C
Cato
Gast
Hallo Lojoer, hallo hyokkose,
es ist das sog. Lugdunum-II-As (RIC 232). Im RIC wird der Prägezeitraum 9-14 A.D. angegeben. In meinem Seaby wird dagegen als frühestes Emissionsjahr erst 10-11 A.D. angenommen. Wie auch immer, dieser Typus trat in Kalkriese nicht auf.
Daraus allerdings zu schließen, dass das Ereignis von Kalkriese vor 10 n.Chr. stattfand ist übereilt. Denn dieser Typus ist im rechtsrheinischen Germanien äußerst rar (vier Exemplare) und auch alle anderen Münztypen und -nominale, die nach dem Tod des Varus und vor den Germanicusfeldzügen geprägt wurden, treten insgesamt lediglich in 19 Exemplaren in Germanien auf (demgegenüber stehen ca. 7000 Münzen aus der Zeit vor der Varusschlacht). Das ganze wird leider noch komplexer, da diese 19 Exemplare in ihren jeweiligen Hort- bzw. Streufunden nicht die Schlussmünzen darstellen, sondern zusammen mit jüngeren Prägungen (nach 16 n.Chr.) auftraten. Somit ist bis zum heutigen Tage kein eindeutiger Germanicushorizont als Vergleich zum Münzspektrum von Kalkriese heranzuziehen. Es bleibt die vage Vermutung, dass die Münzen der Varuslegionen mit denen des Germanicusheeres zu 99% identisch sind.
Gruß Cato
es ist das sog. Lugdunum-II-As (RIC 232). Im RIC wird der Prägezeitraum 9-14 A.D. angegeben. In meinem Seaby wird dagegen als frühestes Emissionsjahr erst 10-11 A.D. angenommen. Wie auch immer, dieser Typus trat in Kalkriese nicht auf.
Daraus allerdings zu schließen, dass das Ereignis von Kalkriese vor 10 n.Chr. stattfand ist übereilt. Denn dieser Typus ist im rechtsrheinischen Germanien äußerst rar (vier Exemplare) und auch alle anderen Münztypen und -nominale, die nach dem Tod des Varus und vor den Germanicusfeldzügen geprägt wurden, treten insgesamt lediglich in 19 Exemplaren in Germanien auf (demgegenüber stehen ca. 7000 Münzen aus der Zeit vor der Varusschlacht). Das ganze wird leider noch komplexer, da diese 19 Exemplare in ihren jeweiligen Hort- bzw. Streufunden nicht die Schlussmünzen darstellen, sondern zusammen mit jüngeren Prägungen (nach 16 n.Chr.) auftraten. Somit ist bis zum heutigen Tage kein eindeutiger Germanicushorizont als Vergleich zum Münzspektrum von Kalkriese heranzuziehen. Es bleibt die vage Vermutung, dass die Münzen der Varuslegionen mit denen des Germanicusheeres zu 99% identisch sind.
Gruß Cato