entstand, um diese Gefahr [der missbildungen] zu verringern … finnische Ethnologen Edvard Westermarck. Er stellte
1891 die Theorie auf, dass Kinder, die zusammen aufgezogen werden, in der Regel keine erotische Beziehung zueinander aufnehmen werden, und zwar unabhängig von ihrem Verwandtschaftsgrad … Für den Gießener Evolutionsforscher Eckart Voland ist das eine Art
„psychischer Algorithmus“, um Verwandte zu erkennen. „Als verwandt wird derjenige eingestuft, mit dem man in Kindheit und Jugend aufgewachsen ist“, sagt Voland. „Das gilt auch für Familien mit adoptierten Kindern.“ Studien bestätigten Westermarcks Inzest-Bremse, wenn auch nicht zu 100 Prozent. Das spricht nicht dagegen, dass Verhalten genetisch gebahnt ist.”
“… herrschten in der Psychologie Theorien vor, die Ekel als
kulturelles Phänomen erklärten. Die britische Anthropologin Mary Douglas etwa glaubte, dass Ekel dazu dient, Dinge abzulehnen, die nicht in das Weltbild einer Kultur passen, um so die soziale Ordnung nicht zu gefährden. Und Freud meinte, Ekel sei eine
erlernte Reaktion …”
3 - "Schließlich die "Allianz-Theorie" besagt, dass es für jede Gruppe von Vorteil ist, Allianzen mit anderen Gruppen zu bilden. Heirat außerhalb der unmittelbaren Familie gründet und unterhält soziale Bindungen zwischen Gruppen und bietet ein breiteres Netzwerk von Menschen ...”
“… das Inzesttabu Kinder dazu ermuntert, Partner außerhalb ihrer Gruppe zu suchen und dadurch den Einfluss dieser Gruppe zu stärken... französischen Anthropologen Claude Lévi-Strauss ... “
ergebnis: die wissenschaft weiss nichts genaues, ein entsprechendes gen hat man noch nicht gefunden, aber es gibt verschiedene theorien ...
für mich schliesse ich thoerie 3 mal aus, denn das kann nicht der grund für einen so tief in uns verwurzelten und universal und anscheinend schon zu allen zeiten vorhandenen instinkt sein
auch 2 als erlernte reaktion ist mir unwahrscheinlich, denn das würde heissen, das die frühen menschen schon um die bedeutung der vaterschaft bei der entstehung eines kindes wussten
es muss ein (von wem oder wie auch immer) tief in unserer psyche (unterbewusstsein) verankerter instinkt sein - und wo werden instinkte gespeichert? ich vermute mal, in den genen
lg