balticbirdy
Ehemaliges Mitglied
Ich habe den Titel des Threads ganz bewusst an Repos "Amerikaner" angelehnt.
Weil in der DDR die Freundschaft zur Sowjetunion geradezu Staatsdoktrin war. In einem Maße wie in keinem anderen Ostblockland. Das wurde schon in der Schule schon ab Klasse 1 den Kindern eingetrichtert. Einen sowjetischen Briefpartner zu haben, war mit Beginn des Russisch-Unterrichts (Klasse 5) schon fast Pflicht, die Adressen wurden vermittelt.
Dennoch waren in der breiten Masse der Bevölkerung mehrere nicht konforme Grundstimmungen vorherrschend.
1. Blanke Ablehnung vor allem bei den meisten Älteren, die die Befreiung persönlich erlebt hatten.
2. Desinteresse, oft gerade weil die "Freundschaft" staatlich verordnet war - eine Art innere Opposition
3. Mitleid angesichts der hier stationierten, von den Deutschen völlig isolierten Muschkoten.
Weitere Aspekte?
Ich persönlich habe eigentlich erst nach 1989, mit dem Wegfall des politischen Zwanges, großen Respekt und Sympathie für Russland und das russischen Volk erworben, ohne dass dem ein besonderes Ereignis zugrunde lag. Da war ich schon fast 30.
Zum eigentlichen Anliegen: War diese Propagierung des "sozialistischen Brudervolks" unabhängig von der zunehmenden Westanbindung der alten BRD? Oder die Ursache dieser oder eine Folge davon?
Dazu müsste man die zeitlichen Abläufe genau erörten, wobei die Stalinnote betr. eines vereinigten neutralen Deutschland eine Rolle spielen dürfte.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen und hoffe auf eine rege Diskussion.
Weil in der DDR die Freundschaft zur Sowjetunion geradezu Staatsdoktrin war. In einem Maße wie in keinem anderen Ostblockland. Das wurde schon in der Schule schon ab Klasse 1 den Kindern eingetrichtert. Einen sowjetischen Briefpartner zu haben, war mit Beginn des Russisch-Unterrichts (Klasse 5) schon fast Pflicht, die Adressen wurden vermittelt.
Dennoch waren in der breiten Masse der Bevölkerung mehrere nicht konforme Grundstimmungen vorherrschend.
1. Blanke Ablehnung vor allem bei den meisten Älteren, die die Befreiung persönlich erlebt hatten.
2. Desinteresse, oft gerade weil die "Freundschaft" staatlich verordnet war - eine Art innere Opposition
3. Mitleid angesichts der hier stationierten, von den Deutschen völlig isolierten Muschkoten.
Weitere Aspekte?
Ich persönlich habe eigentlich erst nach 1989, mit dem Wegfall des politischen Zwanges, großen Respekt und Sympathie für Russland und das russischen Volk erworben, ohne dass dem ein besonderes Ereignis zugrunde lag. Da war ich schon fast 30.
Zum eigentlichen Anliegen: War diese Propagierung des "sozialistischen Brudervolks" unabhängig von der zunehmenden Westanbindung der alten BRD? Oder die Ursache dieser oder eine Folge davon?
Dazu müsste man die zeitlichen Abläufe genau erörten, wobei die Stalinnote betr. eines vereinigten neutralen Deutschland eine Rolle spielen dürfte.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen und hoffe auf eine rege Diskussion.
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