Turgot
Aktives Mitglied
Die Haltung Österreich-Ungarns
Die Haltung Österreich-Ungarns während des Krieges und der sich abzeichnenden Reichsgründung läßt sich in drei Abschnitte unterteilen.
Von Juli bis ca. Mitte August 1870 ist man durchaus willens in dem Krieg einzusteigen. Man möchte aber erste französische Siege abwarten. Dieser Zeitpunkt schien mit dem französischen Sieg bei Saarbrücken gekommen zu sein.
Von Mitte August erfolgte dann ein Umschwung. Hintergrund waren ganz sicher die preußischen Erfolge bei Weißenburg, Wörth, Spichern und Mars la Tour am 04. und 06.August und 16.August 1870 gewesen. Nunmehr verfolgte der Ballhausplatz den Kurs, eine europäische Intervention in Forme eines allgemeinen Friedenskongresses anzustreben. Vornehmliches Ziel war den Krieg rasch zu beenden und vor allem eine zu mächtige Stellung Preußens zu und ein Ausgreifen auf Süddeutschland verhindern.
Nachdem auch dies gescheitert war, erfolgte eine radikale Kursänderung.
Ab dem November 1870 war die Entscheidung zugunsten Preußens gefallen und man war in Wien sehr willig auf die preußischen Avancen einzugehen. Beust setzte jetzt mit Einverständnis der Deutsch-Liberalen, der ungarischen Déakpartei und dem Kaiser voll auf einen prodeutschen Kurs.
Der Ballhausplatz war jetzt sehr bemüht, ja keine Missstimmung aufkommen zu lassen. Ausschlaggebend dürften hier die Entscheidungen der vier süddeutschen Staaten für den Eintritt in das Deutsche Reich aber sicher auch die Kündigung der Pontusklauseln des Pariser Vertrages durch den russischen Kanzler Gortschakoff. Österreich-Ungarn benötigte einen starken Partner für seine künftig angedachte Balkanpolitik.
Die Haltung Österreich-Ungarns während des Krieges und der sich abzeichnenden Reichsgründung läßt sich in drei Abschnitte unterteilen.
Von Juli bis ca. Mitte August 1870 ist man durchaus willens in dem Krieg einzusteigen. Man möchte aber erste französische Siege abwarten. Dieser Zeitpunkt schien mit dem französischen Sieg bei Saarbrücken gekommen zu sein.
Von Mitte August erfolgte dann ein Umschwung. Hintergrund waren ganz sicher die preußischen Erfolge bei Weißenburg, Wörth, Spichern und Mars la Tour am 04. und 06.August und 16.August 1870 gewesen. Nunmehr verfolgte der Ballhausplatz den Kurs, eine europäische Intervention in Forme eines allgemeinen Friedenskongresses anzustreben. Vornehmliches Ziel war den Krieg rasch zu beenden und vor allem eine zu mächtige Stellung Preußens zu und ein Ausgreifen auf Süddeutschland verhindern.
Nachdem auch dies gescheitert war, erfolgte eine radikale Kursänderung.
Ab dem November 1870 war die Entscheidung zugunsten Preußens gefallen und man war in Wien sehr willig auf die preußischen Avancen einzugehen. Beust setzte jetzt mit Einverständnis der Deutsch-Liberalen, der ungarischen Déakpartei und dem Kaiser voll auf einen prodeutschen Kurs.
Der Ballhausplatz war jetzt sehr bemüht, ja keine Missstimmung aufkommen zu lassen. Ausschlaggebend dürften hier die Entscheidungen der vier süddeutschen Staaten für den Eintritt in das Deutsche Reich aber sicher auch die Kündigung der Pontusklauseln des Pariser Vertrages durch den russischen Kanzler Gortschakoff. Österreich-Ungarn benötigte einen starken Partner für seine künftig angedachte Balkanpolitik.
Zuletzt bearbeitet: