Ich bin auch keine Verfechterin der Thesen von Ohlig und Luxenberg
Dann verstehe ich dein Verhalten erst Recht nicht. Es hat teilweise den Anschein, dass es bei dieser Diskussion hintergründig statt zu diskutieren nur darum geht möglichst viel Links zu bestimmten Seiten zu setzen und so dort Traffic zu generieren.
finde aber das Wagnis, Dogmen auf den Prüfstand zu stellen, immer gut.
Es geht hier um die Frage der Historizität Muhammads, an der es, außer aus antiislamischer und antireligiöser Sicht keinen vernünftigen Zweifel gibt. Zumindest würde die Nichtexistenz mehr Probleme aufwerfen als lösen.
Warum sollte man mit dem Islam da anders umgehen als mit dem Christentum?
Das ist die falsche Frage (und die Antwort zudem suggestiv).
Was dieses Forum interessiert ist, was geschichtswissenschaftlich vertretbar ist.
Kalisch sollte sich mal mit der verschollenen antiken und mittelalterlichen Literatur befassen, von der wir wissen, dass sie trotz Bewahrungsbemühungen verschollen ging, etwa von Werken Catos oder Plinius'. Wie viele Werke antiker und mittelalterlicher Autoren sind nur deshalb bekannt, weil sie von Bewunderern oder Gegnern zitiert, geschmäht oder widerlegt wurden? Einen Historiker kann eine Aussage wie die des Kalischzitates, gerade in dieser Absolutheit nur wundern, zumal na, was die Sunna angeht, die Überlieferungsketten, die Isnâd, erhalten sind. Natürlich sind die Hadithen aus Sicht von Historikern, gerade dann, wenn es um Leben-Mohammed-Forschung geht, eine mehr als problematische Quellengattung, wenn man etwa an gefälschte Isnâd oder an das Stille-Post-Prinzip denkt, aber das berechtigt nicht dazu, sie in Bausch und Bogen zu verdammen.
Und spätestens an der Stelle fragt sich dann, warum muḥammad-un dann im Singular steht und nicht mit dem angeblichen Subjekt (ʿabd-u llāh-i wa-rasūl-u-hū) im Numerus kongruiert
Den letzten Satz bei Ilan verstehe ich nicht ganz
Muḥammad-un steht im Singular, müsste aber, abgesehen davon, dass die Formulierung unidiomatisch und von einem deutschen Grammatikverständnis (Verwendung von Partizipien) her gedacht ist, im Plural stehen.